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15.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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München: Staatsoper sagt wegen Streik Vorstellungen ab +++ Berlin: MaerzMusik - Kulturelle Wechselbeziehungen und Fernost auf musikalisch +++ Magdeburg: 18. Telemann-Festtage beginnen +++ Düsseldorf: «RheinOperMobil» eröffnet mit «Romeo und Julia» +++ Chemnitz: Philharmonie spielt HipHop - Weltpremiere beim Splash!-Festival +++ Erfurt: 750 Musiker bei Tagen der Chor und Orchestermusik +++ Frankfurt/O.: Seit fünf Jahren 1400 Theater- und Musikaufführungen im Kleist-Forum

München: Staatsoper sagt wegen Streik Vorstellungen ab
München (ddp). Die Bayerische Staatsoper in München muss wegen des andauernden Streiks im öffentlichen Dienst Vorstellungen aus dem Programm streichen. Betroffen seien «Rodelinda» am 20. März und «Il rovatore» am 23. März, teilte das Haus am Dienstag mit. Ohne eine rasche Lösung des Tarifkonflikts drohten langfristige Störungen des Spielbetriebs. Daher erwarte die Intendanz sowohl von der Landesregierung als auch von der Gewerkschaft ver.di, «sich ihrer Verantwortung für das Publikum bewusst zu werden».
Die Staatsoper wird seit einem Monat durchgehend durch Bühnen- und Werkstättenpersonal bestreikt. «Unter Aufbietung aller Kräfte» sei es bisher noch gelungen, negative Auswirkungen auf die Vorstellungen weitgehend zu vermeiden. Weil das nicht streikende Personal jetzt jedoch überbeansprucht sei und die technischen und logistischen Abläufe im größten Repertoire-Opernbetrieb der Welt zusammenbrächen, müssten nun Vorstellungen abgesagt werden.
http://www.staatsoper.de

Berlin: MaerzMusik - Kulturelle Wechselbeziehungen und Fernost auf musikalisch
Am kommenden Donnerstag, den 16. März 2006, beginnt die diesjährige MaerzMusik, das Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele. Die MaerzMusik beleuchtet jährlich verschiedene Themenfelder im Spektrum der zeitgenössischen Musik. Die Themen Interkulturalität und Japan und der Westen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals. Den Auftakt der MaerzMusik bildet die Uraufführung von Welt im Quecksilberlicht nach Gedichten des berühmten „obskuren“ Dichters Gu Cheng, einer Computeroper des chinesischen Komponisten Cong Su, der in seinem Werk die Identitätssuche beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher kultureller Sphären thematisiert. Die Aufführung findet am 16. März 2006 um 19.30 Uhr im Theater HAU EINS statt.
Offiziell eröffnet wird die MaerzMusik am darauffolgenden Tag: Freitag, 17. März 2006 um 19 Uhr mit den klingenden Steinen von Akio Suzuki und Aki Takahashi am Klavier im Haus der Berliner Festspiele. Um 20 Uhr schließt sich die Premiere von Peter Eötvös’ As I Crossed a Bridge of Dreams an, ebenfalls eine Musiktheater-Neuproduktion. Musiktheater ist jedoch nur ein Schwerpunkt des Festivals. Daneben stehen große Orchesterkonzerte, Ausstellungen, Solorecitals und Kammermusik. Die spätabendliche Sonic Arts Lounge als Bühne für Performances und Electronica komplettiert den thematischen Mikrokosmos der MaerzMusik.
„Unsere Zielgruppe ist sowohl der musikbegeisterte, entdeckungsfreudige Konzertbesucher als auch der Kunstfreund, Jazzfan und Clubgänger“, so der künstlerische Leiter Matthias Osterwold. Zur Realisierung des Festivalprogramms wurden u.a. das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO), das SWR-Sinfonieorchester, der Komponist und Dirigent Peter Eötvös und die Band Der Plan, einst Wegbereiter der Neuen Deutschen Welle, gewonnen. Das Überschreiten von Gattungs- und Genregrenzen geschieht laut Osterwold nicht nur, um neue Hörerschichten für zeitgenössische Musik zu gewinnen, es wird inzwischen vom treuen Publikum der MaerzMusik geradezu erwartet.
Zentraler Spiel- und Kommunikationsort des Festivals ist das Haus der Berliner Festspiele in Wilmersdorf. Weitere Veranstaltungsorte sind Philharmonie, Konzerthaus, Sophiensæle, Haus der Kulturen der Welt, Hamburger Bahnhof, der Konzertsaal im Neuen Marstall und die St. Marienkirche in Mitte. Beschlossen wird die MaerzMusik am 26. März 2006 um 20 Uhr im Haus der Berliner Festspiele mit Musik zu Filmen von Toru Takemitsu mit dem DSO Berlin unter Leitung von Ryusuke Numajiri mit vielen Filmausschnitten.
Karten und Informationen sind unter (030) 254 89 100 und im Internet unter www.maerzmusik.de erhältlich. Neben Einzelkarten gibt es zwei Festivalpässe: Der große Festivalpass für € 55,– (ermäßigt € 35,–) ermöglicht den Eintritt zu allen Konzerten, der kleine Pass zu € 40,– (ermäßigt € 30,–) gilt für fünf Konzerte freier Wahl.

Magdeburg: 18. Telemann-Festtage beginnen
Magdeburg (ddp-lsa). Die 18. Magdeburger Telemann-Festtage beginnen heute im Opernhaus des theaters magdeburg mit einem Konzert und der Verleihung des Georg-Philipp-Telemann-Preises der Landeshauptstadt Magdeburg. Geehrt wird in diesem Jahr laut Veranstalter das Ensemble «Akademie für Alte Musik Berlin». Die Festtage widmen sich unter dem Motto «Telemann und die Kirchenmusik» dem geistlichen Schaffen des Komponisten.
Insgesamt gestalten den Angaben zufolge bis Sonntag 375 Künstler und Wissenschaftler aus 11 Ländern 31 Veranstaltungen.

Düsseldorf: «RheinOperMobil» eröffnet mit «Romeo und Julia»
Düsseldorf (ddp). Mit einer Ballettaufführung von «Romeo und Julia» wird am 28. April die «RheinOperMobil» in Düsseldorf eröffnet. Das teilte die Oper am Dienstag mit. Weil die Deutsche Oper am Rhein grundlegend saniert wird, zieht das Ensemble Ende April für acht Monate in ein neues Domizil. Vor dem Düsseldorfer Landtag wird gegenwärtig die «RheinOperMobil» errichtet. Das für 1,6 Millionen Euro von einer Firma extra konstruierte Übergangs-Opernhaus entsteht nach dem Vorbild des historischen Globe Theater in London und bietet Platz für rund 800 Gäste.
http://www.rheinoper.de

Chemnitz: Philharmonie spielt HipHop - Weltpremiere beim "Splash!-Festival
Chemnitz (ddp). Europas größtes HipHop-Festival «Splash!» und die Robert-Schumann-Philharmonie gehen in Chemnitz eine ungewöhnliche Verbindung ein. Der gemeinsame Auftritt von Philharmonikern und mehreren deutschen Rappern am 6. August sei eine Weltpremiere, sagte Festivalsprecher Jan Voigtmann am Dienstag in Chemnitz. Die Rapper Samy Deluxe, Beginner, Curse sowie Tefla & Jaleel hätten bereits zugesagt. Die Proben für das etwa einstündige Programm sollen im April beginnen.
Das «Splash!»-Festival zieht jeden Sommer etwa 25 000 Anhänger aus ganz Europa nach Chemnitz. Dieses Jahr werden den Angaben zufolge 130 Künstler aus elf Nationen erwartet.
Die Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie gehört zu den bedeutendsten Orchestern Sachsens. Nach den Worten von Orchestervorstand Jörg Scholz haben sich trotz der Theaterpause im August sofort rund 60 Musiker zur Mitwirkung an dem ungewöhnlichen Vorhaben bereit erklärt.
http://www.www.splash-meets-classic.de

Erfurt: 750 Musiker bei Tagen der Chor und Orchestermusik
Erfurt (ddp-lth). Zu den diesjährigen Tagen der Chor- und Orchestermusik 2006 in Eisenach haben sich 750 Musiker aus ganz Deutschland angesagt. Wie die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände am Dienstag in Erfurt mitteilte, eröffnet der Mädchenchor Wernigerode das Festival am 24. März auf der Wartburg. Ferner sind an dem Abend Auftritte des akademischen Orchesters Leipzig sowie des Blechbläserensembles des Blasorchesters Östringen aus Baden-Württemberg geplant.
Bis zum 26. März stehen dann ein ökumenischer Festgottesdienst sowie ein Fest- und ein Nachtkonzert auf dem Programm. Höhepunkt der Tage ist den Angaben zufolge die Auszeichnung von traditionellen Musikvereinen durch Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) mit der sogenannten Zelter- und PRO MUSICA-Plakette.
Auf dem Festival zeigen nicht-professionelle Chöre und Orchester ihr Können. Es wurde den Angaben zufolge 1971 ins Leben gerufen und war bereits 1998 in Gera zu Gast. Nun finden sie zum zweiten Mal in Thüringen statt.
http://www.orchesterverbaende.de

Frankfurt/O.: Seit fünf Jahren 1400 Theater- und Musikaufführungen im Kleist-Forum
Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Fünf Jahre nach Gründung des Frankfurter Kleist-Forums hat sich das Theater- und Kongresszentrum nach Ansicht von Bürgermeisterin Katja Wolle (SPD) etabliert. Die Frankfurter hätten das Haus als «lebendiges kulturelles Zentrum» angenommen, sagte Wolle am Dienstag. Die damalige Kritik an der Schließung des Kleist-Theaters im Jahr 2000 sei weitgehend verstummt. Über den Brandenburger Theater- und Konzertverbund werde im Kleist-Forum ein breites Repertoire der märkischen Bühnen gezeigt.
Seit der Eröffnung im März 2001 gab es 1400 Theater- und Opernaufführungen, Tanzstücke, Konzerte und Tagungen, wie der Geschäftsführer der Frankfurter Messe- und Veranstaltungsgesellschaft, Markus Wieners, sagte. Insgesamt seien 320 000 Gäste gezählt worden, davon 260 000 Besucher der kulturellen Veranstaltungen und 60 000 Tagungsteilnehmer. Allein im vergangenen Jahr hatte es 71 Kongresse, Tagungen und Events gegeben. Die Auslastung der Veranstaltungen liege bei 75 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt.
Das Jubiläum wird vom 25. März bis 2. April mit einer Festwoche begangen. Zum Auftakt führt die Bremer Shakespeare Company ihre Maskentheater-Interpretation von Shakespeares «Wintermärchen» auf. Das Potsdamer Hans-Otto-Theater zeigt die Produktion «About a Band», das Polski Teatr Tanca aus Posen (Poznan) das Tanzstück «Die Fälle des Herrn von K.». Zudem wird das Staatsorchester Charlie-Chaplin-Stummfilme musikalisch begleiten. Am 1. April bringt das Teatr Wielki aus Poznanseine «Carmen»-Aufführung auf die Bühne, mit der das Haus vor fünf Jahren eröffnet worden war.
Das Kleist-Forum war für rund 35 Millionen Euro an EU-, Landes- und städtischen Mitteln im Frankfurter Zentrum errichtet worden. Das Haus hat kein eigenes Ensemble. Ein Jahr zuvor war das traditionelle Kleist-Theater wegen finanzieller Zwänge geschlossen worden.
http://www.kleistforum.de