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23.1.: musikwirtschaft aktuell +++ musikwirtschaft

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Cannes: Neumann eröffnete deutschen Stand bei Midem in Cannes +++ Hamburg: Urteil zu Klingeltönen positiv aufgenommen +++ Berlin: IFPI stellt internationalen Digital Music Report 2006 vor


Cannes: Neumann eröffnete deutschen Stand bei Midem in Cannes
Cannes/Berlin (ddp). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat am Montag bei der weltgrößten Musikmesse Midem im französischen Cannes den deutschen Gemeinschaftsstand eröffnet. Er hoffe, dass die Jahre der dramatischen Umsatzeinbußen nun vorüber seien, sagte Neumann nach Angaben eines Sprechers in Berlin in seiner Eröffnungsrede. Zugleich appellierte er an die Musikindustrie, mehr Mühe und Geld in Nachwuchskünstler zu investieren. Deutschland ist bei der Midem mit mehr als 100 Unternehmen vertreten.

Hamburg: Urteil zu Klingeltönen positiv aufgenommen
Als eine Stärkung der Urheber wertete der Deutsche Musikverleger-Verband (DMV) das Urteil des Oberlandesgerichtes Hamburg vom 18. Januar 2006, das den Musikverlegern neben der GEMA Lizenzzahlungen für die Nutzung ihrer Musik für Klingeltöne zugesteht.
“Es geht nicht an, dass die cleveren Vermarkter von Musik auf Kosten der Autoren und Musikverleger den Boom mit Klingeltönen mit dreistelligen Millionenumsätzen nutzen, um damit die Urheber und Musikverleger zu Verlierern neuer Musikauswertungen zu degradieren”, erklärte die Vorsitzende des DMV-Rechtsausschusses, Gabriele Schulze-Spahr, in Hamburg. Sie zeigte sich überzeugt, dass der Klingeltonanbieter in diesem Verfahren mit einer eventuellen Revision auch beim Bundesgerichtshof keinen Erfolg haben werde.
Quelle:DMV

Berlin: IFPI stellt internationalen Digital Music Report 2006 vor
Die weltweiten Umsätze mit Musikdownloads haben sich 2005 im Vergleich zum Vorjahr auf rund 1,1 Milliarde US-Dollar verdreifacht. Hierin sind sowohl legale Musikdownloads aus dem Internet als auch über das Mobiltelefon enthalten. "Damit ist Musik der wichtigste Inhalt für legale Online-Dienste", erklärt Michael Haentjes, Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände.
Weltweit wurden 2005 rund 420 Millionen Downloads aus legalen Internetangeboten gezählt. Daneben haben sich Mobiltelefone als Musikabspielgeräte durchgesetzt; der Umsatz hierfür wird mit rund 400 Millionen US-Dollar beziffert. Die Zahl der weltweit angebotenen Songs ist auf 2 Millionen gestiegen. Dies alles belegt die Kraft dieses Musiksegments, das im vergangenen Jahr stark gewachsen ist.
"Die Entwicklung dieses Marktsegmentes ist erfreulich, wenn auch auf noch niedrigem Niveau. Schon längst ist der digitale Musikvertrieb ein selbstverständlicher Teil des gesamten Musikmarktes geworden", erklärt Michael Haentjes. "Jede legale Musikauswertung wird von uns ausdrücklich unterstützt."
Der komplette Digital Musik Report kann unter www.ifpi.org kostenlos heruntergeladen werden.