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4.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Kiel: Schröder und Simonis eröffnen Schleswig-Holstein Musik Festival +++ Brandenburg: Zahlreiche Konzert-Angebote zu Ostern +++ Salzburg: Osterfestspiele starten mit Mozarts «Cosi fan tutte» +++ Schönau: Alpen-Musical am Königssee feiert Premiere +++ Nürnberg: Staatstheater startet mit Premierenreigen in neue Saison +++ Hamburg: Musical «Mamma Mia!» feiert Grand-Prix-Sieg von Abba

Kiel: Schröder und Simonis eröffnen Schleswig-Holstein Musik Festival
Kiel (ddp). Bundeskanzler Gerhard Schröder wird gemeinsam mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (beide SPD) das diesjährige Schleswig-Holstein Musik Festival eröffnen. Schröders Anwesenheit unterstreiche die große Bedeutung des Festivals, das sich weit über die Grenzen des nördlichsten Bundeslandes einen guten Namen gemacht habe, sagte Simonis am Freitag in Kiel.
Zur Eröffnung am 11. Juli in der Lübecker Musik- und Kongresshalle spielt das NDR-Sinfonieorchester unter Leitung von Kent Nagano die Sinfonie Nr. 2 c-Moll von Gustav Mahler. Mit dabei sind auch der NDR-Chor, der Rundfunkchor Berlin und die Solisten Juliane Banse und Yvonne Naef.

Brandenburg: Zahlreiche Konzert-Angebote zu Ostern
Potsdam (ddp-lbg). Auf ein breites Angebot von Orgelmusik bis Swing können sich Musikliebhaber zu Ostern in Brandenburg freuen. Zahlreiche Kirchen und Schlösser der Mark laden zu Veranstaltungen ein.
Das österliche Feiertagskonzert des Potsdamer Nikolaisaals gibt es schon am Samstag (10. April). Der Titel lautet «Frühlingsahnung». So heißt eines der «Sechs Lieder, im Freien zu singen» von Felix Mendelssohn Bartholdy, die an diesem A-cappella-Abend ab 20.00 Uhr erklingen. Es sind geistliche Motetten und Hymnen aus drei Jahrhunderten zu hören, unter anderen von Heinrich Schütz und Johannes Brahms. Es singen die Hallenser Madrigalisten.
Musikalische Angebote gibt es auch schon am Karfreitag. Jeweils um 15.00 Uhr ist «Musik zur Sterbestunde Christi» in der St.-Marien-Klosterkirche in Lehnin und in der Friedenskirche in Potsdam-Sanssouci zu erleben, wo Heinrich Schütz\' «Die sieben Worte des Erlösers» aufgeführt wird. Um 17.00 Uhr folgt das Karfreitagskonzert der St.-Annen-Kirche in Zepernick, Eva Nievergelt aus Baden bei Zürich singt Lieder von Brahms.
Musik für Barockvioline, Gambe und Cembalo ertönt am Karfreitag ab 19.30 Uhr mit dem Ensemble GoldundGebein im Spiegelsaal von Schloss Rheinsberg. Das ist eine Veranstaltung der dortigen Musikakademie. Diese richtet am Tage zuvor im Schlosstheater schon die Premiere der Oper «Alkeste» von Christoph Willibald Gluck aus. Die Oper wird am Sonntag (19.30 Uhr) und Montag (17.00 Uhr) als Teil der bis 2. Mai dauernden Festtage der Alten Musik wiederholt.
Das Kloster Zinna bei Jüterbog bringt ein «Fröhlich-festliches Orgelkonzert zum Ostersonntag» (14.30 Uhr) und am Montag (15.00 Uhr) in der Abtei «Orthodoxen Osterjubel» mit dem polnischen Männerchor «Kairos» aus Lublin. Dieser lädt ins Kloster Lehnin mit seiner Kirche St. Marien schon am Sonntag (15.00 Uhr) zu «Ostern und das Geheimnis orthodoxer Mystik» ein.
Der Sonntag klingt im Potsdamer Nikolaisaal ab 20.00 Uhr mit «Jazz from Ragtime to Swing» mit Andrej Hermlin und seinem Swing Dance Orchestra aus Berlin aus. In der Klein-Glienicker Kapelle in Potsdam-Babelberg ist am Ostermontag (16.00 Uhr) Musik für Violine und Orgel zu hören. Im nahen Glienicke jenseits der gleichnamigen Brücke wird im Gartensaal des Schlosses samstags, sonntags und montags jeweils um 16.00 Uhr musiziert. Am ersten Tag begleitet der Pianist Alexander Malter die Geigerin Susanne Herzog bei Werken von Schubert und Grieg und spielt an den beiden folgenden Solostücke von Beethoven und Brahms.
Klaus Klingbeil

Salzburg: Osterfestspiele starten mit Mozarts «Cosi fan tutte»
Salzburg (ddp-bay). Bei den Salzburger Osterfestspiele hebt sich am Samstag der Vorhang zu der mit Spannung erwarteten Premiere von Mozarts Meisteroper «Cosi fan tutte». In der Neuinszenierung des Regisseur-Ehepaares Karl-Ernst und Ursel Herrmann, eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen, singt die italienische Starsopranistin Cecilia Bartoli die Rolle der Zofe Fiordiligi. Thomas Allen, auch im Sommer ein gern gesehener Gast an der Salzach, gibt den Don Alfonso. Die Berliner Philharmoniker werden von Sir Simon Rattle geleitet. Die Osterfestspiele, eines der teuersten Festivals der Welt, dauern bis zum 12. April.
Die gut einwöchigen Osterfestspiele sind ein Relikt aus der Salzburger Karajan-Ära. Der Maestro gründete sie 1967, um seinen Berliner Philharmonikern eine neue Plattform zu verschaffen. Erstmals konnten die Berliner nun ihr eigenes, internationales Festival bestreiten und sich auch als Opernorchester profilieren. Nach Karajans Tod übernahm Claudio Abbado zusammen mit den Philharmonikern auch die Leitung der Osterfestspiele. Abbado verband das Festhalten an Altbewährtem wie den jährlichen Opernprojekten und hochkarätigen Orchesterkonzerten mit neuen Impulsen wie der Reihe «Kontrapunkte», in der auch Zeitgenössisches seinen Platz fand. Abbados Nachfolger Rattle setzt diese Linie seit 2003 fort.
Rattle dirigiert in diesem Jahr neben «Cosi» auch Mozarts «Idomeneo», allerdings nur konzertant. Außerdem leitet der britische Maestro ein Orchesterkonzert mit den Pianistinnen Katia und Marielle Labèque. Dabei werden Werke französischer Komponisten geboten. Ein reines Bartok-Programm dirigiert der französische Dirigent und Komponist Pierre Boulez. Solisten sind der Stargeiger Gidon Kremer sowie Yuri Bashmet, der «Papst der Bratsche». Marc-Antoine Charpentiers Tragédie lyrique «David et Jonathas» steht am 11. April in einem Sonderkonzert auf dem Programm.
Die «Kontrapunkte» bieten auch dieses Jahr wieder ungewöhnliche Ensembles und Programmarrangements: Ein Solistenkonzert mit dem jungen Ausnahmepianisten Lars Vogt und selten gehörter Kammermusik für Klavier, Klarinette, Horn und Violine, ein Porträt des 1971 geborenen britische Komponisten, Pianisten und Dirigenten Thomas Adès mit dem Berliner Sharoun-Ensemble unter seiner eigenen Leitung. Schließlich eine Jazznacht mit der «Katia Labèque Band», in der die berühmte Pianistin einmal ohne ihre Schwester auf der Bühne stehen wird.

Schönau: Alpen-Musical am Königssee feiert Premiere
Schönau am Königssee (ddp-bay). Nach dem Kino widmet sich nun auchdas Theater dem Leben von Jesus Christus. Das deutschsprachigeMusical «2000 Jahre Jesus» ist seit Samstag (3.4.) im Theaterzelt Arena im oberbayerischen Schönau am Königssee zu sehen. Insgesamt stehen 15 Aufführungen auf dem Spielplan. Die Neuinszenierung zeigt die historische Geschichte über das Leben und die Botschaft Jesu. Die Musik dazu stammt aus der Feder des Komponisten Klaus Ammann. Barbara Mende führt Regie.
Das Kulturereignis stellt die aktuelle Thematik von Glauben und Religion in den Bezug zur Gegenwart und vermittelt laut Veranstalter ein hoffnungsvolles Bild von einer der herausragendsten Persönlichkeiten aller Zeiten: Jesus Christus. Seit der Uraufführung im Musical Schwaben haben bereits mehr als 30 000 Zuschauer das Stück gesehen.
12 Profidarsteller, 50 Laienschauspieler, überwiegend aus der Region, und ein Live-Orchester, bestehend aus 16 Musikern, wirken an dem Musical in Schönau mit. Die Crew bekommt bei ihren Aufführungen Unterstützung von der Lokalprominenz: Der Bürgermeister von Schönau, Stefan Kurz (CSU), übernimmt ebenso wie der Rodel-Weltmeister Alexander Resch aus Berchtesgaden eine Statistenrolle. Das Musical «2000 Jahre Jesus» wird auf einer 500 Quadratmeter großen Doppelbühne inszeniert. Die Karten kosten zwischen 19 und 59 Euro.
http://www.musical-jesus.de

Nürnberg: Staatstheater startet mit Premierenreigen in neue Saison
Nürnberg (ddp-bay). Mit einer Fülle von Premieren starten die Nürnberger Bühnen in ihre erste Spielzeit als bayerisches Staatstheater. Auf dem Programm 2004/2005 stehen neue Werke und Klassiker, die «die ganze Fülle europäischer Theaterkultur widerspiegeln», wie Generalintendant Wulf Konold am Freitag sagte. Mit der Wiederaufnahme von Richard Wagners «Ring der Nibelungen» setzt das Opernhaus im Sommer 2005 den ersten «Markstein» des bevorstehenden 100. Opernhausjubiläums.
Einige Monate früher feiert Nürnberg mit den 1. Internationalen Gluck-Festspielen seine Auferstehung als Festspielstadt und zeigt «vier Meisterwerke des größten Musikdramatikers des 18. Jahrhunderts». Christoph Willibald Gluck gilt als Erfinder der komischen Oper. Nach den Wiederaufnahmen «Iphigenie auf Tauris» und «Orpheus und Eurydike» wird der Nürnberger Gluck-Zyklus im Februar und März mit den Stücken «Merlins Insel» und «Iphigenie in Aulis» fortgesetzt.
Schwerpunkt im Schauspielhaus sind «Klassiker im modernen Gewand und zeitgenössische Theaterliteratur», wie Intendant Klaus Kusenberg betonte. Premieren feiern Shakespeares «Othello» und Sophokles «Antigone», «Vor Sonnenuntergang» von Gerhart Hauptmann oder «Arsen und Spitzenhäubchen» von Joseph Kesselring sowie «Alte Meister» von Thomas Bernhard.
Das Ballett feiert mit «Was ihr wollt» und «ich bin knall und fall» Premiere. Für das erste Stück sammelt das Ballett in ganz Europa Geschichten, die später in ein Tanzstück münden. Weiter auf dem Spielplan stehen zahlreiche Konzerte, Liederabende, verschiedenste Sonderaufführungen, das Internationale Opernstudio und die dritte Auflage des Opernballes «Albrecht Dürer» am 25. September.

Hamburg: Musical «Mamma Mia!» feiert Grand-Prix-Sieg von Abba
Hamburg (ddp). Auf den Tag genau 30 Jahre nach dem Grand-Prix-Sieg der Popband Abba feiert das Hamburger Musical «Mamma Mia!» am Dienstag mit dem «Waterloo Day» den Triumph der Schweden. Nach Angaben des Veranstalters Stage Holding wird das Ensemble neben einigen Überraschungen erstmalig die Abba-Songs «Fernando», «Summernight City» und «Head over Heals» im Operettenhaus präsentieren. Die neue hanseatische Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos), sowie Schauspielerin Evelyn Hamann und Moderator Jörg Pilawa haben sich bereits zu der Sondervorstellung angekündigt.
Am 6. April 1974 gewann Abba den Grand Prix d\'Eurovision de la Chanson im englischen Brighton mit dem Song «Waterloo». 25 Jahre später hob sich im Londoner «Prince Edward Theatre» zum ersten Mal der Vorhang für «Mamma Mia!». Das Stück basiert auf dem Buch der mehrfach ausgezeichneten englischen Autorin Catherine Johnson und den 22 größten Abba-Songs aus der Feder der männlichen Bandmitglieder Benny Andersson und Björn Ulvaeus. Es ist die Geschichte der 20-jährigen Sophie, die einen Tag vor ihrer Hochzeit entdeckt, dass sie drei mögliche Väter hat.
Nach den Stationen London, Toronto, Melbourne, New York und Los Angeles feierte das Musical im November 2002 auch in Deutschland Premiere. Seither haben laut der Stage Holding über 800 000 Zuschauer das Musical in Hamburg gesehen. Aufgrund der ungebrochen großen Kartennachfrage läuft bereits der Vorverkauf für November und Dezember 2004. Ab Juli gastiert «Mamma Mia!» zudem in Stuttgart.
http://www.mammamia.de