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Angesichts der voraussichtlich geringer als erwartet ausfallenden Erhöhung der Rundfunkgebühren hat sich der WDR einen strikten Sparkurs verordnet. Betroffen sind Planstellen in Technik und Produktion sowie die Kulturförderung der öffentlich rechtlichen Anstalt.
Köln (ddp-nrw). Noch in diesem Jahr sollen die getrennten Direktionen für Technik und Produktion in einer neuen, gemeinsamen Direktion zusammengeführt werden, wie der WDR am Sonntag in Köln mitteilte. Außerdem sollen die Regionalstudios in den Bereichen Fernsehen, Hörfunk und Internet verstärkt zusammenarbeiten.Mit diesen Reformen wolle der WDR ab 2009 deutliche Einsparungen und einen sozialverträglichen Stellenabbau von «weit über einhundert Stellen» erreichen, sagte eine Sprecherin.
Darüber hinaus will der Sender nach einem Bericht der Zeitschrift «Focus» seine Kulturförderung außerhalb des Sendegebietes streichen. Unter anderem solle der Zuschuss von knapp 70 000 Euro für die Bayreuther Festspiele entfallen, berichtet das Magazin unter Berufung auf einen Brief des Intendanten Fritz Pleitgen. Beim Münchener Institut für Rundfunktechnik will der WDR über 3,2 Millionen Euro, beim ARD-Musikwettbewerb rund 240 000 Euro und bei der Deutschen Journalistenschule in München knapp 40 000 Euro sparen.
Nach Angaben von «Focus» begründet Pleitgen die Einsparungen damit, dass der Vorschlag zur Gebührenanhebung von sechs Ministerpräsidenten von nur 0,86 Euro statt wie erwartet 1,09 Euro «rabiater ausfiel, als zu befürchten war».
s. auch: http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=822…
und http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=822…