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IFPI stellt Forderungen an USA und EU +++ Britische Musikindustrie mit Rekord-Hoch
Musikindustrie stellt Forderungen an USA und EU
London (pte) - Die USA und Europa sollen auf Druck der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) Handelsabkommen mit Russland, China, Mexiko und Brasilien abschließen, um härter gegen Musikpiraterie vorzugehen. Die IFPI schätzt den Wert des illegalen Marktes in diesen vier Ländern auf insgesamt 4,5 Mrd. Dollar, so ein Bericht der Financial Times. IFPI-Ermittler deckten Verbindungen zwischen CD-Produktionsstätten und dem organisierten Verbrechen auf.
Jay Berman, Vorsitzender von IFPI schlägt vor, die EU und die US-Regierung können im Zuge der Verhandlungen über eine Aufnahme Russlands in die WTO, Druck ausüben, damit die russische Regierung härter gegen Musikpiraten vorgeht. Der Markt mit illegalen Kopien, sorgte bei den Musikverlagen in den vergangenen vier Jahren für eine Rückgang der Verkaufseinnahmen von 40 Mrd. Dollar auf 32 Mrd. Dollar.
50 bis 65 Prozent aller CDs, die in Russland, Brasilien und Mexiko verkauft werden, kommen laut Einschätzungen der IFPI aus illegaler Produktion, in China sind es sogar 90 Prozent. Allein in Mexiko sollen die jährlichen Einnahmen durch Musikpiraterie 180 Mio. Dollar betragen.
Berman argumentiert, dass die Musikindustrie die Regierungen auf das Treiben der Musikpiraten aufmerksam machen kann. Gegen diese Entwicklungen effektiv vorzugehen bleibe Aufgabe der Regierungen, denen geeignetere Instrumente und Möglichkeiten zur Verfügung stünden.
Quelle: pte.de
Britische Musikindustrie mit Rekord-Hoch
London (pte) - Die britische Musikindustrie feiert ihr bestes Ergebnis für Albumverkäufe, berichtet die BBC. In den zwölf Monaten bis September 2004 wurden 237 Mio. Stück verkauft. Die British Phonographic Industry (BPI) macht einzelne britische Bands wie Keane und The Streets für den Anstieg von drei Prozent verantwortlich. Auch der Verkauf von Singles sei aufgrund von legalen Download-Plattformen angestiegen. Die Verkäufe auf diesen Plattformen würden zu den Singles-Charts erst ab dem nächsten Jahr dazugezählt.
An die 1,75 Mio. einzelne Titel sind zwischen Juli und September dieses Jahres von Online-Plattformen wie My CokeMusic und Wippit von Konsumenten erworben worden. Wenn die Online-Verkäufe außer Acht gelassen werden, dann haben die Singles-Verkäufe jedoch um 12 Prozent abgenommen. Angestiegen ist jedoch der Absatz von 7"-Vinyl-Singles bereits im 11. aufeinanderfolgenden Quartal mit einer aktuellen Stückzahl von einer Million pro Jahr. Dies bedeutet eine Zunahme von 74,8 Prozent.
Die Top-Seller des Jahres waren "Life For Rent" von Dodi und Will Youngs "Friday´s Child". An dritter Stelle rangiert "Elephunk" von den Black Eyed Peas. Elf der Top-20-Alben sind Acts, die auf UK-Labels released wurden. Mehr als 60 Prozent der Alben werden jedoch unter einem Preis von 14 Euro verkauft. Was trotz der Zunahme bei den Verkäufen noch immer einen Rückgang der Umsätze bedeutet.
Bei den Musik-DVDs haben die Verkäufe um 41 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres zugelegt. Hier liegt eine Spezial-Edition einer Oasis-DVD an der Spitze der Bestseller. Der BPI-Vorsitzende Peter Jamieson kommentiert den Erfolg auf dem UK-Markt mit dem Investment der Platten-Industrie in neue britische Talente.
Quelle: pte.de