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10.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Vesper: Konzept der Ruhr-Triennale ist «voll aufgegangen» +++ Chemnitzer «Begegnungen» starten mit alternativem Spektakel +++ «Titanic» 1: Peter Boyers Tonpoem in Gera +++ «Titanic» 2: Musicalpremiere am 8. Dezember in Hamburg +++ Zwei Premieren am Magdeburger Theater +++ Benefizkonzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen +++ Opernhaus Halle mit deutscher Erstaufführung +++ Regensburger Domspatzen starten Deutschlandtournee

Vesper: Konzept der Ruhr-Triennale ist «voll aufgegangen»
Düsseldorf (ddp-nrw). Das Konzept der Ruhr-Triennale ist nach Meinung von Nordrhein-Westfalens Kulturminister Michael Vesper (Grüne) «voll aufgegangen». Entgegen vieler Befürchtungen habe der Intendant des Bühnenfestes, Gerard Mortier, «alle Kräfte aus der Region» mobilisieren können, sagte Vesper am Mittwochabend in Düsseldorf. Die Triennale sei auch aus strukturpolitischer Sicht wirksam gewesen. Sie habe zu einem verstärkten Interesse für das Ruhrgebiet geführt, und die Region sei als Kulturmetropole sichtbar geworden. Auch wenn weniger eingenommen worden sei als ursprünglich geplant, «war die Triennale das Wagnis wert». Am Sonntag endet die erste Staffel des Festivals.
Nachdem die ersten Produktionen angelaufen waren, sei auch der Kartenverkauf angestiegen, sagte der Minister. Die Auslastung der Produktionen soll dabei in der Regel zwischen 75 und 78 Prozent gelegen haben. Handlungsbedarf sieht Vesper aber bei den Kartenpreisen. Er sprach sich unter anderem für die Einführung von Abonnements aus. Ferner sollten künftig mehr Sponsoren gewonnen werden, «auch wenn die wirtschaftliche Lage der Unternehmen im Ruhrgebiet nicht die beste ist». Auch würden vom kommenden Jahr an mehr als zehn Prozent des Etats in die Vermarktung des Festivals fließen.
Die Zukunft des Bühnenfestes sei bis 2007 gesichert, betonte der Kulturpolitiker. Es gebe keinen Zweifel daran, dass die Landesregierung neben der ersten auch die zweite Triennale unterstützen werde. Dabei stehe die Nachfolge des derzeitigen Intendanten aber noch nicht fest.
Im Turnus von drei Jahren soll das Bühnenfest stattfinden. Einen Vorgeschmack auf das «Hauptjahr» 2003 gaben die Veranstalter vom 31. August an. Die erste Triennale endet 2004. Auf dem Programm steht eine Mischung aus Schauspiel, Oper, Musiktheater und Ausstellungen. In diesem Jahr stellte die nordrhein-westfälische Landesregierung knapp acht Millionen Euro für die Ruhr-Triennale zur Verfügung. Insgesamt sind für die erste Triennale 40 Millionen Euro eingeplant.
(Internet: www.ruhrtriennale.de)

Chemnitzer «Begegnungen» starten mit alternativem Spektakel
Chemnitz (ddp). Mit einem Experiment startet am Freitag die 16. Auflage des Chemnitzer Kulturfestivals «Begegnungen». Die zweitägige Eröffnungsparty in alten Fabrikhallen wird nach Angaben von Festivalchefin Sabine Auerbach von neun einheimischen Vereinen und Gruppen verschiedener Stilrichtungen gestaltet. Sie präsentierten unter anderem französischen Hip-Hop, karibische Rhythmen, eine Elektroakustik-Tanzperformance, den Cello-Entertainer Wolfram Huschke und die Gruppe Camouflage.
Das Eröffnungskonzert am Samstag, 20.00 Uhr, in der Schönherr-Kulturfabrik bestreitet der Jazz-Weltstar Joachim Kühn mit der Uraufführung eines Stückes für Piano, Alto-Sax, Drums und sechs Autos. Bis zum 27. Oktober sind mehr als 20 Veranstaltungen von Kabarett über Weltmusik bis Jazz und Klassik geplant.
(www.chemnitz-festival.de)

«Titanic» 1: Peter Boyers Tonpoem in Gera
Gera (ddp-lth). Die «Titanic» geht erstmals in Europa unter. Das gleichnamige Tonpoem für großes Orchester von Peter Boyer erlebt am Mittwoch in Gera seine europäische Erstaufführung. Die Philharmonie des Theaters Altenburg-Gera bringt die Komposition unter dem Dirigat ihres Musikdirektors Gabriel Feltz heraus. Mit einer Matinee am Sonntag, bei der auch Originalmusik der letzten populären Verfilmung des Stoffes erklingt, wollen die Musiker auf dieses ungewöhnliche Ereignis aufmerksam machen, teilte das Theater mit.
Der 1970 geborene Peter Boyer gilt als einer der prominentesten jungen amerikanischen Komponisten, den der Untergang des Ozean-Liners seit seiner Kindheit fesselt. Seine «Titanic» komponierte er bereits 1995, drei Jahre vor der spektakulären Verfilmung durch James Cameron. Unter 700 Konkurrenten wurde Boyer damals einziger Gewinner eines Wettbewerbs für ein großes Orchesterwerk.
Über den Preis hinaus erhielt er einen neuen Kompositionsauftrag für die Carnegie Hall. Die Uraufführung der «Titanic» 1997 durch das Hartford Symphony Orchestra wurde mit stehenden Ovationen gefeiert, die sich bei weiteren Aufführungen durch andere Klangkörper wiederholten.
(www.theater.altenburg.gera.de)

«Titanic» 2: Musicalpremiere am 8. Dezember in Hamburg
Hamburg (ddp). Die «Titanic» nimmt Kurs auf Hamburg. Am 8. Dezember hat das mehrfach preisgekrönte Broadway-Musical in der Neuen Flora Premiere. Sämtliche Rollen sind besetzt, und auch die Proben haben bereits begonnen, wie der Geschäftsführer der Stage Holding Deutschland, Maik Klokow, am Donnerstag in Hamburg sagte.
Das Musical von Peter Stone und Maury Yeston erzählt basierend auf Fakten die legendäre Geschichte des Luxusliners «Titanic», der am 15. April 1912 im Atlantik sank.Eine eigentliche Hauptfigur gebe es nicht, sagte Klokow. Darin unterscheide sich das Musical von dem mehr personenbezogenen und weniger authentischen Kinohit von James Cameron. Die meisten im Musical dargestellten Personen habe es wirklich auf der «Titanic» gegeben. Einige wenige Rollen seien nach der Beschreibung von überlebenden Passagieren und
Besatzungsmitgliedern erfunden worden.
Das Musical wurde am 23. April 1997 in New York uraufgeführt. Es erhielt unter anderem fünf Tony Awards, die Oscars der Musicalbranche. Für die Hamburger Premiere wurde das englische Stück von Wolfgang Adenberg ins Deutsche übersetzt. Die Neue Flora, ehemalige Spielstätte des «Phantoms der Oper» wird für «Titanic» komplett umgestaltet.
Tickets zum Preis von 25 bis 95 Euro gibt es im Internet unter www.stageholding.de, unter der Hotline 01805/114113 und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Zwei Premieren am Magdeburger Theater
Magdeburg (ddp-lsa). Zwei Premieren stehen am Wochenende auf dem Spielplan des Magdeburger Theaters der Landeshauptstadt. «Die alte Jungfer und der Dieb», eine groteske Oper in 14 Szenen von Gian Carlo Menotti, wird am Freitag erstmals auf der Podiumbühne gegeben. Das Stück war ursprünglich 1939 als Radiooper komponiert worden und gewährt Einblicke in den American Dream of Life in einer kleinen amerikanischen Stadt. Die Regie liegt in den Händen von Kerstin Weiß, die musikalische Leitung bei Tamás Molnár. Es spielen Denise Pelletier, Veronika Schreckenbach, Sabine Stolpe und Ulf Dirk Mädler.
Die «Geschichten aus dem Wiener Wald» erleben am Samstag ihre Premiere. Ödön von Horváths musikalisches Volksstück hatte 1931, zwei Jahre vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland, seine Uraufführung am Deutschen Theater in Berlin. Der Autor verknüpft in dem Stück den schönen Schein, den sich das kleinbürgerliche Leben gibt, mit einem Weg über Leichen zur Bewahrung des Erreichten. Die Inszenierung besorgte Max K. Hoffmann. Unter anderem stehen Isolde Kühn, Christian Kleinert, Bernd Vorpahl, Arnim Winkler und Peter Wittig auf der Bühne.
(www.theater-magdeburg.de)

Benefizkonzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen
Bremen (ddp-nrd). Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen gibt am Dienstag ein Benefizkonzert für UNICEF. Wie das Konzerthaus am Donnerstag mitteilte, spielen die Musiker unter Chefdirigent Daniel Harding Werke von Mozart, Beethoven und Nielsen. Solist ist der Flötist Emmanuel Pahud, der ebenso wie Harding und alle anderen Musiker die Hälfte seines Honorars spendet. Zudem gehen von jeder Eintrittskarte fünf Euro an UNICEF-Projekte in Kambodscha, Namibia und Senegal. Schirmherrin ist UNICEF-Botschafterin Sabine Christiansen, die am Dienstag auch nach Bremen kommen wird.
(www.bremenfuerunicef.de)

Opernhaus Halle mit deutscher Erstaufführung
Halle (ddp-lsa). Am Opernhaus Halle feiert das Musical «The Scarlet Pimpernel» am 14. Februar 2003 seine deutsche Erstaufführung. Das Mantel-und-Degen-Spektakel der großen Gefühle wurde im November 1997 am Broadway erstmals aufgeführt, wie die Spielstätte am Donnerstag in der Saalestadt mitteilte. Es spielt 1793 während der französischen Revolution in Paris und London und handelt von einem Dreieckskonflikt.
Der junge englische Adlige Sir Percy Blakeney rettet mit Freunden Leute aus Frankreich, denen die Guillotine droht. Er heiratet die französische Schauspielerin Marguerite St. Just, die von ihrem ehemaligen Liebhaber Chauvelin, einem engen Mitarbeiter Robespierres, erpresst wird.
Die musikalische Leitung hat der niederländische Dirigent Koen Schoots übernommen. Die Inszenierung liegt in den Händen des Wiener Regisseurs Robert Herzl. Mit internationalen Stars sind die drei Hauptrollen besetzt: Der aus Polen stammende Darius Merstein-MacLeod spielt den Percy, die Norwegerin Ann-Christin Elverum stellt die Marguerite dar, und der US-Amerikaner Christopher Murray wurde durch Hauptpartien in «Jesus Christ Superstar», «Hair» und «Die Schöne und das Biest» bekannt.
(www.opernhaus-halle.de)

Regensburger Domspatzen starten Deutschlandtournee
Regensburg (ddp-bay). Die Regensburger Domspatzen starten am Freitag zu ihrer diesjährigen Deutschlandtournee. Insgesamt stehen bei der zweiwöchigen Reise zwölf Konzerte auf dem Programm, wie das Management des Knabenchors am Donnerstag mitteilte. Erste Station ist am Freitag (19.00 Uhr) die Gedächtniskirche in Stuttgart. Neben geistlicher Musik von Lasso, Gabrieli, Kaminski, Bruckner, Reger und Brahms tragen die 54 Jungen auch Gospels, Madrigale und Volkslieder vor. Während der Reise sind sie bei Gastfamilien und in Jugendherbergen untergebracht.
Termine unter www.domspatzen.de