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18.10.: musikwirtschaft aktuell +++ musikwirtschaft

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Gericht stoppt CD-Kopierautomaten +++ Kultur im Netz - Kunststiftung startete virtuelle Projektbörse +++ Schwarze Zahlen bei BMG im nächsten Jahr

Gericht stoppt CD-Kopierautomaten Urheberrechte müssen auch hier gewahrt werden - Aufstellung untersagt
"Das Aufstellen von Münzautomaten zum CD-Kopieren ist nach deutschem Urheberrecht ohne Zustimmung der Rechteinhaber verboten", betont Peter Zombik, Geschäftsführer der Deutschen Landesgruppe der IFPI. Das Landgericht München hat entsprechende einstweilige Verfügungen auf Antrag mehrerer Musikfirmen erlassen und damit auch die rechtskräftige Entscheidung des OLG Celle in ähnlicher Sache bestätigt.
In jüngster Vergangenheit hatte ein Hersteller mit dem Hinweis auf die in Deutschland zulässige Privatkopie (§ 53 Urheberrechtsgesetz) für den Kauf von CD-Kopierautomaten geworben. Das Gericht stellte jedoch fest, dass für Kopien von urheberrechtlich geschützten Inhalten wie Musik-CDs, die gegen Bezahlung erstellt werden, die Regelungen der Privatkopie nicht anwendbar sind.
Peter Zombik abschließend: "Hier sollte mit rechtlich falschen Hinweisen die schnelle Mark gemacht werden. Davor können wir nur warnen. Betreiber solcher Automaten sind für die Urheberrechtsverletzungen verantwortlich, die damit begangen werden. Ein Verstoß gegen die Verfügungen kann mit einem Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro geahndet werden."
P R E S S E M I T T E I L U N G - Hamburg, 16.10.2002
Für Rückfragen: Dr. Hartmut Spiesecke, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040/ 589 747-22 . Spiesecke [at] phono.de (Spiesecke[at]phono[dot]de)
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Kultur im Netz - Kunststiftung startete virtuelle Projektbörse
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW bietet einen neuen Service für Künstler an. Unter www.kunststiftungNRW.de/tagung eröffnete sie im Internet eine Projektbörse, wie eine Stiftungssprecherin am Donnerstag in Düsseldorf berichtete. Dort präsentieren Kulturschaffende aller Sparten noch nicht realisierte Konzepte, die für ein junges Publikum zwischen 16 und 25 Jahren gedacht sind. Ziel ist es, Ideen und Institutionen zusammen zu bringen.
Die virtuelle Börse geht zurück auf eine Tagung im Juli, die die Stiftung gemeinsam mit anderen Kulturinstitutionen veranstaltet hatte. Kulturschaffende gingen dabei der Frage nach, wie sie Jugendliche als Kulturpublikum gewinnen können.

Schwarze Zahlen bei BMG im nächsten Jahr
BMG wird voraussichtlich 2003 in die Gewinnzone zurückkehren. Damit rechnet Bertelsmann-Chef Gunter Thielen , der zudem ein kräftiges Wachstum im Musikgeschäft anstrebt. Der Konzern wolle "deutlich gestärkt" aus der derzeitigen Krise im Mediengeschäft hervorgehen, sagte Thielen im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Die Gespräche über die Details des Kaufs von Zomba Music sollen bis Weihnachten abgeschlossen sein. Bertelsmann hatte mit Zomba-Chef Clive Calder eine Kaufoption für seinen Mehrheitsanteil an dem Label für rund drei Milliarden Euro vereinbart, der aber durch eine Prüfung des Unternehmenswertes noch verifiziert werden muss. Berichte, Bertelsmann wolle den Preis für Zomba noch drücken, kommentierte Thielen nicht. Bei der Prüfung hätten sich einige Aspekte ergeben, "die dazu führen, dass wir weiter sprechen", sagte er. Zwar werde das die Verschuldung von Bertelsmann auf 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro erhöhen, doch eine zunächst geplante Milliardenanleihe werde für die Zomba-Übernahme nun doch nicht nötig, so Thielen. Außerdem hält er von weiteren Fusionen wenig. Statt dessen soll Bertelsmann sein Geschäft entwickeln und bei Bedarf kleinere Zukäufe tätigen.