Hauptrubrik
Banner Full-Size

16.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

München: Jonas stellt seine letzte Opernspielzeit vor +++
Basel: IGNM-Konzert für Stimme und Schlagzeug +++
München: BR-Symphoniker stellen Konzertsaison 05/06 vor +++
Coventry: Philharmonischer Kinderchor Dresden in England +++
Rostock: Erstmals Open-Air-Theater im Hafen +++
München: Theaterakademie erinnert an Franz von Stuck +++
Frankfurt/M. : Konzertsaison 05/06 des hr-Sinfonieorchesters +++


München: Jonas stellt seine letzte Opernspielzeit vor
München (ddp). Mit sieben Neuinszenierungen verabschiedet sich Münchens Staatsopernchef Sir Peter Jonas mit der Saison 2005/2006 nach 13 Intendantenjahren vom Nationaltheater München. Jonas stellte das neue Programm, darunter Meisterwerke wie Bellinis «Norma» und Wagners «Der Fliegende Holländer», am Dienstag in München vor. Insgesamt werden in der kommenden Saison 53 verschiedene Opernproduktionen aus 400 Jahren Operngeschichte zu sehen sein.
Der 58-jährige Intendant verlässt das Haus im Sommer 2006 zum Ende der neuen Spielzeit zusammen mit Generalmusikdirektor Zubin Mehta, der sieben Jahre die musikalischen Geschicke des Hauses leitete. Nachfolger als Intendant wird der derzeitige Präsident der Bayerischen Theaterakademie, Christoph Albrecht. Als neuer Generalmusikdirektor wird Kent Nagano ans Pult des Nationaltheaters treten.
Jonas äußerte sich zufrieden mit der Bilanz der abgelaufenen Spielzeit 2004. Die Einnahmen stiegen demnach von 26 Millionen (2003) auf 27,5 Millionen im vergangenen Jahr. Erstmals wurden 40 Prozent des Gesamtbudgets selbst eingespielt. Dies sei ein Spitzenwert unter vergleichbaren Häusern, sagte Jonas. Die Zahl der Besucher stieg von 566 000 (2003) auf 570 000.
http://www.bayerische.staatsoper.de

Basel: IGNM-Konzert für Stimme und Schlagzeug
Beim nächsten IGNM-Konzert am 23. März 2005 besinnen sich Frank Wörner und Michael Kiedaisch auf elementare Klangzeugungsweisen. Die Anfänge der Musikgeschichte waren wahrscheinlich bestimmt durch Singen und Aufeinanderschlagen von Dingen. Die Kombination von Stimme und Schlagzeug ist bis heute unschlagbar. Als Duo "Ogloudoglou" interessieren sich Wörner (Stimme) und Kiedaisch (Schlagzeug) vor allem für die archaischen Klänge und Rhythmen, die bei den Solostücken von Scelsi und Billone, sowie bei dem auf den antiken Mythos zurückgreifenden Duo "Kassandra" von Xenakis deutlich zum Ausdruck kommen. Die freieren Stücke (Improvisationen) nach Cage verbinden sich in Ihrer "Unkomponiertheit" mit solch archaischen Klängen. Die Solostücke von Scelsi könnten als Bindeglied zur Improvisation verstanden werden, da ihr kompositorischer Ausgangspunkt eine nachträglich ausgeschriebene Improvisation darstellt.
IGNM BASEL, „OGLOUDOGLOU“, 23.3.2005, 20.00 Uhr

München: Konzertsaison 05/06 - BR-Symphoniker mit Schumann und Henze
München (ddp-bay). Werke von Robert Schumann stehen im Mittelpunkt der neuen Saison des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BR). Anlässlich des 150. Todestages Robert Schumanns am 29. Juli 2006 bringt das Orchester im Laufe der Konzertsaison 2005/2006 sämtliche Symphonien des Komponisten sowie sein Violinkonzert zu Gehör, wie die Symphoniker am Dienstag in München mitteilten. Außerdem erklingt das selten gespielte weltliche Oratorium «Das Paradies und die Peri». Mit diesem Werk beginnt Nikolaus Harnoncourt seine Zusammenarbeit mit dem BR-Symphonieorchester. Harnoncourt wird außerdem ein Programm mit Stücken von Alban Berg, Johannes Brahms, Felix Mendelsohn-Bartholdy und Richard Wagner leiten.
Den 80. Geburtstag Hans Werner Henzes am 1. Juli 2006 würdigt das Orchester mit einem Konzertporträt mit Werken des Komponisten in Zusammenarbeit mit der Münchener Biennale für zeitgenössisches Musiktheater und der «musica viva», der BR-Schiene für zeitgenössische Musik. Das Porträt wird von Peter Ruzicka geleitet, dem künstlerischen Leiter der Biennale. Henze war Gründer der Münchner Biennale, die 2006 zum 10. Mal stattfindet.
Insgesamt kommen in der neuen Saison in 74 Konzerten rund 100 verschiedene Werke zur Aufführung. Im Zentrum stehen große symphonische Kompositionen von der Klassik bis zur klassischen Moderne.
Das renommierte Rundfunk-Orchester gibt in der nächsten Saison 43 Abonnement- und Sonderkonzerte in München und 26 auf Gastspielreisen und Tourneen, die das Orchester unter anderem nach Japan, China und Spanien führen werden. 33 Auftritte stehen unter Leitung des künstlerischen Leiters Mariss Jansons. Zu den Gastdirigenten zählen neben Harnoncourt der künstlerische Leiter der Mailänder Scala, Riccardo Muti, sowie Sir Colin Davis, Bernard Haitink und Esa-Pekka Salonen.

Coventry: Gastspiel des Philharmonischen Kinderchores Dresden
Dresden (ddp-lsc). Der Philharmonische Kinderchor Dresden reist am Mittwoch zu einem mehrtägigen Gastspiel nach Coventry und London. Er wird zunächst bei einem Konzert in der Kathedrale der Dresdner Partnerstadt geistliche Werke aus verschiedenen Jahrhunderten zu Gehör bringen und zusammen mit dem Knabenchor der Kathedrale eine Motette von Mendelssohn-Bartholdy aufführen, wie das Ensemble am Dienstag in Dresden mitteilte. Es folgen unter anderem ein gemeinsames Konzert mit dem Chor der King Henry VIII. School von Coventry und ein Auftritt in der St. George Church in London.
Im kommenden Jahr erwartet der Philharmonische Kinderchor Gäste aus Coventry zu einem Gegenbesuch in Dresden. Zur 800-Jahr-Feier der Stadt ist ein internationales Kinderchor-Festival geplant. Dazu hat der Förderverein des Kinderchores junge Gesangsensembles aus allen Partnerstädten Dresdens eingeladen.

Rostock: Erstmals Open-Air-Theater im Hafen
Rostock (ddp-nrd). In diesem Sommer hebt sich in Rostock erstmals der Vorhang zu Theatervorstellungen unter freiem Himmel. Das Volkstheater präsentiert das Kultmusical «Heißer Sommer» sowie speziell für Kinder das Stück «Mein Freund Wickie». 800 Zuschauer sollen auf der eigens für die Vorstellungen errichteten Sommerbühne im Stadthafen Platz finden, wie das Theater am Dienstag mitteilte.
Der DDR-Kultfilm von 1968 «Heißer Sommer» mit dem damaligen Traumpaar Chris Doerk und Frank Schöbel ist in einer Bühnenfassung zu sehen. Der erste Musical-Film der DDR erzählt von den Ferienabenteuern von Brit und Stupsi mit «Männern, die noch keine sind», wie es in einem Lied heißt. Gerd und Thomas Natschinski haben zusammen mit Axel Poike und Thomas Bürkholz Handlung und Musik für das Volkstheater zugeschnitten. Neben einer Live-Band und dem Opernchor des Theaters sind auch ein Trabant 601 und ein Pferdefuhrwerk in dem Stück zu erleben. Premiere ist am 1. Juli.
Für Kinder erzählt das Volkstheater-Ensemble im Sommer die Geschichte eines ängstlichen, aber pfiffigen Wikinger-Jungen. Das Musical «Mein Freund Wickie» nach einer Erzählung von Runer Johnsson hat am 3. Juli Premiere auf der Openair-Bühne.
http://www.volkstheater-rostock.de

München: Theaterakademie erinnert an Franz von Stuck
Aus Anlass der Wiedereröffnung der historischen Räume in der Villa Stuck erinnert die Bayerische Theaterakademie August Everding mit einer studiengangübergreifenden Produktion an einen der großen Münchner Malerfürsten - Franz von Stuck. Kompositionen u.a. von Claude Debussy, Conrad Beck, Joseph Rheinberger und Hans Pfitzner in Verbindung mit zeitgenössischen Texten von Autoren wie Otto Julius Bierbaum, Stefan George und Frank Wedekind zeichnen ein Bild von Leben, Arbeiten und (Selbst-)Inszenierung dieser bedeutenden Künstlerpersönlichkeit. Stucks Werke stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie das München der Jahrhundertwende in seiner Rolle als Kunststadt, insbesondere für zahlreiche Musiker - wie beispielsweise Wilhelm Mauke, dessen Tondichtung Die Sphinx (1895) zur Wiederaufführung kommt.
»Wenn Orpheus sang ...«
Musikalisch-literarische Begegnungen mit Franz von Stuck. Ein Programm mit Musik, Bildern und Texten. Musik von Conrad Beck, Claude Debussy, Franz Liszt, Antoine Mariotte, Wilhelm Mauke, Felix Mottl, Wolfgang Amadeus Mozart, Hans Pfitzner, Simplicissimus, Josef Rheinberger und Arthur Sullivan
Dienstag, 12. April 2005, 20.00 Uhr, Prinzregententheater,Großes Haus

Frankfurt/M.: Konzertsaison 05/06 des hr-Sinfonieorchesters
Erfreuliches konnte der Musikchef des Hessischen Rundfunks, Carsten Dufner, bei der Vorstellung der nächsten Konzertsaison des hr-Sinfonieorchesters berichten: Allen Klagen der Konzertszene zum Trotz könne das Orchester des Hessischen Rundfunks mehr Abonnenten vermelden, neue Publikumsgruppen seien erschlossen worden und die in dieser Saison gestartete neue Reihe „Barock+“ sei schon Wochen vorher ausverkauft gewesen.
Auch die nächste Konzertsaison wird wieder unter ein Motto gestellt: „Glaube“. Was Worte nicht beschreiben können, wird das hr-Sinfonieorchester in der nächsten Saison in spannenden wie abwechslungsreichen Programmen musikalisch ausdrücken. Das RSO Frankfurt erhält zudem einen neuen Namen, der das enge Band zwischen Landessender und seinem Orchester unterstreicht: hr-Sinfonieorchester.
Drei Werke bilden die Grundpfeiler der Sinfoniekonzerte der nächsten Saison: Messiaens letzte Komposition „Eclairs sur l’Au delà“, eine kraftvolle und strahlende Meditation über das Jenseits, Brittens „War Requiem“, die tiefempfundene Reaktion eines Pazifisten auf die Zerstörungen zweier Weltkriege, und Mahlers großartige 2. Sinfonie, eine Reise aus dem Dunkel ins Licht der Auferstehung. Mit diesem Werk verabschiedet sich Hugh Wolff zugleich im Juni 2006 nach neun höchst erfolgreichen gemeinsamen Jahren als Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters. Er bleibt dem Orchester jedoch als Gastdirigent weiterhin verbunden.
Weltklasse-Pianisten wie Leon Fleisher und Hélène Grimaud werden zu Gast sein, die Geigerin Hilary Hahn, der Cellist Truls Mørk und Dirigenten wie Christopher Hogwood und Paavo Järvi, um nur einige zu nennen. Und auch Emmanuelle Haïm, die im letzten Jahr ihr umjubeltes Deutschland-Debüt beim Hessischen Rundfunk gegeben hat, wird wieder dabei sein.
Die weiteren Konzertreihen des hr-Sinfonieorchesters von der zeitgenössischen Reihe „Forum Neue Musik“, den unterhaltsamen „Variationen“, den „Debüts“ für junge Künstler bis zur Reihe „Barock+“ bieten ebenso interessante Konzerte. Im März nächsten Jahres lädt das Orchester übrigens alle Interessierten zu einem „Blick hinter die Kulissen“ ein.
Quelle: Presse hr