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30.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Weimar: Konzerte des internationalen Symposions „Schiller und die Musik“ +++ Salzburg: Festspiele 2006 - Flimm will "Mozart-Diät" +++ Weimar: Virtuelles Raumerlebnis bei den 18. Tagen Neuer Musik +++ Halberstadt: Erinnerung an Start des längsten Musikstücks der Welt +++ Köln: Höhepunkte der besten Musicals in der Kölnarena


Weimar: Konzerte des internationalen Symposions „Schiller und die Musik“
Unterschiedliche Aspekte der Vertonung und der Rezeption Schillerscher Werke sollen beim internationalen Symposion „Schiller und die Musik“ nicht nur diskutiert, sondern auch hörbar gemacht werden: Drei Konzerte bereichern das von der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und dem Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena veranstaltete Symposion vom 24. bis 26. September 2005 jeweils um 20:00 Uhr im Festsaal des Fürstenhauses. Karten gibt es ab 1. September bei der Tourist Information Weimar unter Tel. 03643 – 745 745 sowie an der Abendkasse.
Den Beginn machen am Samstag, 24. September eine Reihe von Schillervertonungen, darunter die „Worte des Glaubens“ von Conradin Kreutzer und die „Nadowessische Totenklage“ von Johann Rudolph Zumsteeg. Dargeboten werden sie von der Sopranistin Gudrun Sidonie Otto und dem Cembalisten Gösta Funck.
Einen besonderen Akzent setzt dann am Sonntag, 25. September die Uraufführung des eigens für das Schiller-Symposion komponierten Streichquartetts Nr. 12 op. 103 von Krzysztof Meyer, der auch persönlich anwesend sein wird. Es spielt ein hochkarätig besetztes Quartett mit Matthias Wollong und Robin Peter Müller (Violine), Thomas Frischko (Viola) und Beate Altenburg (Violoncello). Es folgen Schillervertonungen von Franz Schubert in der Interpretation von David-Christopf Pichlmaier (Bariton) und Roxana Ionescu (Klavier), bevor der Abend mit Schuberts Streichquartett in a-Moll D 804, dargeboten von Studierenden, ausklingt.
Vertonungen von Werken Schillers aus der Feder Zumstegs zu Schauspielen erklingen am Montag, 26. September. Zu den Ausführenden zählen u. a. die Sopranistin Ika Kruse, die Pianistin Jutta Rieping, der Cembalist Alexander Grychtolik sowie weitere Studierende bzw. Ehemalige der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.

Salzburg: Festspiele 2006 - Flimm will "Mozart-Diät"
Mit einer "Mozart-Diät" will der designierte Festspiel-Intendant Jürgen Flimm 2007 seine Amtszeit beginnen. Der Opern- und Schauspielregisseur Flimm, der von 2002 bis 2004 Schauspielchef der Festspiele war, hat jetzt sein Programm mit den vier Opern als Kernpunkt vorgestellt. Nach der Aufführung aller Mozartopern beim Mozartjahr 2006 will er dem Programm eine "Mozart-Diät" verordnen.
Daniel Barenboim soll Tschaikowskys "Eugen Onegin" dirgieren, Andrea Breth wird inszenieren. Geplant sind auch "Benvenuto Cellini" von Hector Berlioz und Haydns "Armida". Und für Webers "Freischütz" hat Flimm den Schriftsteller Falk Richter als Regisseur vorgesehen. "Das ist ein junger Mann, er ist frisch und denkt anders über Oper nach als wir alte Herren", sagt Flimm über Richter. "Der ist ein weltberühmter Autor, seine Stücke werden auf der ganzen Welt gespielt. Vielleicht hat das auch Konsequenzen für die Dialoge. Ich erhoffe mir da eine lebendige Auseinandersetzung mit dem wunderbaren alten Stoff."
Barenboim ist auch ein zentraler Musiker des Konzertprogramms. Mit seinem West-Östlichen Diwan, dem aus palästinensischen und israelischen Musikern zusammengesetzten Orchester, soll er für einige Wochen in Salzburg bleiben.
Es soll Konzerte geben und Kontakte zu Jugendlichen verschiedener Religionen. Flimm möchte, "dass es Festspiele sind, die sich auch für etwas einsetzen und nicht nur Leute kommen lassen und sie sehen schöne Opern und gehen dann plaudern. Vielleicht tut\'s ganz gut, wenn so ein Thema die Festspiele beherrscht. Das können wir auf vielen Ebenen abhandeln."
Quelle: orf.at

Weimar: Virtuelles Raumerlebnis bei den 18. Tagen Neuer Musik
Bei den 18. Tagen Neuer Musik in Weimar steht - unter dem Motto "KLANG RAUM ILLUSION" - die Verwendung neuer Technologien im Mittelpunkt, die es ermöglichen, unerhörte virtuelle Klangräume zu schaffen und die Grenzen von Realität und Illusion aufzuheben. Dabei soll es durch den Einsatz des Wellenfeldsynthesesystems IOSONO zu bisher kaum vorstellbaren Hörerlebnissen kommen. Ein "Probelauf" hierzu fand bereits am 17. September 2004 im Kino "Linden Lichtspiele" in Ilmenau statt. Dabei präsentierten das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT und das "Ensemble für Intuitive Musik Weimar" das neue, im dortigen Kino für Vorführungen installierte System erstmalig in einem Live-Konzert.
Die revolutionäre Neuerung ermöglicht es, im Konzertsaal ein natürliches und räumliches Klangfeld zu erzeugen. Zu diesem Zweck sind 192 Lautsprecher in einem Ring um den Wiedergaberaum platziert. Durch eine gezielte Ansteuerung der einzelnen Lautsprecher können komponierte Klang-Bewegungen auf allen Plätzen in gleicher Qualität räumlich gehört werden.
"Ein ideales Medium für die Raum-Musik des 21. Jahrhunderts", freut sich Festivalleiter Michael von Hintzenstern, der sich seit Jahren für eine sinnvolle Einbeziehung neuer Technologien in den Musizierprozess einsetzt.
Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit den Ingenieuren des Fraunhofer Instituts Ilmenau konnte der Weimarer Komponist Hans Tutschku (*1966 ), der seit September 2004 als Professor an der Harvard University (Boston) lehrt, eine Steuersoftware entwickeln, die es ermöglicht, dem Wellenfeldsynthese-System seine Klänge und von ihm programmierte Raum-Bewegungen zu senden.
Bei den 18. Tagen Neuer Musik in Weimar soll das mobile IOSONO-System erstmalig in einem Konzertsaal installiert und bei Aufführungen eingesetzt werden. Ganz auf die neuen Möglichkeiten zugeschnitten ist ein Programm mit Werken von Hans Tutschku: elektroakustische Kompositionen und Kammermusik mit Live-Elektronik, die vom Ensemble für Intuitive Musik Weimar interpretiert wird. (29.10.05, 19 Uhr)
Aktuelle Tendenzen internationaler elektroakustischer Musik sind in einem weiteren Konzert zu erleben, das von Hans Tutschku für das IOSONO-System konzipiert wurde. (29.10., 21.00 Uhr)
Bei "The Hands" von Michael Waisvisz (Holland), der im Duo mit Hans Tutschku (Boston) musiziert, kommt eine Vielzahl an Sensoren zum Einsatz, über die Klänge ausgelöst werden können, deren Spielweise an die feinmotorische Kontrolle klassischer Instrumente anknüpft. (27.10.05, 20 Uhr).
An einen Wegbereiter elektroakustischer Musik in Osteuropa soll die Aufführung der "Spektren - elektronische Metamorphosen und Kommentare zum 1. Teil des \'Wohltemperierten Klaviers\' von J. S. Bach" von Miro Bázlik (*1931) erinnern, die 1971 in Bratislava realisiert wurden. (27.10.05, 22 Uhr)
Weitere Annäherungen an das Festivalthema bieten drei Konzerte, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für elektroakustische Musik (DEGEM) und dem Studio für elektroakustische Musik (SeaM) der Hochschule für Musik "Franz Liszt" im Fürstensaal stattfinden (29. 10., 18 Uhr und 20.30 Uhr sowie 30.10., 11 Uhr). Bei der sonntäglichen Matinee wird Prof. Robin Minard unter der Überschrift "Carte blanche" seine klingende Visitenkarte abgeben.
18. Tage Neuer Musik in Weimar: "RAUM KLANG ILLUSION"
27.-30.10.2005 im Jugendzentrum "mon ami" Weimar (Goetheplatz)
http://www.tutschku.com

Halberstadt: Erinnerung an Start des längsten Musikstücks der Welt
Halberstadt (ddp-lsa). An den Start des längsten Musikstücks der Welt vor fünf Jahren wird am 5. September in Halberstadt erinnert. 639 Jahre soll in der Burchardikirche das Stück Organ2/ASLSP («so langsam wie möglich») von John Cage zu hören sein. Zehntausende von Musikliebhabern und Touristen aus der ganzen Welt seien schon nach Halberstadt gepilgert, um die längsten Töne der Welt zu hören, teilte das Stadtmarketing mit.
Schon zur Tradition geworden sei der Tag der offenen Tür am 5. September, dem Geburtsdatum des amerikanischen Avantgard-Komponisten John Cage (1912-1992). Wegen des Altstadtfestes kann bereits am Samstag und Sonntag die Kirche besichtigt werden. Höhepunkt des Jubiläums soll am 5. September ein Konzert mit Kirchenmusikdirektor Claus-Erhard Heinrich in der Liebfrauenkirche werden. Er bringt das Stück Organ2/ASLSP in der Originalfassung zu Gehör. Der Eintritt für dieses Konzert ist frei. Auch zum Tag des offenen Denkmals am 11. September ist die Burchardikirche zu besichtigen.
Komponiert wurde das Werk vom amerikanischen Avantgarde-Komponisten John Cage. Er versah das Stück mit der Tempovorschrift «as slow as possible» - «so langsam wie möglich». Die Halberstädter Aufführung begann am 5. September 2001 - mit einer fast anderthalbjährigen Pause. Am 5. Februar 2003 erschallten die ersten Töne des Orgelwerks in der Burchardikirche in Halberstadt.
http://www.john-cage.halberstadt.de

Köln: Höhepunkte der besten Musicals in der Kölnarena
Köln (ddp-nrw). Die erfolgreichsten Musicals in Deutschland werden im März in Köln präsentiert. Mit von der Partie sind rund 100 Künstler, darunter die Hauptdarsteller der Original-Produktionen, 40 Tänzer und Chorsänger sowie ein 30 Musiker umfassendes Live-Orchester, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Gezeigt werden bei der «Best of Musical 2006» musikalische und tänzerische Glanzpunkte aus berühmten Stücken wie «Cats», «Das Phantom der Oper» und «Der König der Löwen».
Über 50 000 Gäste feierten im letzten Jahr die Weltpremiere von «Best of Musical» in der Kölnarena. Die Veranstaltung verbinde alle populären Musikstile von großen Broadwaymelodien über Chansons, Jazz, Pop und Rock in einer außergewöhnlichen Gala, hieß es weiter. Karten für die Gala «Best of Musical 2006» vom 9. bis 11. März 2006 gibt es ab sofort im Vorverkauf.