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22.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Leipzig: Erste Opernsaison unter Riccardo Chailly beginnt am 2. September +++ Leipzig: 80. Bachfest hat die Jugend im Blick +++ Halberstadt: Orchesterwerkstatt für junge Komponisten +++ Berlin: Klassikkonzert mit Saxophon und Orgel +++ Essen: Philharmonie stellt Programm für die Saison 2005/2006 vor +++ Heidelberg: 12 Uraufführungen von Stückemarktpreisträgern +++ Berlin: Güttler gibt Benefizkonzert für die Frauenkirche +++ Weesenstein: „Festliche Serenadenmusik“ auf Schloss Weesenstein


Leipzig: Erste Opernsaison unter Riccardo Chailly beginnt am 2. September
Riccardo Chailly, der am 2. September sein Amt als Gewandhauskapellmeister und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig in Personalunion antreten wird, will das Repertoire des Opernhauses weiterentwickeln. «Oper darf kein musikalisches Museum sein, sondern muss auch offen sein für neue Musik», sagte Chailly am Freitag in Leipzig anlässlich einer Pressekonferenz. Chailly eröffnet die Spielzeit mit der Oper «Un ballo in maschera» von Guiseppe Verdi. «Ich freue mich, dass mein eigenes Debüt in Leipzig eine italienische Oper sein wird, die seit 1988 nicht mehr hier aufgeführt wurde», sagte der aus Mailand stammende Dirigent. «Ein Maskenball» ist eine von insgesamt zehn Neuproduktionen an der Oper und der ihr angeschlossenen musikalischen Komödie.
Opernintendant Henri Maier kündigte bei der Vorstellung des Spielplans 2005/2006 auch die erste Uraufführung unter seiner Intendanz an: «Der Schwarze Mönch» nach der gleichnamigen Erzählung von Anton Tschechow wurde von dem Franzosen Philippe Hersant im Auftrag der Oper Leipzig vertont. Inszeniert wird das Stück von Tatjana Gürbaca. Die 32-Jährige machte laut Maier bereits durch Aufsehen erregende Inszenierungen an der Wiener Volksoper, in Graz und Luzern von sich reden.
Erstmals seit 20 Jahren kommt mit dem Hippie-Musical «Hair» wieder ein Stück dieser Gattung auf die Bühne des Leipziger Opernhauses. Außerdem sind zwei Ballett-Premieren geplant, wobei bislang aber nur feststeht, das «Der Widerspenstigen Zähmung» von John Cranko aufgeführt wird. Die inhaltliche Gestaltung der zweiten Produktion bleibt nach Maiers Worten dem Nachfolger des im November verstorbenen Ballettdirektors Uwe Scholz vorbehalten, der bisher noch nicht benannt wurde. Die Findungsphase dauere an, viele interessante Bewerbungen seien bereits eingegangen.
http://www.oper-leipzig.de/

Leipzig: 80. Bachfest hat die Jugend im Blick
Leipzig (ddp-lsc). Beim diesjährigen Bachfest der Stadt Leipzig, das in Verbindung mit dem 80. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft stattfindet, steht die Zukunft der Musik von Johann Sebastian Bach (1685-1750) im Mittelpunkt. Damit seien zum einen die musikalischen Entwicklungen gemeint, die unmittelbar auf das Schaffen Bachs folgten, sagte Bernhard Heß von der Stiftung Bach-Archiv am Freitag in Leipzig. Andererseits werde in den insgesamt 87 Veranstaltungen aufgezeigt, wie das Werk des Thomaskantors die Musikwelt bis heute beeinflusst.
Erstmals werde es spezielle Veranstaltungen für Kinder geben, kündigte Heß an. Angeboten werden beispielsweise das barocke Märchen «Pintosmalto oder der gebackene Prinz» und das Bastel-Programm «Denk.Mal». Zudem wird es eine Reihe von Konzerten unter dem Titel «Ausgezeichnet!» geben, die jungen Preisträgern internationaler Musikwettbewerbe gewidmet ist.
Motto des zehntägigen Bachfestes vom 29. April bis 8. Mai ist «Bach und die Zukunft». Einer der Höhepunkt des Festivals ist die Premiere der Bachoper «Temistocle» in der Inszenierung von Francisco Miguel Negrin. Erwartet werden rund 38 000 Besucher aus über 20 Ländern.
An den Kosten des Festivals von rund 1,5 Millionen Euro beteiligt sich die Stadt Leipzig mit 840 000 Euro. Die Veranstalter rechnen mit Kartenerlösen von 400 000 Euro. Insgesamt sind 31 000 Tickets für die 48 kostenpflichtigen Veranstaltungen im Angebot, rund 70 Prozent davon sind den Angaben zufolge bereits verkauft. Das veranstaltende Bach-Archiv gilt als weltweit führendes Institut zur Erforschung der Musik Bachs.
http://www.bach-leipzig.de

Halberstadt: Orchesterwerkstatt für junge Komponisten
Halberstadt (ddp-lsa). Der Landesmusikrat Sachsen-Anhalt und das Nordharzer Städtebundtheater haben komponierende Schüler und Jugendliche aus ganz Deutschland eingeladen, ihre Werke für Großes Orchester zu präsentieren. In Seminaren haben die neun jungen Nachwuchskomponisten aus acht Bundesländern ab Mittwoch für drei Tage die Möglichkeit, sich von namhaften Komponisten beraten zu lassen. Die Proben zur 16. Orchesterwerkstatt sollen wertvolle Erfahrungen für die weitere musikschöpferische Arbeit vermitteln, wie Musikdirektor Johannes Rieger am Freitag in Halberstadt sagte.
Die in zwei Tagen einstudierten Werke werden im öffentlichen Abschlusskonzert am Freitag im Großen Haus Halberstadt zu hören sein. Die praktische Probenarbeit solle dazu beitragen, die jungen Menschen mit handwerklichen Hilfeleistungen zu unterstützen. In den Vorjahren wurden einige Werkausschnitte bereits in die Theaterarbeit einbezogen. Für den besten Teilnehmer stiftet die Stadt Halberstadt jährlich den Andreas-Werkmeister-Preis.
http://www.nordharzer-staedtebundtheater.de

Berlin: Klassikkonzert mit Saxophon und Orgel
Berlin (ddp-bln). Klassische Musik in einer außergewöhnlichen Besetzung ist am Sonntag in der norwegischen Holzkirche auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf zu hören. Mit Saxophon und Orgel spielen Friedemann Graef und Florian Wilkes Werke von Alessandro Besozzi, Vaughn-Williams und Bach sowie eigene Kompositionen, wie der Förderverein Südwestkirchhof Stahnsdorf e.V. mitteilte. Das Spektrum reicht von virtuosen Sonaten über romantische Orgelkompositionen bis zu bekannten Gospeln mit groovigen Improvisationen.
Graef ist improvisierender und komponierender Musiker und international als Saxophonist auf Tournee. Wilkes ist Organist an der St. - Hedwigs Kathedrale in Berlin. Mit seinem Schwerpunkt des liturgischen und konzertanten Orgelspiels ist er in ganz Europa engagiert. Das Konzert beginnt um 15.00 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse oder telefonisch unter 03329 - 61 41 06.

Essen: Philharmonie stellt Programm für die Saison 2005/2006 vor
Essen (ddp-nrw). Auch in der Konzertsaison 2005/2006 werden in der Essener Philharmonie prominente Interpreten und Nachwuchstalente aus allen musikalischen Sparten auftreten. Wie Intendant Michael Kaufmann am Freitag ankündigte, wird etwa die Reihe der Konzerte der amerikanischen «Big Five»-Orchester durch Gastspiele der New York Philharmonic unter der Leitung von Lorin Maazel fortgesetzt.
Darüber hinaus wird Kurt Masur mit dem London Philharmonic Orchestra im Rahmen eines exklusiven Deutschland-Gastspiels mit drei Konzerten zu hören sein. Weitere Highlights sind Konzerte von dem Pianisten András Schiff, der Sopranistin Dawn Upshaw und der Jazz-Pianistin Carla Bley.
Inhaltliche Schwerpunkte setzen in der kommenden Saison vor allem die Werke von Robert Schumann (150. Todestag) und Dmitri Schostakowitsch (100. Geburtstag), Johann Sebastian Bach und Béla Bartók, wobei letzterer als Brückenschlag zum voraussichtlichen Kulturhauptstadtpartner Budapest verstanden wird. Zudem steht der 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart im Mittelpunkt.
Der international gefragte Gitarrist Wolfgang Muthspiel wird zur Musik Mozarts auf bekannte Songs etwa von den Beatles oder den Rolling Stones improvisieren. Zu den vier eingeladenen «Artists in Residence» gehört der renommierte Klarinettist und Komponist Jörg Widmann.
http://www.philharmonie-essen.de

Heidelberg: 12 Uraufführungen von Stückemarktpreisträgern
Eine Uraufführung der besonderen Art in unter Regie von Ralf Günther Krolkiewicz erwartet die Heidelberger Theaterbesucher zum Ausklang des letzten Stückemarktes der Intendanz Beelitz. Die Preisträger der vergangenen vier Jahre wurden noch einmal zu Wort gebeten. Heraus gekommen sind 12 kleine Stücke, alle mit einer eigenen Sprache, alle mit der, den Preisträgern eigenen Phantasie. Sie werfen einen liebevollen oder bösartigen, tragischen oder komischen Blick auf unsere Gegenwart, auf das Theater und auf die Situation des Autors: Drei Menschen behaupten, in einer Kneipe das neue Europa zu erwarten, eine Lady macht sich ausgehbereit und bleibt dann doch daheim, eine aus Zeitgründen kurzfristig umdirigierte Nordpolexpedition entpuppt sich als Neckarfahrt im Jahre 2040, während im nordirischen Fernsehen das erneute Aufflammen des Bürgerkriegs verkündet wird und ein älteres Paar neue Liebesenergie als „flotter Dreier“ sucht. Während das Fernsehen mit neuen Sendeformaten die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Virtualität immer weiter verschiebt und so – nebenbei – Lösungsmöglichkeiten für die Altenschwemme aufzeigt, spielen drei erwachsene Schauspieler Kinder, die Kinderkriegen auf dem Schulhof spielen, und eine arbeitslose Schauspielerin klagt ihr Leid in der multimedialen Gesellschaft. Zwei Clowns führen einen erbitterten Streit um einen Scheinwerfer und eine Wissenschaftlergruppe sieht sich – unschuldig ? – mit der „Rache der kleinen Städte“ konfrontiert. Ein Abend, an dem zusammen kommt, was nicht zusammen gehört, kleine Stücke, die nichts miteinander zu tun haben, der noch einmal auf höchst vergnügliche Art die Stückemarktpreisträger der letzten vier Jahre präsentiert.
Uraufführung ZWÖLF FÜR HEIDELBERG: Sonntag, 8. Mai 2005, 19.00 Uhr – Städtische Bühne Heidelberg

Berlin: Güttler gibt Benefizkonzert für die Frauenkirche
Dresden (ddp-bln). Startrompeter Ludwig Güttler gibt zusammen mit dem Kammerorchester Virtuosi Saxoniae am kommenden Donnerstag im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt ein Benefizkonzert für die Dresdner Frauenkirche. Zu der Veranstaltung hat Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) rund 1400 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und dem Diplomatischen Corps eingeladen, wie die Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte.
Die Schirmherrschaft haben Bundespräsident Horst Köhler sowie seine Vorgänger Johannes Rau, Roman Herzog, Richard von Weizsäcker und Walter Scheel übernommen. Von den Gästen wird «ein eindrucksvoller Beitrag» für den letzen Akt des Wiederaufbaus des Gotteshauses erwartet.
Die Frauenkirche war im Zweiten Weltkrieg bei Bombenangriffen zerstört worden und wird über Spendengelder originalgetreu nach den Plänen ihres Architekten George Bähr wieder aufgebaut. Die Netto-Baukosten belaufen sich auf 135 Millionen Euro. Anfang des Jahres wollten die Gesellschaft für den Wiederaufbau der Frauenkirche und die Stiftung Frauenkirche Dresden gemeinsam noch fünf Millionen Euro Spenden einwerben. Das Gotteshaus soll 30. Oktober geweiht werden.

Weesenstein: „Festliche Serenadenmusik“ auf Schloss Weesenstein
Werke von Carl Phillip Emanuel Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Gioacchino Rossini sind am 29.04.2005 auf Schloss Weesenstein zu hören. Die 16-köpfige Serenadenbesetzung des Rundfunk-Blasorchester Leipzig (RBO) präsentiert ab 19.30 Uhr „Festliche Serenadenmusik“ in der barocken Schlosskapelle, die als architektonischer und künstlerischer Höhepunkt der 700 Jahre alten Schlossanlage gilt.
Die musikalische Leitung des Abends übernimmt der Chefdirigent des traditionsreichen Leipziger Orchesters, Jan Cober. Der Niederländer gilt international als einer der führenden Dirigenten für Bläsermusik. Begleitet wird das Konzert von der Gesangssolistin Antje Perscholka.
Neben der Serenadenbesetzung verfügt das Rundfunk-Blasorchester Leipzig mit dem RBO-Bläserquintett und dem RBO-Brass über zwei weitere Besetzungsformen der sinfonischen Bläsermusik.
Tickets unter http://www.mdc-ticket.de