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US-Markt: Verkauf von Musik-Alben steigt um 9,2% +++ London: MTV und Indies einigen sich

US-Markt: Verkauf von Musik-Alben steigt um 9,2%
Toronto (pte, 01. Apr 2004 16:05) - Der Aufschwung bei Musik-Verkäufen, der im September 2003 begann, scheint anzudauern. Dies kann man den heute, Donnerstag, vom Nielsen SoundScan - http://www.soundscan.com/ - veröffentlichten Daten entnehmen. Im ersten Quartal stiegen die Album-Verkäufe auf dem US-Markt um 9,2% im Vergleich zum Vorjahr, nämlich von 144,7 auf 158 Mio. Kopien, wobei der Absatz sowohl von aktuellen als auch von älteren Alben zunahm.
Ein Faktor für den Anstieg in der Umsatzkurve sind neben starken neuen Titeln auch die Verkäufe älterer Alben, die gemäß den Daten von SoundScan im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent anstiegen. Musikunternehmen und Händler experimentieren außerdem mit einer niedrigeren Preispolitik für neue und ältere Titel.
Neue Zugangsmöglichkeiten, neue Formate und differenzierte Preisstrategien waren ausschlaggebend für die sich ändernde Situation in der amerikanischen Musikindustrie, die schon im Weihnachtsquartal 2003 spürbar war. Dafür war der Anstieg beim Verkauf von Musik-DVDs mit einem Plus von 56% beispielhaft. Auch bei CD-Singles stieg die Zahl der Auslieferungen um 85,5 Prozent auf 8,3 Mio. Einheiten und wertmäßig um 84%.
Trotz der günstigen Ergebnisse ist die Musikindustrie noch lange nicht aus dem Gröbsten heraus. Gestern gab die EMI Group AG bekannt, dass 1.500 Stellen eingespart werden würden, immerhin 20% der Arbeitsstellen, und auch die Warner Music Gruppe steckt mitten in personellen Einsparungen.
Quelle: pte.de

London: MTV und Indies einigen sich
London (pte, 01. Apr 2004 17:10) - Der Musiksender MTV Europe http://www.mtveurope.com und die europäischen Independent Labels haben sich auf einen neuen Dreijahresvertrag über die Bezahlung der Video-Ausstrahlungsrechte geeinigt. Finanzielle Details der Vereinbarung wurden allerdings nicht bekannt gegeben. Wie das Wall Street Journal (WSJ) heute, Donnerstag, berichtet, sind rund 167 unabhängige Labels, vertreten durch die Video Performance Limited (VPL), in den neuen Deal involviert.
In der vergangenen Woche hatte MTV angekündigt, die Zahlungen um die Hälfte zu kürzen oder die Ausstrahlung von Musikvideos der Independent Labels zu stoppen. Neben der massiven Kürzung der Kosten von rund 2,8 Mio. Euro wollte der Musiksender auch direkte Verhandlungen mit den Labels erreichen, wie es bei den großen Labels üblich ist. Der nun abgeschlossene neue Vertrag hindert MTV laut WSJ allerdings auch nicht daran, in Zukunft solche Einzelverhandlungen zu führen.
"Wir sind sehr zufrieden, dass dieser Streit beendet ist", sagte Alison Wenham, CEO der Association of Independent Music http://www.musicindie.org . Die Einigung wird aber auch bei den Verantwortlichen von MTV für Erleichterung sorgen. Die Independent Labels haben laut WSJ im Jahr 2002 rund 2,5 Mrd. Dollar (zwei Mrd. Euro) umgesetzt und hielten einen Anteil von rund 21 Prozent am europäischen Musikmarkt. Bei einem Aus für die Independent-Videos hätte das MTV-Publikum unter anderem auf so bekannte Acts wie die "White Stripes" und "The Strokes" verzichten müssen.
Quelle: pte.de