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26.5.: musikwirtschaft aktuell +++ musikwirtschaft

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Washington: RIAA klagt wieder - 493 Fälle bei Gericht eingereicht +++ London: Musikindustrie erwartet steigende Absätze


Washington: RIAA klagt wieder - 493 Fälle bei Gericht eingereicht
Washington (pte) - Der US-Musikverband RIAA (Recording Industry Association of America) hat eine neue Klagewelle gegen illegale Filesharer gestartet. Insgesamt wurden 493 unbekannte User mittels so genannter "John Doe"-Klagen belangt, teilte die RIAA mit. Darüber hinaus wurden 24 namentlich bekannte User, deren Identität in älteren Verfahren herausgefunden worden war, vor Gericht gebracht.
Die Klagen wurden US-weit in verschiedenen Bundesgerichten eingebracht, gab die RIAA bekannt. Die Klagen gegen namentlich bekannte Nutzer betreffen Fälle, in denen die Beklagten identifiziert worden sind, aber trotz Aufforderung der RIAA nicht bezahlt haben. "Unser Ziel bleibt das Gleiche, nämlich ein Signal der Abschreckung auszusenden, die Urheberrechte zu schützen und ein Umfeld zu schaffen, wo legale Tauschbörsen florieren können", sagte RIAA-Präsident Cary Sherman zu den neuerlichen Klagen.
Die RIAA will mit ihren Klagen jedenfalls fortfahren. Die bisherigen Resultate seien gut, das Problem der Piraterie bleibe aber signifikant, hieß es in einer Stellungnahme. Die Musiklobby wertet unter anderem eine Untersuchung der NPD Group als Erfolg, wonach der Anteil der CD-Käufer, die ein legales Online-Service nutzen, gegenüber dem Vorjahr um das Dreifache angestiegen ist.
Quelle: pte.de

London: Musikindustrie erwartet steigende Absätze
London (pte) - Die Musikindustrie ist offenbar voller Optimismus für die Entwicklung auf dem Musikmarkt im nächsten Jahr. Nachdem im vergangenen Jahr die Umsätze zum vierten Mal in Folge zurückgegangen waren, sollen spätestens 2005 die Absatzzahlen wieder steigen. Vor allem die neuen legalen Download-Services sowie die Kampagnen gegen Musikpiraterie haben scheinbar Wirkung gezeigt. "Wir sind über den Berg", sagte Keith Jopling, Leiter der Marktforschungsabteilung beim internationalen Verband der Musikindustrie IFPI http://www.ifpi.com der BBC.
Der Anteil der Download-Music an den weltweiten Umsätzen der Branche könnte laut Jopling von derzeit ein bis zwei Prozent auf vier oder fünf Prozent ansteigen. Services wie Napster und iTunes hätten eine Wiederauferstehung des Musikinteresses und dadurch auch ein Ansteigen der Verkaufszahlen von CDs bewirkt, so Jopling. "Worüber wir uns am meisten freuen, ist, dass die meisten Leute, die Musik online konsumieren, auch CDs kaufen", sagte Jopling.
Entgegen der optimistischen Prognosen für das kommende Jahr hat das britische Musiklabel EMI http://www.emigroup.com erst am gestrigen Montag weitere Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen müssen. Trotzdem blickt das Unternehmen positiv in die Zukunft. Für 2004 erwartet EMI laut BBC auf dem weltweiten Musikmarkt allerdings noch Rückgänge von bis zu vier Prozent. "Es kommt auf die Umsätze mit digitaler Musik an", so EMI-Chef Eric Nicoli. Die Umsatzzahlen explodierten zwar, allerdings von einer kleinen Basis aus.
Quelle: pte.de