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Berlin: World Orchestra for Peace gibt Konzert in Philharmonie +++ Leipzig: Benefizkonzert „Musik erleben“ im Gewandhaus +++ Bonn: Beethovenfest - 26 Veranstaltungen ausverkauft +++ Stuttgart: Europäisches Musikfest bringt Bach ins 21. Jahrhundert +++ Bochum: Fußballoper "Die Tiefe des Raumes" bei Ruhr Triennale +++ Rostock: Theaterspielzeit beginnt mit 26. «Zauberflöte»-Premiere +++ Berlin: London Philharmonic Orchestra eröffnet Musikfest Berlin mit Erstaufführung
Berlin: World Orchestra for Peace gibt Konzert in Philharmonie
Berlin (ddp). Das World Orchestra for Peace geht ab Samstag auf Tournee. Unter der Leitung des russischen Dirigenten Valery Gergiev steht als erste Station London auf dem Programm. Am Sonntag gastieren die Musiker in der Berliner Philharmonie. Nach Angaben der Veranstalter ist es das einzige Konzert in Deutschland. Auf der «Credit Suisse Tour 2005» tritt das Orchester zudem noch in Moskau am 30. August und in Peking am 2. September auf. Gespielt werden Werke von Rossini, Debussy, Wagner, Esa-Pekka Salonen und Rimsky-Korsakov.
Das World Orchestra for Peace war von Dirigent Georg Solti 1995 zur Feier des 50. Jahrestages der UNO-Gründung ins Leben gerufen worden. Nach seinem Tod übernahm Gergiev 1997 die künstlerische Leitung.
Zu dem Klangkörper gehören «100 internationale Spitzenmusiker» aus 40 verschiedenen Nationalitäten, die in 60 Orchestern spielen. Zum zehnjährigen Jubiläum geht das World Orchestra for Peace nun den Angaben zufolge als «musikalischer Botschafter für den Frieden» auf Welttournee. Der Orchester kommt in dieser Form nur zu «ausgewählten Anlässen» zusammen. Die Musiker spielen hierfür in ihren Ferien. Schirmherr der Tournee 2005 ist UNO-Generalsekretär Kofi Annan, Schirmherrin des Orchesters Valerie Solti.
Lucern: Festival sagt weitere Konzerte ab
Die Hochwasserlage in der Stadt Luzern ist nach wie vor kritisch, was dazu führt, dass das Lucerne Festival Konzerte von morgen Samstag absagen muss.
Nach Rücksprache mit dem städtischen Krisenstab aufgrund der Hochwassersituation zwischen den Veranstaltungsorten der Serie Musica Antiqua 1-3 sieht sich Lucerne Festival gezwungen, die Konzerte Musica Antiqua 1-3 am Samstag, 27. August, in der Hofkirche und in der Franziskanerkirche abzusagen.
Die Absage erfolgt angesichts der programmatischen Geschlossenheit der drei Konzerte und aufgrund der Tatsache, dass die unterschiedlichen Veranstaltungsorte zwischen den Konzerten nicht zeitgerecht erreichbar sind.
Das Sinfoniekonzert 13 und Late Night 2 von heute Freitag finden hingegen statt.
Die Käufer von Konzertkarten für die Konzerte Musica Antiqua 1-3 werden von Lucerne Festival in den kommenden Tagen schriftlich über die Rückgabe der Karten informiert.
Die Entscheide über die Durchführung der Konzerte in den kommenden Tagen fällt bis auf weiteres jeweils tagesbezogen und können am Veranstaltungstag ab 11.30 Uhr über www.lucernefestival.ch oder telefonisch unter 041 226 44 00/ 041 226 44 80 abgerufen werden.
Leipzig: Benefizkonzert „Musik erleben“ im Gewandhaus
In einem großen Benefizkonzert feiert das Rundfunk-Blasorchester sein 55-jähriges Bestehen. Zwei weitere Jubiläen sind Anlass für den großen Gala-Abend am 19. November 2005 ab 20 Uhr im Gewandhaus zu Leipzig: Der Landesverband Sachsen der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft begeht seine 15-Jahrfeier und die Bläserakademie Sachsen feiert ihr 10-jähriges Jubiläum.
Das anspruchsvolle Programm, begleitet vom MDR Kinderchor und zahlreichen Solisten, wird ein weiteres Zeugnis der Klangvielfalt des Orchesters sein: so präsentiert das RBO neben Bachs „Toccata und Fuge d-moll“, Stücke von Wagner und Schostakowitsch bis hin zu Gershwin.
Die drei Gesellschaften, die eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet, möchten sich in diesem festlichen Rahmen unter dem Titel „Musik erleben“ bei allen Freunden und Partnern, Kollegen und Förderern bedanken. Die Erlöse aus dem Kartenverkauf sowie die Spenden der Gäste und Sponsoren werden der DMSG LV Sachsen zu Gute kommen.
Ab sofort können Tickets im Vorverkauf im Gewandhaus zu Leipzig und allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen zum Preis von 27 € (ermäßigt 22 €) erworben werden.
Zusätzliche Informationen zum Konzert enthält die Internetseite http://www.rbo-leipzig.de
Bonn: Beethovenfest - 26 Veranstaltungen ausverkauft
Bonn (ddp-nrw). Unter dem Motto «Liberté» startet am 8. September in Bonn das diesjährige Beethovenfest. Bei 63 Veranstaltungen in der Bundesstadt und ihrer Umgebung steht bis 2. Oktober die französische Musikszene von der Revolutionszeit bis in die Gegenwart im Mittelpunkt, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. 26 der 63 Veranstaltungen des diesjährigen Beethovenfestes sind bereits ausverkauft.
In diesem Jahr werden acht Uraufführungen erklingen, davon sind sechs Auftragswerke des Beethovenfestes. Die Aufträge wurden gemäß dem diesjährigen Thema an französische Komponisten erteilt. Aufgezeigt werden soll die Bedeutung, die die Ideen der Französischen Revolution für Ludwig van Beethoven und seine Werke hatten.
Nach dem böhmisch-mährischen Schwerpunkt im vergangenen Jahr setzt Intendantin Ilona Schmiel in diesem Jahr die thematische Linie fort, Beethovens Werk im Zusammenhang mit der Musikgeschichte einer jeweils anderen europäischen Region zu beleuchten. Das Beethovenfest steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler.
http://www.beethovenfest.de
Stuttgart: Europäisches Musikfest bringt Bach ins 21. Jahrhundert
Stuttgart (ddp). Mit dem Thema «Bach im 21. Jahrhundert» setzt sich ab Samstag das Europäische Musikfest Stuttgart 2005 auseinander. Unter der Leitung von Helmuth Rilling veranstaltet die Internationale Bachakademie Stuttgart bis 11. September zahlreiche Konzerte, darunter acht Uraufführungen. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung junger Komponisten und Musiker mit dem Werk von Johann Sebastian Bach. Rilling wird dabei erstmals seit 1993 auch wieder Gesprächskonzerte zur h-Moll-Messe geben.
Den Auftakt bilden laut Programm am Samstag Konzerte des Pianisten Martin Stadtfeld und des Drottningholm Barock-Ensembles. In der Folge werden nicht nur Werke von Bach gespielt, sondern auch moderne Kompositionen in Anlehnung an Bach, darunter Hymnen des französischen Komponisten und Organisten Thierry Escaich und Stücke der Jazz-Musiker Gregor Hübner, Bernd Ruf und Patrick Bebelaar.
Das international besetzte Festivalensemble aus Chor und Orchester bringt in diesem Jahr Bachs Motetten und die Brandenburgischen Konzerte auf die Bühne. Die Gächinger Kantorei und das Bach-Collegium Stuttgart bieten mit weltlichen Bach-Kantaten einen weiteren Programmpunkt. Zu den Besonderheiten des Musikfestes zählt die Aufführung des Films «Klang der Ewigkeit» von Bastian Clevé - eine Zusammenstellung von 27 Kurzfilmen auf Grundlage der h-Moll-Messe. Rilling wird dazu sein Orchester live dirigieren.
http://www.bachakademie.de
Bochum: Fußballoper "Die Tiefe des Raumes" bei Ruhr Triennale
Am 11. September kommt in Bochums Jahrhunderthalle unter dem Titel "Die Tiefe des Raumes" im Rahmen der Ruhr Triennale die Premiere einer Fußball-Oper. Die Bochumer Symphoniker werden dabei einen 60-stimmigen Chor begleiten. "Inspiriert wurden wir natürlich von unserer geographischen Wurzel, dem Ruhrgebiet. Außerdem ist die Oper ein Teil des Kulturprogramms der WM 2006", wie Johannes Ehmann, Pressesprecher der Ruhr Triennale erklärt.
"Die Figuren der Oper sind ganz an den Fußball angelehnt. Es wird Spieler, Trainer, Reporter und alle anderen wichtigen Protagonisten des Fußballsports geben", so Ehmann weiter. Auch die Spielzeit erinnert an ein Fußballmatch. Die Oper dauert zwei Mal 45 Minuten, mit einer Pause und Nachspielzeit. Geschrieben hat die Oper Moritz Eggert, der nach Angaben der Veranstalter jedoch ein Fan eines süddeutschen Fußballklubs ist, "doch das tut nichts zur Sache", Ehmann auf das Ruhrgebiet anspielend. Eggert hat sich von seinen Erinnerungen inspirieren lassen: Schlachtgesänge, Spielerkarrieren, Zitate und dem berühmten Trappatoni-Sager ("Schwach wie Flasche leer").
Die Oper findet während der Weltmeisterschaft in Deutschland eine Fortsetzung. Am Tag des Endspiels am 9. Juli 2006 wird in der Komischen Oper in Berlin das Stück zwei Mal gespielt. "Es wäre eine Überlegung wert, die deutschen Kicker in den Chor zu integrieren, falls sie an diesem Tag nicht mehr spielen müssen", so Ehmann.
Quelle: ZDFtheaterkanal
Rostock: Theaterspielzeit beginnt mit 26. «Zauberflöte»-Premiere
Rostock (ddp-nrd). Das Rostocker Volkstheater eröffnet seine 111. Spielzeit am 10. September mit der Oper «Die Zauberflöte» von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Die Proben zu dem Stück laufen derzeit auf Hochtouren, wie eine Sprecherin am Donnerstag sagte. Es ist bereits die 26. Aufführung des Opernklassikers in Rostock.
Die erste Rostocker Premiere der «Zauberflöte» stand 1795 im Palais am Hopfenmarkt auf dem Spielplan. Später im Stadttheater am Steintor feierte die Oper allein von 1900 bis 1910 sechs Mal Premiere. Hier wurde sie zuletzt 1941 aufgeführt, danach wurde das vor allem durch Wagner-Aufführungen bekannt gewordene Opernhaus durch Bomben zerstört. Im Haus der Norddeutschen Philharmonie - dem heutigen Volkstheater - ging es 1948 mit einer neuen «Zauberflöte» weiter. Aufführungsrekord während einer Spielzeit waren die 29 Vorstellungen des Stückes 1961. Zuletzt stand der Opernklassiker in Rostock 1994und 2000 im Spielplan.
Inszeniert wird die «Zauberflöte» in der jüngsten Rostocker Version von Rainer Iwersen, die musikalische Leitung hat der US-Amerikaner Peter Leonard. Insgesamt präsentiert das Volkstheater in der Spielzeit 2005/2006 rund 25 Premieren, darunter 16 im Bereich Schauspiel. Zusammen mit dem Berliner Maxim Gorki Theater wird am 18. November ein Stück nach dem gleichnamigen Film «Muxmäuschenstill» von Nico Rabenald uraufgeführt.
http://www.volkstheater-rostock.de
Berlin: London Philharmonic Orchestra eröffnet Musikfest Berlin mit Erstaufführung
Am nächsten Mittwoch, den 31. August, beginnt das erste Musikfest Berlin, das die Berliner Festspiele in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker veranstalten. Bis zum 13. September bringt das Festival weltweit führende Orchester, Kammermusikensembles und Solisten nach Berlin.
Das London Philharmonic Orchestra unter Kurt Masur eröffnet das Musikfest Berlin am 31. August mit der deutschen Erstaufführung von The Light of the End der russischen Komponistin Sofia Gubaidulina. Auf dem Spielplan steht ebenfalls Beethovens Neunte Sinfonie: Die Balance zwischen Zeitgenössischem und Traditionellem zeichnet auch das übrige Programm aus: Neben Uraufführungen von Thomas Adès und György Kurtág erklingen Werke von u. a. Dvořák, Janáček und Mahler, wobei der thematische Schwerpunkt des Programms bei der osteuropäischen und insbesondere tschechischen Musik liegt.
Höhepunkte des Festivals sind der Auftritt der Tschechischen Philharmonie und eines hochkarätigen Sänger-Ensembles am 1. September mit Antonìn Dvořáks Stabat Mater, einem Meilenstein der tschechischen Musikgeschichte. Am 4. September dirigiert der gefeierte englische Komponist Thomas Adès die Uraufführung seines Violinkonzertes. Das Koninklijk Concertgebouworkest aus Amsterdam tritt am 11. September nach elf Jahren wieder in Berlin auf. Zum allerersten Mal erklingt in Berlin am 3. September Leoš Janáčeks erste Oper Šárka in einer konzertanten Aufführung des Rundfunk-Sinfonieorchesters
Für einige Konzerte wie das Konzert der Tschechischen Philharmonie, des SWR Sinfonieorchesters oder des Škampa Quartetts sind noch Karten erhältlich. Weitere Informationen und Eintrittskarten erhalten Sie unter der
Telefon-Nummer: 030 254 89 100 und im Internet: http://www.berlinerfestspiele.de