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Test: Musikdownload in Deutschland mangelhaft +++ 15 Monate Gefängnis für Musikpirat aus Fürth
Test: Musikdownload in Deutschland mangelhaft
München (pte, 09. Mär 2004 14:19) - Die deutschen Musikdownload-Plattformen haben noch nicht das Zeug, in allen Bereichen zu überzeugen. Wie ein Test von zehn Download-Diensten durch die Zeitschrift "Digital World" (Ausgabe 2/2004) ergeben hat, lässt allgemein die Benutzerfreundlichkeit zu wünschen übrig. Außerdem seien die Preise pro Titel viel zu hoch. Zwischen den einzelnen Shop-Angeboten gebe es auch kaum Unterschiede im Repertoire, da die meisten ausschließlich die Songs der großen Labels wie BMG, EMI, Warner Music und Universal Music zur Verfügung stellen.
Am überzeugendsten waren laut Test der Musik-Shop von Karstadt, MTVs Track-Tanke und der Tiscali Music Club. Für den Download eines Songs muss man bei diesen drei Angeboten Preise zwischen 0,75 und 1,99 Euro bezahlen. Alle drei nutzen die Plattform des englischen Großanbieters OD2 und stellen jeweils 220.000 Titel zum Download zur Verfügung. Laut "Digital World" lohnt sich in jedem Fall ein Preisvergleich. Wer viele Titel aus dem Internet lade, solle auf Rabatte, Abo-Systeme und Flatrates der einzelnen Betreiber achten
Quelle: pte.de
15 Monate Gefängnis für Musikpirat aus Fürth
"Musikpiraterie wird streng bestraft", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender
der deutschen Phonoverbände. "Große Fische müssen ins Gefängnis, und auch im Internet ist keiner anonym."
Die vollen Konsequenzen illegaler Musikangebote lernte ein 28-jähriger Mann aus Fürth kennen. Dort betrieb ein Musikpirat einen schwunghaften Handel mit illegalen Mix-CDs. Auf verschiedenen Internetplattformen und unter verschiedenen Nutzernamen bei eBay verkaufte er immer wieder von ihm selbst zusammengestellte Mixe. Auch mehrere bei ihm durchgeführte Hausdurchsuchungen, bei denen jeweils hunderte CDs beschlagnahmt wurden, beeindruckten ihn wohl nicht. Er setzte sein illegales Geschäft fort und drohte auf seiner privaten Homepage sogar den Ermittlern. Im September 2003 wurde Haftbefehl gegen den dreisten Straftäter erlassen. Nach fünf Monaten Untersuchungshaft wurde er nun vom Amtsgericht Fürth zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt.
Ein Betreiber eines ftp-Servers in Lahr wurde jetzt aus dem Datenverkehr gezogen. Der gelernte Informatiker hatte über 5.000 MP3-Files im Internet illegal angeboten. Bei der Hausdurchsuchung behauptete der EDV-Profi, er wisse gar nicht, was ein ftp-Server sei. Die Polizei ließ die faule Ausrede nicht gelten und beschlagnahmte die Profi-Ausstattung samt eines PCs, sowie zahlreicher DAT-Cassetten mit rund 4.000 Musikstücken.
Quelle: IFPI, Pressemeldung