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Berlin: Young Euro Classic präsentiert 17 Konzerte +++ Dresden: Zentrum der Künste Hellerau mit mehr als 70 Veranstaltungen +++ Chemnitz: Sächsisches Mozartfest ab 7. Mai +++ Berlin: Brandenburgische Sommerkonzerte auch mit Literatur +++ Greifswald: Nordischer Klang erwartet Besucherrekord +++ Düsseldorf: 8. Schumannfest vom 4. bis 18. Juli
Berlin: Young Euro Classic präsentiert 17 KonzerteBerlin (ddp-bln). Auf ein musikalisches Rendezvous europäischer Jugendorchester können sich die Berliner im August freuen. Bereits zum fünften Mal findet in der Hauptstadt vom 6. bis 22. August das Festival europäischer Jugendorchester Young Euro Classic statt. Mit insgesamt 17 Konzerten wird im Konzerthaus am Gendarmenmarkt "ein klingendes Abbild der kulturellen Vielfalt des Kontinents" geboten, wie Gabriele Minz von der Festivalleitung am Donnerstag in Berlin sagte. Auf dem Programm des Festivals, das erstmals von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird, stehen neun Uraufführungen und fünf deutsche Erstaufführungen.
Beim Festival werde das "neue Europa" erlebbar, versprach Minz. Zwei Jugendorchester aus Lettland und Spanien werden nach einer Woche gemeinsamer Arbeit in gemischter Besetzung zwei Konzerte bestreiten. Dieses neue so genannte Campus-Projekt soll auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden.
Mit dem Jugendorchester der slowakischen Musikgesellschaft und dem Symphonieorchester der Musikakademie Ljubljana aus Slowenien stellen sich zwei der neuen EU-Staaten zum ersten Mal bei Young Euro Classic vor. Aus dem Norden kommt das finnische Sinfoniaorkesteri Vivo und aus dem Westen das National Youth Orchestra of Ireland. Deutschland ist durch das neu formierte Bundesjugendorchester unter Eiji Oue vertreten.
Der Eintritt zu allen Konzerten kostet neun Euro. Mehr Informationen zum Programm sind im Internet unter http://www.young-euro-classic.de abrufbar.
Dresden: Zentrum der Künste Hellerau mit mehr als 70 Veranstaltungen
Dresden (ddp). Das Europäische Zentrum der Künste Hellerau präsentiert in diesem Jahr mehr als 70 Veranstaltungen. Bis 4. Dezember bietet sich dem Publikum eine breite Palette aus zeitgenössischer Musik, Tanz, Theater und Multimedia, wie der Intendant des Zentrums, Udo Zimmermann, am Donnerstag in Dresden sagte. Ferner stehen Installationen, Ausstellungen, Workshops und Kolloquien auf dem Programm. Höhepunkte sind die 18. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik vom 1. bis 10. Oktober sowie das 8. Internationale Festival für computergestützte Kunst "CYNETart" vom 17. bis 21. November.
Chemnitz: Sächsisches Mozartfest ab 7. Mai
Chemnitz (ddp-lsc). Das Sächsische Mozartfest 2004 unter dem Titel "Faszination Spiel und Musik" beginnt am 7. Mai in Chemnitz. Das Festival werde immer mehr zu einem Imagefaktor für Sachsen, sagte Franz Streuber von der Sächsischen Mozart-Gesellschaft am Donnerstag in Chemnitz. Dem trage auch die weitere Ausdehnung im Städtedreieck Chemnitz-Dresden-Leipzig Rechnung. Bei der 13. Auflage bis zum 16. Mai kämen beispielsweise die Dresdner Semperoper, die Basilika Wechselburg und die beiden Kirchen mit Silbermannorgeln in Rötha als Aufführungsorte hinzu.
Wie Streuber erklärte, bezieht sich das diesjährige Motto sowohl auf die Person Mozarts als einen begeisterten Spieler wie auch die wörtliche Bedeutung, Musik zu spielen. Dem gemeinsamen Phänomen von Spiel und Musik als uralten Beschäftigungen und Inspirationen der Menschen entsprechend, öffne sich das Festival neuen Inhalten. So finde am 7. Mai das erste Internationale Fest der Straßenmusik in Chemnitz statt. Eine Woche später werde gemeinsam mit dem Deutschen Spielemuseum ein virtuelles Spielefest in der Messe Chemnitz und im Wasserschloss Klaffenbach gefeiert. Dabei erlebe auch eine Mozartkugel-Murmelweltmeisterschaft ihre Premiere. Außerdem sei ein musikalisches Würfelspiel für den Computer entwickelt worden.
Dem traditionellen Mozart sowie Stücken von Joseph Haydn und Joseph Martin Kraus ist das Eröffnungskonzert am 7. Mai in der Kreuzkirche Chemnitz gewidmet. Dabei setzt die Salzburger Hofmusik die Mozartfest-Tradition stilgerechter Aufführungen mit historischen Instrumenten fort. Als weitere Höhepunkte nannte Streuber ein Konzert auf der Porzellanpfeifenorgel der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meißen am 14. Mai, die musikalische Begegnung von Mozart und Bach am 9. Mai in der Leipziger Thomaskirche und das "Spiel auf zweimal 88 Tasten" am 15. Mai in der Blüthner Pianofortefabrik Großpösna.
Streuber rechnet allein bei den Veranstaltungen der Mozartgesellschaft mit 13 000 bis 15 000 Gästen. Gemeinsam mit den Spiele-Angeboten seien 30 000 Besucher denkbar. Bis zu 20 Prozent der Kartennachfragen erfolgten über das Internet, was auf weiter steigendes überregionales Interesse am Sächsischen Mozartfest schließen lasse.
http://www.mozart-chemnitz.de
Berlin: Brandenburgische Sommerkonzerte auch mit Literatur
Berlin (ddp-bln). Mit insgesamt 21 Angeboten warten die Brandenburgischen Sommerkonzerte in diesem Jahr auf. Zum Programm gehört erstmals eine "Orgelreise" mit der Besichtigung von Instrumenten in Templin, Ringenwalde und Angermünde, wie die Veranstalter am Donnerstag in Berlin ankündigten. Die Palette des 14. Jahrgangs dieser beliebten Reihe reicht vom Eröffnungskonzert am 12. Juni in Luckau mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin bis zum winterlichen Ausklang mit dem Windsbacher Knabenchor und Bachs Weihnachtsoratorium am 12. Dezember in der Berliner Philharmonie.
Diese nach wie vor ohne öffentliche Gelder auskommende Veranstaltungsreihe sei "kein Festspiel-Event", sagte der künstlerische Leiter, Thomas Schmidt-Ott. Vielmehr handle es sich um den "sehr nachhaltigen Versuch, Begegnungen zu ermöglichen, Ort, Zeit und Ruhe dafür zu geben, kulturelles Erleben und Gestalten zu Erkenntnis, heimatliches Empfinden zu Erfahrung werden zu lassen".
Die Reihe wartet in diesem Jahr auch mit einem literarisch reichhaltigen Programm auf. Lesungen gelten Goethe und Fontane sowie der Geschichte der Hohenzollern mit dem Historiker Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen. Das Motto lautet diesmal nach einem 350 Jahre alten Lied des in Berlin und Brandenburg wirkenden Paul Gerhardt "Geh aus, mein Herz, und suche Freud". Gröben, Bergsdorf und Wiesenburg sind erstmals unter den Festspielorten.
Greifswald: Nordischer Klang erwartet Besucherrekord
Greifswald (ddp-nrd). Mit einem bunten Mix aus Theater, Tanz, Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen, Filmen und Konzerten unterschiedlicher Genres lädt das Kulturfestival "Nordischer Klang" vom 5. bis 15. Mai wieder nach Greifswald ein. Für die 13. Auflage des bedeutendsten nordischen Kulturfestivals außerhalb Skandinaviens seien größere Räumlichkeiten als in den vergangenen Jahren angemietet worden, sagte Walter Baumgartner vom Nordischen Institut der Universität Greifswald am Donnerstag. Die Veranstalter rechnen daher mit einem Besucherrekord von mehr als 10 000 Gästen.
Den Veranstaltungsmarathon eröffnen ein musikalischer Abend mit dänischem Hip-Hop und ein Symphoniekonzert mit Werken von Carl Nielsen und Jean Sibelius. Erwartet werden in Greifswald Stars der nordischen Musikszene, darunter das norwegische Kammermusikensemble Oslo String Quartet, Jazzgrößen wie Bobo Stensson und das Baltic Quartet. Mit dabei sein wird auch die Rock- und Jazzlegende Georgie Fame, der in den vergangenen Jahren mehrere Platten mit skandinavischen Musikern einspielte.
Vorstellen werden sich auch junge Talente, unter ihnen die norwegische Sängerin Maria Solheim sowie zahlreiche Popbands aus Schweden und Norwegen. Wie in den Vorjahren werden auch wieder Künstler aus Polen, Litauen und Estland in Greifswald erwartet. Erstmals wird die junge Musikerin Eivor Pálsdóttir von den Färöer Inseln zu Gast sein, die bereits zwei Alben veröffentlichte und durch Europa und die USA tourte.
Das Festival, das von Studenten und Dozenten des Nordischen Instituts der Greifswalder Universität ehrenamtlich organisiert wird, wird zu einem Drittel von Institutionen der nordischen Länder finanziert und zu einem weiteren Drittel von Stadt, Universität und Land. Der Rest wird durch Einnahmen und Sponsoren abgedeckt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 100 000 Euro. Der Kartenvorverkauf läuft seit Montag.
http://www.nordischerklang.de
Düsseldorf: 8. Schumannfest vom 4. bis 18. Juli
Düsseldorf (ddp-nrw). Vom 4. bis 18. Juli steht die Stadt Düsseldorf ganz im Zeichen des Komponisten Robert Schumann. Nach vierjähriger Pause widmet sich das 8. Schumannfest mit rund 80 Einzelveranstaltungen dem großen Musiker der Romantik, der als Musikdirektor seine letzten Tage in Düsseldorf verbrachte. Dabei gastieren Stars aus der Klassikszene wie der Bariton Matthias Goerne, der Cellist Mischa Maisky und das Ensemble Modern sowie aus dem Jazz der Pianist Uri Caine.
Das Eröffnungskonzert bestreitet der ungarische Pianist und Dirigent András Schiff mit dem Chamber Orchestra of Europe Tonhalle. Zu den spektakulärsten Programmpunkten zählt die szenische Aufführung des Oratoriums "Das Paradies und die Peri" in der multimedialen Ausstattung des österreichischen Malers und Aktionskünstlers Gottfried Helnwein. Das 8. Schumannfest versteht sich als Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne, historischer Aufführungspraxis und aktuellen Klangadaptionen, wie eine Pressesprecherin am Freitag in Düsseldorf erläuterte.
"Ehre das Alte hoch, bringe aber auch dem Neuen ein warmes Herz entgegen." Diesen Satz des Komponisten hat das Schumannfest sich zum Motto gemacht. Neben Sinfoniekonzerten mit dem Concerto Köln, Kammermusikabenden mit dem Quatuor Mosaïques und der russischen Pianistin Anna Gourari sind ungewöhnliche Projekte geplant. Die WDR-Bigband verjazzt Jahrhundert-Kompositionen und das Ensemble Modern nähert sich Schumann entlang zeitgenössischer Kompositionen. Bei "Ach Gott. Die Liebe..." begegnet Schumanns Liederzyklus "Frauenliebe und -leben" der Uraufführung des Musiktheaters "Bitte mit Bild" des Kölner Manos Tsangaris.
Die Konzerte finden unter anderem in der Tonhalle, in der Kunsthalle sowie im Alten Kesselhaus der Böhler Werke statt.
http://www.schumannfest-duesseldorf.de