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Berlin: RSO unter Janowski in der Philharmonie +++ Köln: Hochkarätige Besetzung beim 19. Kölner Sommerfestival +++ Weimar: Mehr als 1000 Besucher bei Hauskonzerten zu «Thüringer Bachwochen» +++ Berlin: Fünfte MaerzMusik endete mit japanischer Filmmusik +++ Leipzig: Bundesweite Konzertreihe für ältere, behinderte und sozial benachteiligte Menschen +++ Berlin: Cellist Thomas Beckmann gibt Benefizkonzert zugunsten Obdachloser +++ Hamburg: Standing Ovations für Premiere von «Dirty Dancing»
Berlin: RSO unter Janowski in der Philharmonie
Berlin (ddp-bln). Mozarts übermütige nächtliche Serenade D-Dur und zwei Konzertarien spielt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung seines Chefdirigenten Marek Janowski am Freitag in der Berliner Philharmonie. Die Konzertarien «Ch\'io mi scordi di te?» und «Ah, lo previdi» entstanden ursprünglich als unterhaltsame Einlagen während der Bühnenumbauten zu den Opern «Idomeneo» und «Andromeda«, wie eine Orchester-Sprecherin sagte.
Es singt die schwedische Sopranistin und Mozart-Interpretin Malin Hartelius, die Ensemblemitglied am Züricher Opernhaus ist und regelmäßig in Wien, Salzburg, Paris und Aix-en-Provence gastiert. Solist am Klavier ist Camillo Radicke, der sich als Liedbegleiter an der Seite von Peter Schreier und Olaf Bär einen Namen machte.
Die »große Sinfonie» des Abends ist ein Spätwerk eines anderen, ebenso wie Mozart sehr jung verstorbenen Komponisten, des Wiener Klassikers Franz Schubert. Strahlend hell, aber mit einer wehmütig-erhabenen Grundstimmung und gewaltsamen Ausbrüchen ist diese episch-romantische C-Dur-Sinfonie ein Schlüsselwerk der Sinfonik.
Karten können unter der Telefonnummer 030-202 987 15 und unter reserviert werden.
Köln: Hochkarätige Besetzung beim 19. Kölner Sommerfestival
Köln (ddp-nrw). Mit Gesangsinterpreten aus Skandinavien, internationalem Tanz und japanischer Trommelperformance will das 19. Kölner Sommerfestival die Zuschauer begeistern. Den Auftakt bildet vom 14. bis 23. Juli das gemeinsame Gastspiel von Gitte Haenning, Wencke Myhre und Siw Malmkvist in der Kölner Philharmonie, wie der Veranstalter am Freitag mitteilte.
Vom 25. bis 30. Juli gastiert die New Yorker Martha Graham Dance Company beim Sommerfestival. Die heute von Janet Eilber geleitete Formation fühlt sich der Pionierin des Modern Dance, Martha Graham, verpflichtet und hat deren Repertoires neu einstudiert. Nach Erfolgen in den USA wird dieses Programm erstmals in Köln zu erleben sein.
Vom 1. bis 13. August geht das Sommerfestival mit einem Gastspiel der spektakulären japanischen Trommler des Yamato-Ensembles zu Ende. Sie zeigen ihre neue Show «Kami-Nari» ebenfalls erstmals in Köln.
http://www.koelnersommerfestival.de
Weimar: Mehr als 1000 Besucher bei Hauskonzerten zu «Thüringer Bachwochen»
Weimar (ddp-lth). Die Veranstalter der «Thüringer Bachwochen» haben sich mit dem Auftakt am Wochenende zufrieden gezeigt. Bei den etwa 40 Hausmusikkonzerten seien mehr als 1000 Besucher gezählt worden, teilte der künstlerische Leiter Silvius von Kessel am Sonntag in Weimar mit. Das Debüt habe damit alle Erwartungen übertroffen. Teilweise hätten sich in Weimar und Erfurt bis zu 50 Menschen in Privatwohnungen der Musiker zusammengefunden. Kessel kündigte an, dass deshalb auch im kommenden Jahr mit einer «Langen Nacht der Hausmusik» auf die Bachwochen eingestimmt werden soll.
Beim eigentlichen Eröffnungskonzert, der von dem flämischen Dirigenten Sigismund Kuijken und dem Ensemble «La petite bande» in der Weimarer Herderkirche aufgeführten Johannespassion von Johann Sebastian Bach, zählten die Veranstalter 600 Zuhörer. Bis zum 17. April sind im Rahmen der Bachwochen rund 30 musikalische Veranstaltungen in neun Städten und Gemeinden Thüringens zu erleben.
Johann Sebastian Bach wurde 1685 in Eisenach geboren. Er entstammte einer weit verzweigten Thüringer Musikerfamilie. Gewirkt hat Bach unter anderem in Arnstadt, Weimar und Mühlhausen. Er starb 1750 in Leipzig.
http://www.thueringer-bachwochen.de
Berlin: Fünfte MaerzMusik endete mit japanischer Filmmusik
Mit einem Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin unter Ryusuke Numajiri ging am Sonntag-Abend im Haus der Berliner Festspiele die fünfte MaerzMusik zu Ende. Das Programm mit Filmmusiken des japanischen Komponisten Toru Takemitsu und vielen Filmausschnitten verknüpfte noch einmal die beiden zentralen Themenstränge des diesjährigen Festivals Japan und der Westen und Interkulturalität. Insgesamt stieß das dichte Gesamtprogramm mit über 30 Veranstaltungen, darunter zahlreiche Uraufführungen auf große Resonanz. Mit über 10.000 Besuchern konnte der hohe Stand der letzten Jahre mehr als gehalten werden.
Neben Musiktheater, vier Orchesterkonzerten, diversen Kammerkonzerten und dem hoch gelobten Solo-Recital von „pianist-in-residence“ Aki Takahashi erwies sich die spätabendliche Sonic Arts Lounge erneut als beliebter Dreh- und Angelpunkt des gattungs- und genreübergreifenden experimentellen Programms. Besonders das jüngere Publikum begeisterte sich für diese Form des „Konzertbetriebs“ abseits von inhaltlichen und formalen Konventionen. Bei aller Offenheit für Experimentelles wurden auch die „Altmeister“ der Neuen Musik nicht vernachlässigt: Aribert Reimann, der zeitgenössische Liedkomponist schlechthin, wurde mit einem großen Konzertabend anlässlich seines 70. Geburtstags geehrt, John Cage mit der Uraufführung seines Zyklus der 18 Microtonal Ragas, Helmut Lachenmann mit der Berliner Erstaufführung seines faszinierenden jüngsten Orchesterstücks Schreiben. Zeitgenössisches Musiktheater war gleich mit vier Produktionen präsent, darunter die Berlin-Premieren von Peter Eötvös’ As I Crossed a Bridge of Dreams und Kaija Saariahos L’Amour de loin. Begonnen hatte das Festival mit der Uraufführung von Cong Sus Computeroper Welt im Quecksilberlicht nach Gedichten des chinesischen Dichters Gu Cheng. Am Schluss stand die Uraufführung von Makiko Nishikazes M.M. zur Figur der Maria Magdalena.
„Ich glaube, wir können mit dieser fünften Festival-Ausgabe sehr zufrieden sein“, zieht der künstlerische Leiter Matthias Osterwold ein persönliches Resümee. „Eines unser zentralen Anliegen ist die Präsentation einer weiten Spannbreite von künstlerischen, das gegenwärtige Musikschaffen auszeichnenden Positionen und Standpunkten: Wir wollen Entdeckungen ermöglichen und Diskurs und Auseinandersetzung anregen. Ich denke, das ist auch in diesem Jahr wieder geglückt.“ Als besonders positiv empfindet Osterwold die gemischte Publikumsstruktur: „Dass die MaerzMusik international und generationenübergreifend Anklang findet, ist uns Anerkennung und Ansporn zugleich!“
Die Themen Interkulturalität und kulturelle Verständigung verstand das Festival übrigens auch als Handlungsaufforderung: Bei einer Spendenaktion sammelte MaerzMusik in zwei Tagen nicht weniger als 129 gebrauchte Musikinstrumente für die belgische Stiftung Music Fund. Diese werden in Entwicklungsländer und Krisengebiete verschickt und dort jungen Musikern zur Verfügung gestellt.
Die nächste MaerzMusik wird vom 16. – 25. März 2007 stattfinden.
Quelle: PM Berliner Festspiele
Leipzig: Bundesweite Konzertreihe für ältere, behinderte und sozial benachteiligte Menschen
Zusammen mit der Münchner "Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation" lädt das Kulturamt Leipzig seit 1998 jeweils im Frühjahr und im Herbst zur "Musik am Nachmittag" ein. Die Eintrittskarten für diese Konzerte mit jungen, vielversprechenden Musikern werden in den Wochen davor kostenlos an sozial engagierte Vereine und Einrichtungen wie Behindertenverbände, Volkssolidarität, Seniorenvereine oder Selbsthilfegruppen abgegeben. Besondere Attraktion für die Besucher ist jeweils ein gemeinsames Kaffeetrinken mit den Künstlern in der Konzertpause.
Die nächsten beiden Veranstaltungen dieser Reihe finden am 28. und 29. März im Gewandhaus statt. Sie stehen unter dem Thema "Essen und Trinken – eine musikalische Delikatesse für Leib und Seele". Zu Gehör gebracht werden Werke u.a. von Auber, Bach, Bernstein, Debussy, Donizetti, Humperdinck, Piazzola, Rossini und Verdi.
Die Veranstaltungsreihe "Musik am Nachmittag" wurde 1996 von der "Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation" ins Leben gerufen. Bundesweit fanden bisher über 1.100 dieser festlichen Konzertnachmittage vor mehr als 280.000 älteren, behinderten oder sozial benachteiligten Menschen statt. Die Leipziger Konzerte erlebten seit 1998 etwa 10.000 Besucher.
Quelle:Leipzig Kulturamt
Berlin: Cellist Thomas Beckmann gibt Benefizkonzert zugunsten Obdachloser
Berlin (ddp-bln). Der renommierte Cellist Thomas Beckmann spielt am Mittwoch um 20.00 Uhr in der Berliner Philharmonie zugunsten Obdachloser. Das Konzert gehört zu der Tournee des Vereins «Gemeinsam gegen Kälte», die im Januar begann und im April endet. Auf dem Programm stehen die Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach.
Der Erlös des Konzerts geht an Hilfsprojekte wie die Berliner Tafel, die Diakonie und Caritas. Karten können an allen Vorverkaufstellen oder unter der Telefonnummer 0211 836 86 41 bestellt werden.
Hamburg: Standing Ovations für Premiere von «Dirty Dancing»
Hamburg (ddp). Hamburg tanzt seit Sonntag zu Rhythmus und Sound der 1960er Jahre. Mit einer stürmisch gefeierten Gala erlebte die Bühneversion des Kultfilms «Dirty Dancing» am Abend ihre Europapremiere. Knapp 2000 Gäste aus Kultur, Wirtschaft, Sport, Politik und Unterhaltung ließen sich von der Liebesgeschichte um Johnny und Baby mit Filmhits wie «Hungry Eyes», «She\'s Like the Wind» und «The Time of My Life» begeistern und bedachten die Inszenierung mit Standing Ovations.
Nach der Premiere feierten die Gäste auf drei Stockwerken im Theater Neue Flora die Inszenierung von Paul Garrington, der bereits beim Erfolgsmusical «Mamma Mia!» Regie geführt hatte. Stürmisch begrüßten sie auch «Dirty Dancing»-Autorin Eleanor Bergstein. Sie hatte die Entstehung der Hamburger Produktion begleitet und zusätzliche Szenen für die Bühnenversion erstellt, die sie im Hollywood-Streifen von 1987 nicht hatte umsetzen können.
Gefeierte Stars der After-Show-Party waren vor allem die 24-jährige Österreicherin Ina Trabesinger und der 25-jährige Niederländer Martin van Bentem. Sie spielen die Hauptrollen von Baby Houseman und Johnny Castle, die im Film von Jennifer Grey und Patrick Swayze verkörpert wurden. Für Trabesinger hatte der kubanische Designer Jose Bénédí extra zur Premierenfeier ein maßgeschneidertes Couture-Kleid entworfen. Der in Hamburg lebende Designer Bénédí arbeitete bereits für Angelina Jolie, Sarah Connor und Jette Joop.
Schon lange vor der Premiere war der für das Theater- und Musicalunternehmen Stage Entertainment in Deutschland bislang erfolgreichste Vorverkauf angelaufen. Aufgrund des enormen Besucheransturms hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bislang schon mehr als 290 000 Karten verkauft.
http://www.stage-entertainment.de