Body
2. Auflage: Kongress "Musik als Wirtschaft" +++ Eigenständiger Künstlermanagerverband konstituiert sich +++ Neue Plattform für deutschsprachige Musik, Film und Literatur +++ Profitgier drängt Bertelsmann in die Enge
2. Auflage: Kongress "Musik als Wirtschaft"Der vom IDKV Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (IDKV) und der Kulturpolitischen Gesellschaft im April 2002 veranstaltete Kongress "Musik als Wirtschaft" geht im April 2004 in die zweite Runde. Veranstaltungsort ist erneut das Bundesministerium für Wirtschaft in Berlin. IDKV-Präsident Jens Michow will für den kommenden Kongress alle Verbände der Veranstaltungswirtschaft, der Tonträgerindustrie, der Musikverleger und Musikproduzenten zusammenbringen. Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, hat die Teilnahme bereits zugesagt, die Schirmherrschaft übernimmt erneut Monika Griefahn, Vorsitzende des Kultur-Ausschusses des Bundestags.
Quelle: musikwoche.de
Eigenständiger Künstlermanagerverband konstituiert sich
Der Künstlermanagerverband Music Managers Forum (MMF), nationaler Ableger des International Music Managers Forum (IMMF), macht sich selbstständig und gründet eigene Strukturen in Deutschland. Bislang war das MMF Teil des IDKV Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft (IDKV) und nicht als eigener Verband aktiv. Vorläufiger Geschäftsführer ist IDKV-Chef Jens Michow, vorläufiger Präsident Michael Bisping , Mitglied im Vorstand des IDKV. Die erste Mitgliederversammlung soll während der Popkomm. stattfinden. Alle Künstlermanager, die bislang im IDKV waren, werden auf Antrag kostenlos Mitglied im MMF. Die Verwaltung übernimmt die Geschäftsstelle des IDKV. Ein Grund für die Auslagerung ist laut IDKV-Vorstand Dieter Weidenfeld "der angesichts der Professionalisierung noch junge Berufsstand der Manager in Deutschland".
Quelle: musikwoche.de
Neue Plattform für deutschsprachige Musik, Film und Literatur
Unter der Marke "Irgendwo in Deutschland" will sich eine Initiative on- wie offline eine Plattform für deutschsprachige Musik schaffen. Auf der Web-Plattform "www.irgendwo-in.de" befinden sich Bandportraits und Plattenbesprechungen sowie Artikel aus dem Bereich deutsche Literatur und deutscher Film. Kopf und Motor der Initiative ist die Promotionagentur Brainstorm . Zusätzlich zum Internetauftritt sollen in Kürze auch ein gleichnamiges Printmagazin und eine Promo-Compilation erscheinen. Als erster Prominenter unterstützt Wölli, Schlagzeuger der Toten Hosen, die Initiative "Irgendwo in Deutschland".
Quelle: musikwoche.de
Profitgier drängt Bertelsmann in die Enge
Um die Abweisung einer Klage von EMI und Universal gegen die Bertelmann AG kämpft derzeit der internationale Medienkonzern. Die beiden Plattenmajors werfen Bertelsmann, der im Jahr 2000 die Tauschbörse Napster erwarb, Beihilfe zur Urheberrechtsverletzung vor. Jetzt will Bertelsmann mit der Abweisung verhindern, die angedrohten Schadensersatzforderungen in Höhe von 17 Milliarden Dollar abzuwenden.
Dereinst wollte Bertelsmann den Bekanntheitsgrad der Marke Napster für eine kommerzielle Online-Plattform nutzen und investierte in Napster insgesamt rund 85 Millionen Dollar.
In der Begründung des Antrages ist der Gütersloher Konzern der Ansicht, er habe sich einer mitwirkenden Urheberrechtsverletzung nicht schuldig machen können, da er als Finanzier in der dritten Reihe gestanden habe. Nicht korrekt sei außerdem der Vorwurf, dass Bertelsmann Napster nicht nur finanziert, sondern auch operativ kontrolliert habe. Laut Bertelsmann sei im Sommer 2000 der damalige Universal -Chef Edgar Bronfman jr. der größte Befürworter eines Kaufs von Napster durch die Musikindustrie gewesen. Nach dem Kauf sollten alle Majors Anteile an dem Unternehmen in der Höhe ihres Anteils am Musikmarkt erhalten. Das Geschäft kam dann Bertelsmann-Informationen zufolge aufgrund des hohen Kaufpreises nicht zustande. Auch der Vorstand von Bertelsmann stimmte einem Alleingang in Form eines Kaufs von Napster nicht zu und so kam es im Oktober 2000 zur "kleinen Lösung". Der Konzern unterstützte die Tauschbörse durch einen Kredit in Höhe von mehreren Millionen. Napster hatte auf seinem Höhepunkt mehr als 60 Millionen Nutzer. Nach mehreren Gerichtsurteilen musste Napster den Kampf mit der Plattenindustrie einstellen, meldete Insolvenz an und wurde schließlich für fünf Millionen Dollar an die Softwarefirma Roxio verkauft.