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Wiesbaden: MP3-Downloads jetzt auch bei Mercedes +++ Wien: IFPI Austria nimmt Online-Musikpiraten ins Visier


Wiesbaden: MP3-Downloads jetzt auch bei Mercedes
Wiesbaden (pte, 23. Jun 2004 12:00) - Der deutsche Automobilhersteller Mercedes-Benz bietet ab sofort kostenlos legale Musik-Downloads im Internet http://www.mercedes-benz.com/mixedtape. Das renommierte Autohaus präsentiert unter dem Titel "Mixed Tape" eine exklusive Auswahl an Musikstücken im MP3-Format. Die Compilation "Mixed Tape 01" bildet den Auftakt zu einer Reihe von Mixed Tape-Editionen. Die Musik geht von Pop über Dub und Jazz bis hin zu Big Beat und Hip Hop. Nachwuchs-Künstler können ihre Songs direkt über die Webseite einreichen und haben die Chance, in der nächsten Ausgabe der Compilation zu erscheinen.
"Mixed Tape bietet kostenlose Musik von hoher Qualität in edlem Design. Wir haben für Mercedes-Benz ein modernes Format entwickelt, das neue Zielgruppen für die Marke begeistert und das multimediale Angebot von mercedes-benz.com sinnvoll ergänzt", so Michael Volkmer, Geschäftsführer von Scholz & Volkmer, die gemeinsam mit Renommee - Music Consulting für die Realisierung verantwortlich zeichnen. Alle sechs bis acht Wochen werden künftig rund ein Dutzend Songs internationaler Künstler vorgestellt und zum kostenlosen Download angeboten.
Je nach persönlichem Musikgeschmack kann sich der Nutzer alle Songs komplett anhören oder einzelne Titel auswählen. Die Stücke können direkt online gehört, als Datei heruntergeladen oder per E-Card verschickt werden. Zur mobilen Nutzung lassen sie sich ganz legal auf eine CD-ROM brennen oder auf den MP3-Player überspielen. Auf Wunsch wird das dazugehörige CD-Cover gleich mit erstellt und zum Download zur Verfügung gestellt.
Quelle: pte.de

Wien: IFPI Austria nimmt Online-Musikpiraten ins Visier
Wien (pte, 23. Jun 2004 14:01) - Die Musikindustrie nimmt zurzeit auch in Österreich Online-Musikpiraten ins Visier. Der Industrieverband IFPI Austria http://www.ifpi.at recherchiert derzeit die Lage im Internet und will erst dann entscheiden, ob auch Klagen folgen werden. Albert Manzinger, Chef von EMI Music Austria http://www.emimusic.at und Vorstandsmitglied der IFPI, will Klagen nach dem US-Vorbild nicht ausschließen, verweist aber auf angemessene Verhältnismäßigkeit. Klagen seien bei Online-Piraterie im großen Stil notwendig, um das Unrechtsbewusstsein zu schärfen. Bei einem Pressegespräch merkte Manzinger heute, Mittwoch, aber auch selbstkritisch an, dass die Industrie in der Vergangenheit "zuwenig auf den Endverbraucher konzentriert" war.
Das Argument, dass sich die User aus den Tauschbörsen nur holen, was sie käuflich nicht erwerben können (nämlich digitale Singles), zieht aus der Sicht Manzingers nicht mehr seit es in Österreich vier legale Downloadservices für Musik gibt (Aon, Chello, Tiscali, MyCoke). Deshalb sei nun auch der richtige Zeitpunkt legitime Urheberrechte offensiver zu verteidigen. Das Online-Geschäft werde in den kommenden Jahren massiv wachsen. Zurzeit macht es bei EMI Austria aber maximal einen Prozent des Umsatzes aus. In drei Jahren hofft Manzinger diesen Anteil auf bis zu 20 Prozent anheben zu können. Dabei setzt EMI vor allem auf Partner wie OD2 (beliefert alle vier österreichischen Anbieter) und künftig auch Apples iTunes.
2004 sei das Jahr der Trendumkehr für die Krisen geschüttelte Musikindustrie, so Manzinger. Die Umstrukturierungen der vergangenen Jahre zeigen Wirkung, wenn auch manchmal schmerzhaft. In Österreich sind sieben Stellen eingespart worden, weit weniger als bei anderen EMI-Töchtern. Zwei österreichische Künstler hat das Label ausgemustert, darunter die 80er-Jahre-Stars EAV. Derzeit sind damit noch fünf österreichische Künstler bei EMI unter Vertrag. Weltweit hat das britische Label Verträge mit rund 250 der insgesamt über 2.000 Künstler beendet.
Quelle: pte.de