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Lübeck: Rostropowitsch sagt wegen Krankheit bis September alle Konzerte ab +++ Stuttgart: Festival für Neue Musik beginnt in Stuttgart +++ München: Herrenchiemsee-Festspiele mit Mozart und Schostakowitsch +++ Berlin: Sänger Campino probt für Dreigroschenoper +++ Ingolstadt: Mozarts «Zauberflöte» zum Auftakt der Sommerkonzerte +++ Lübeck: Zacharias und Dohnányi eröffnen Schleswig-Holstein Musik Festival +++ Frankfurt/M. : Philadelphia Orchestra auf Festival-Tournee in Europa
Lübeck: Rostropowitsch sagt wegen Krankheit bis September alle Konzerte ab
Lübeck (ddp). Der russische Cellist und Dirigent Mstislaw Rostropowitsch hat wegen einer Erkrankung kurzfristig alle seine Auftritte bis Mitte September abgesagt. Davon betroffen sei auch die Tschaikowsky-Gala im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals am 28. Juli in der Holstenhalle Neumünster, teilte die Stiftung am Freitag in Lübeck mit. Die Gala müsse ausfallen. Nähere Angaben zur Krankheit des 79-Jährigen machte die Stiftung nicht.
Besitzer von Karten könnten ihre Tickets an der jeweiligen Vorverkaufsstelle, wo sie erworben wurden, gegen Karten für die «Last Night» mit der Philharmonie der Nationen unter der Leitung von Justus Frantz am 11. August oder für das Konzert von Herman van Veen mit der NDR-Radiophilharmonie am 26. August eintauschen, hieß es. Beide Veranstaltungen finden ebenfalls in der Holstenhalle Neumünster statt. Im anderen Falle bestehe aber auch die Möglichkeit, die Konzertkarten unter Vorlage der Originaltickets dort zurückzugeben, wo sie gekauft wurden.
Stuttgart: Festival für Neue Musik beginnt in Stuttgart
Stuttgart (ddp). Mit dem «World New Music Festival» wird die Stadt Stuttgart ab Freitag zum internationalen Treffpunkt für Freunde der so genannten Neuen Musik. Bis 29. Juli werden unter dem Motto «grenzenlos» bei über 70 Veranstaltungen Künstler aus mehr als 60 Ländern auftreten. Nach Veranstalterangaben handelt es sich um eines der größten musikalischen Ereignisse weltweit.
Die Veranstaltungsreihe soll die aktuellen Entwicklungen in der zeitgenössischen Musik widerspiegeln. Es ist das offizielle Festival der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik und wird jährlich in einem der Mitgliedsländer ausgetragen, in Deutschland zuletzt 1995. Auf dem Programm stehen Musiktheaterpremieren und Orchester-, Chor- und Ensemblekonzerte, aber auch Performances, Installationen und Vorträge.
Im Mittelpunkt des Festivals steht nach Veranstalterangaben die Frage nach der kulturellen Identität. Zu den Höhepunkten gehört ein gemeinsamer Auftritt des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR mit dem amerikanischen Rapper Saul Williams am 23. Juli. Im Kunstmuseum Stuttgart wurde anlässlich des Festivals ein elektroakustischer Wandelraum eingerichtet. Im Höhenpark Killesberg können die Besucher Klanginstallationen erleben.
München: Herrenchiemsee-Festspiele mit Mozart und Schostakowitsch
München (ddp-bay). Musik der Jubilare Mozart und Schostakowitsch steht im Mittelpunkt der am Freitag beginnenden Herrenchiemsee-Festspiele. Das knapp zehntägige Festival auf der Insel im oberbayerischen Chiemsee steht unter dem Motto «Mozart-Linien» und dauert bis 23. Juli. Insgesamt stehen zehn Konzerte im Spiegelsaal und dem unvollendeten Treppenhaus von Schloss Herrenchiemsee auf dem Programm. In diesem Jahr wird der 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart begangen. Dmitri Schostakowitsch wäre dieses Jahr 100 Jahre alt geworden.
Höhepunkte der Herrenchiemsee-Festspiele sind eine konzertante Aufführung von Mozarts Meisteroper «Die Hochzeit des Figaro» und sein «Requiem», jeweils mit dem Orchester der KlangVerwaltung und der Chorgemeinschaft Neubeuern unter Leitung von Enoch zu Guttenberg, sowie ein Gastkonzert der Bamberger Symphoniker mit Sinfonien von Franz Schubert und Dmitri Schostakowitsch unter Jonathan Nott.
Auf dem Programm stehen auch selten gespielte Werke Mozarts, wie das Kantatenfragment «Davidde penitente» und die Bühnenmusik «Thamos, König in Ägypten». Mit der Sinfonie «Die Bauernhochzeit» für Volksinstrumente und Streicher wird auch das Schaffen von Mozarts Vater Leopold gewürdigt. Neben großer Oper und Symphonik gibt es auch Kammermusik sowie eine von Musik umrahmte Lesung aus Mozart-Briefen mit dem Schauspieler Peter Weck.
Die Festspiele Herrenchiemsee wurden 1999 von Enoch zu Guttenberg gegründet und nehmen Bezug auf die Person König Ludwig II., der als Utopist und realer Kunstförderer die Bau- und Musikkultur seiner Zeit entscheidend gestaltet hat.
http://www.herrenchiemsee-festspiele.de
Berlin: Sänger Campino probt für Dreigroschenoper
Berlin (ddp-bln). Für Campino, den Sänger der Punkrockband Tote Hosen, ist sein erster Theaterauftritt ein hartes Stück Arbeit. «Die Proben zur \'Dreigroschenoper\' im historischen Berliner Admiralspalast sind wahrlich kein Kaffeekränzchen«, sagte er am Donnerstag in Berlin. Da er ohne Theatererfahrung auftrete, sei er in den ersten Tagen «ordentlich ins Schwimmen gekommen». »Es ist für mich ein Abenteuer«, sagte der 44-Jährige. Da das Theater derzeit noch eine riesige Baustelle sei, lerne er dort aber auch «viel über das Bauwesen«. Geprobt werde täglich von 17.00 bis 24.00 Uhr.
Campino spielt in der freien Theaterproduktion von Bertold Brechts und Kurt Weills »Dreigroschenoper» die Rolle des Mackie Messer. Premiere hat das Stück in der Regie des österreichischen Schauspielers Klaus Maria Brandauer im ehemaligen Metropoltheater in Mitte am 11. August, drei Tage vor dem 50. Todestag Brechts.
Ingolstadt: Mozarts «Zauberflöte» zum Auftakt der Sommerkonzerte
Ingolstadt (ddp-bay). Mit Mozarts Oper «Die Zauberflöte» beginnen am Freitag die Ingolstädter Sommerkonzerte 2006. Das Gastspiel der Deutschen Oper Berlin wird von Philippe Auguin geleitet. Weitere Höhepunkte des bis zum 4. August dauernden Festivals sind ein Liederabend mit der Starsopranistin Edita Gruberova, ein Pop&Rock-Open-Air-Wochenende sowie das traditionelle Gastspiel der Salzburger Festspiele mit Wolfgang Amadeus Mozarts Frühwerk «Il Re Pastore» mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble unter Dirigent Thomas Hengelbrock.
Das Werk Mozarts, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, zieht sich als roter Faden durch das Programm der Sommerkonzerte 2006. So spielt der Geiger Christian Tetzlaff zusammen mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BR) ein Mozart-Violinkonzert und Milan Sládeks Pantomimentheater erweckt Mozarts «Hochzeit des Figaro» zum Leben. Klassik, Jazz, Blues und Rock verschmelzen beim Gastspiel der Mozartband und des Prager Kammerorchesters. Für Fans der TV-Serie «Lindenstraße» liest Marie-Luise Marjahn alias «Mutter Beimer» aus Mozarts frivolen «Bäsle-Briefen».
Beim großen Open-Air-Wochenende der Sommerkonzerte werden wieder Stars und Newcomer zu erleben sein - unter anderen Superstar Seal sowie Chaka Chan, Chris de Burgh, Sabrina Setlur und der junge deutsche Starsänger Tobias Regner. Spielstätten des Festivals sind neben dem Audi Forum Ingolstadt das Ingolstädter Festungsbauwerk Reduit Tilly sowie die Schlösser Leitheim, Neuburg und Grünau. Erstmals in diesem Jahr greifen die Sommerkonzerte auch nach Nürnberg aus. In der Meistersingerhalle wird ein Konzertabend mit Filmmusik zu hören sein.
http://www.sommerkonzerte.de
Lübeck: Zacharias und Dohnányi eröffnen Schleswig-Holstein Musik Festival
Lübeck (ddp). Das NDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Chefdirigent Christoph von Dohnányi und der Pianist Christian Zacharias eröffnen am Sonntagabend in Lübeck das 21. Schleswig-Holstein Musik Festival. Auf dem Programm in der Lübecker Musik- und Kongresshalle stehen das Klavierkonzert a-Moll op. 54 von Robert Schumann und die Sinfonie Nr. 1 D-Dur «Titan» von Gustav Mahler, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Sowohl für das Eröffnungskonzert als auch für das Eröffnungsvorkonzert am Samstag mit dem gleichen Programm sind noch Restkarten erhältlich.
Den Schwerpunkt des diesjährigen Festivals bilden die Niederlande. Unter dem Motto «Dat klinkt lekker» sollen mehr als hundert Veranstaltungen an 71 Spielstätten in 40 Orten des nördlichsten Bundeslandes und der Stadt Hamburg die Werke aus dem «Land der Polder» erlebbar machen. Auf dem Programm steht bis zum 3. September ein breites Spektrum von klassischen Werken bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen aus dem Nachbarland. Zudem gastieren Dirigenten wie Kurt Masur, Lorin Maazel und Christoph Eschenbach im Rahmen des renommierten Musiksommers.
Zu Gast im nördlichsten Bundesland sind renommierte Künstler wie Frans Brüggen, Ton Koopmann, Gustav Leonhardt und Anner Bylsma. Außerdem treten unter anderem das Royal Concertgebouw Orchestra, Janine Jansen, Isabelle van Keulen und Hermann van Veen auf. Der Länderschwerpunkt Niederlande steht unter der Schirmherrschaft der niederländischen Königin Beatrix und des Bundespräsidenten Horst Köhler.
Außerdem widmet sich das Festival berühmten Musikern. Dazu gehört Wolfgang Amadeus Mozart, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Konzerte sollen zudem an Robert Schumann und Dmitri Schostakowitsch erinnern.
http://www.shmf.de
Osnabrück: Sopranistin Anja Silja singt in Janaceks „Jenufa“
Osnabrück (ddp-nrd). Das Theater Osnabrück hält für Opernfreunde nach der Sommerpause ein besonders Highlight bereit. Die Sopranistin Anja Silja wird am 24. und 26. September in dem Leos-Janacek-Stück «Jenufa» in der Rolle der Küsterin zu erleben sein, wie das Theater am Donnerstag mitteilte. Silja sei eine der «renommiertesten Sängerinnen der Jetztzeit» und an allen großen Bühnen der Welt zu Hause.
Die in Berlin geborene Künstlerin begann mit sechs Jahren ihr Gesangsstudium. Als 16-Jährige gab sie in Braunschweig ihr Bühnendebüt als Rosina in «Il Barbiere di Siviglia». Zwischen 1960 und 1967 sang sie alle großen Wagnerpartien wie Elisabeth, Venus, Eva, Elsa und Freia in Wieland Wagners Bayreuther Inszenierungen sowie danach an den großen Opernhäusern Europas und Amerikas. In den vergangenen Jahren war Silja in zahlreichen Neuproduktionen zu sehen.
Frankfurt/M.: Philadelphia Orchestra auf Festival-Tournee in Europa
Frankfurt/Main (ddp). Das renommierte Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Christoph Eschenbach geht auf große Europa-Tournee. Das Orchester gibt vom 24. August bis 2. September zehn Konzerte in sieben Städten und ist zu Gast bei sechs europäischen Musikfestivals, wie der Veranstalter am Freitag mitteilte. Auf dem Programm stehen Werke von Gustav Mahler, Peter Tschaikowsky und Matthias Pintscher, den Schwerpunkt bildet jedoch Ludwig van Beethoven. Das im Jahr 1900 gegründete Philadelphia Orchestra wird seit 2003 von Eschenbach geleitet.
Die Europa-Tournee beginnt mit einer Aufführung in der Alten Oper in Frankfurt am Main im Rahmen des Rheingau Musik Festivals, dann reist das Orchester in die Schweiz, wo es drei Mal beim Lucerne Festival auftreten wird. Nächste Station ist Hamburg mit einem Auftritt beim Schleswig-Holstein Musik Festival, gefolgt von einem Konzert in Essen. Danach werden die Musiker das Bonner Beethovenfest und das Musikfest Berlin eröffnen und die Tournee mit zwei Auftritten bei den «BBC Nights of the Proms» in London abschließen.