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11.8.: musikwirtschaft aktuell +++ musikwirtschaft

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"Spiegel": Entscheidende Fusionsverhandlungen zwischen BMG und Warner +++ Download-Plattform "Phonoline" vor dem Start

"Spiegel": Entscheidende Fusionsverhandlungen zwischen BMG und Warner
Die Fusionsverhandlungen zwischen den Musikkonzernen BMG und Warner sind laut "Spiegel" in das entscheidende Stadium eingetreten. Bei Bertelsmann und AOL Time Warner werde derzeit intensiv an der Unternehmensbewertung gearbeitet
Schon seit Anfang des Jahres ist die Musikbranche von den Konsolidierungsbemühungen der fünf großen Musikkonzerne BMG, Warner, Sony Music, Universal und EMI geprägt, die zusammen rund 72 Prozent des weltweiten Musikmarktes kontrollieren.
Ein Exklusivitätsvereinbarung, die Verhandlungen mit anderen Konzernen ausschließt, sei bis Ende August verlängert worden. Bis dahin werde feststehen, ob die Fusion tatsächlich vollzogen werde, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Verhandlungskreise. Der Knackpunkt sei die Verteilung der Anteile an dem neuen Musikriesen. Bertelsmann strebe ein 50-50-Joint-Venture an, AOL Time Warner habe ursprünglich geplant, das neue Unternehmen mit rund 60 Prozent zu dominieren.

Download-Plattform "Phonoline" vor dem Start
Köln - Zu der am 14. August beginnenden Popkomm. in Köln wollen die fünf Majors (BMG, EMI, Sony Music, Universal und Warner) den Startschuss für die gemeinsame Download-Plattform geben. Das meldet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS) vom 10. August.
Als technische Plattform wird Phonoline dienen. Die "großen Fünf" wollen selbst nicht ins Endkundengeschäft einsteigen, sondern ihr Repertoire (zunächst knapp 100.000 Titel) legalen Online-Diensten zur Verfügung stellen.
Angeboten werden die Musiktitel auch über die Internet-Seiten von McDonald´s, RTL, MTV und Viva. Technischer Dienstleister wird die Deutsche Telekom sein, nachdem sie ihr Angebot "nachgebessert" hat. Alle online angebotenen Musikstücke sollen auch auf MP3-Player gespielt und auf CDs gebrannt werden können, so die FAS. Der Preis dürfte bei 99 Cent pro Titel liegen.
Hundertprozentig sicher ist allerdings noch nicht, ob der Startschuss pünktlich zur Popkomm. fallen wird. Noch haben die Zentralen der internationalen Konzerne nicht endgültig zugestimmt. Dies bestätigte auch Dr. Hartmut Spiesecke, Pressesprecher des Deutschen Phonoverbandes, gegenüber Musikmarkt.
Bekannt wurde auch, dass die Halbjahresbilanz der Branche einmal mehr katastrophal ausfällt. Um rund 17 Prozent sei der Verkauf von Tonträgern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen. Diese Zahl veröffentlichte ebenfalls die FAS. Detaillierte Zahlen zur Entwicklung der Branche wird der Phonoverband am 14. August bekannt geben.

Quelle. http://www.musikmarkt.de/