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Warschauer Herbst: Deutsch-polnische Kulturkooperationen

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Am 25. und 26. September fand im Rahmen des 45. Festivals Neuer Musik „Warschauer Herbst“ ein Forum des Deutschen Musikrates statt, das in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Musikrat veranstaltet wurde. An der zweitägigen Veranstaltung nahmen mehrere herausragende Komponisten, Musiker, Manager und Veranstalter des deutschen, polnischen und slowakischen Musiklebens teil.

Im Mittelpunkt stand die Zusammenarbeit bei der Förderung Neuer Musik. Außerdem wurden Fragen der Kooperation von Festivals Neuer Musik, das Thema „kulturelle Bildung“, die Europäische Urheberrechtsrichtlinie sowie Interpreten- und Produzentenrechte diskutiert. Schließlich wurde der Prozess der europäischen Integration und die damit einhergehende internationale kulturelle Zusammenarbeit thematisiert.

Dieses Treffen polnischer und deutscher Kulturschöpfer fand nach 2001 bereits zum zweiten Mal statt. Die Kontakterweiterung zwischen Musikverbänden und Managern beider Länder führen inzwischen zu einer Zusammenarbeit der Künstler und Veranstalter des kulturellen Lebens. In diesem Jahr sind auch Förderprojekte im europäischen Maßstab diskutiert worden und für die Zukunft beabsichtigt.

Der Deutsche und der Polnische Musikrat beschlossen abschließend, sich der vom Polnischen Rat der Europäischen Bewegung verfassten Idee, die Europäische Union auf vier Säulen zu stützen, anzuschließen. Kultur, Bildung und Wissenschaft seien gemeinsam als vierte Säule neben Wirtschaft, Sicherheit und Außenpolitik anzuerkennen. Beide Organisationen werden daher koordiniert tätig werden, um diese Idee durch Kulturverbände der EU-Beitrittsländer sowie der EU-Mitgliedsstaaten zu verwirklichen. Ferner soll die Aufmerksamkeit auf den Prozess der Überwindung historischer Barrieren zwischen den europäischen Ländern gelenkt werden.

Der an der Tagung teilnehmende polnische Kulturminister Waldemar Dabrowski betonte die besondere Rolle, die Kultur seit Jahrhunderten bei der Bildung eines Gemeinschaftsgefühls der Europäer spielt. Diese Tradition soll neuinterpretiert fortgesetzt werden.

Kontakt:
Deutscher Musikrat, Weberstr. 59, 53113 Bonn, Tel. (02 28) 20 91-0, Fax. (02 28) 20 91-200
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