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Die Entscheidung des Kulturausschusses des Europäischen Parlaments, die vereinbarte Reihenfolge der Länder für die europäischen Kulturhauptstädte beizubehalten, stößt auf breite Zustimmung.
Berlin (ddp). Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) betonte am Mittwoch in Berlin, «es bleibt dabei, dass Deutschland 2010 die Kulturhauptstadt stellt». Daran habe sie auch nie gezweifelt.Weiss sagte, sie finde es «hoffnungsvoll», dass westeuropäische Metropolen Partner aus den Beitrittsländern bekommen. Das sei «ein wahrhafter Brückenschlag». So werde ein «erweitertes Europa» erlebbar, «in dem die nationalen Kulturen nicht einfach addiert werden, sondern sich in all ihren feinen Unterschieden darstellen können». Der Kulturauschuss hatte am Dienstag beschlosssen, dass die EU-Beitrittsländer ab 2009 in einem Tandemverfahren eine zweite zusätzliche Kulturhauptstadt ernennen können.
Auch der kulturpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Günter Nooke (CDU), sagte, damit bleibe die Planungssicherheit für die Länder bis 2019 «vorerst gesichert». Das sei für Deutschland, das für das Jahr 2010 das Vorschlagsrecht für die europäische Kulturhauptstadt hat, «entscheidend». Nooke wies aber zugleich darauf hin, dass auch das Europäische Parlament sich am 20. und 21. April zu dem ursprünglich vorgesehenen Fahrplan bekennen müsse. Erst dann sei das Verfahren gerettet.