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Kiel: Keine Veränderungen beim Schleswig-Holstein Musik Festival +++ München: In memoriam Marcello Viotti - Neue Saison des BR-Orchesters +++ Halle: 13 Kinderchöre beim 26. Internationalen Kinderchorfestival +++ Stuttgart: Sir Roger Norrington und RSO stellen Saison 2005/2006 vor +++ Maulbronn: Konzertsaison 2005 der Klosterkonzerte Maulbronn
Kiel: Keine Veränderungen beim Schleswig-Holstein Musik FestivalKIEL. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) wird es keine personellen Veränderungen geben. Das sagte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen heute (4. Mai) in Kiel und dementierte damit eine entsprechende Zeitungsmeldung.
„An dieser Meldung ist überhaupt nichts dran. Es gibt auch keinerlei Veranlassung, etwas zu ändern. Ich habe mit dem SHMF-Intendanten Rolf Beck gesprochen und werde mich bald persönlich mit ihm treffen. Das Schleswig-Holstein Musik Festival ist bei Rolf Beck und seinem Team in den besten Händen und national und international eines der wichtigsten Aushängeschilder für Schleswig-Holstein“, sagte Carstensen. Der Name Rolf Beck stehe für Kontinuität und für ein erfolgreiches, anspruchsvolles und abwechslungsreiches Musikprogramm. Die Besucher-Rekordzahlen der vergangenen Jahre hätten das eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Quelle: Pressestelle der Landesregierung Schleswig-Holstein
München: In memoriam Marcello Viotti - Neue Saison des BR-Orchesters
München (ddp-bay). Die neue Saison des BR-Rundfunkorchesters wird dem Andenken seines vor zweieinhalb Monaten verstorbenen Chefdirigenten Marcello Viotti gewidmet sein. Das kündigte Orchestervorstand Ralf Klepper am Dienstag in München an. Die Saison 2005/2006 des Rundfunkorchesters wird die letzte sein, die zum Teil noch von Viotti konzipiert wurde. Zugleich ist sie die letzte, in dem das Orchester in seiner alten Besetzung spielen wird. Der BR hatte sich jüngst mit dem Orchester über eine Verkleinerung auf etwa 50 Musiker geeinigt. Pläne, den Klangkörper aus Kostengründen aufzulösen, wurden damit abgewendet.
Schwerpunkt des neuen Programm sind wieder die traditionellen Sonntagskonzerte, die mit Sängerstars wie Agnes Baltsa, Vesselina Kasarova und Renato Bruson glänzen. Der in der Saison 2004/2005 begonnenen Schwerpunkt mit Werken des französischen Komponisten Jules Massenet wird mit der konzertanten Aufführung zweier Opern («Hérodiade» und «Werther») fortgesetzt. Ein Höhepunkt der Saison wird die szenische Darbietung von Giuseppe Verdis Oper «Aida» in der Olympiahalle sein. Sie soll in Zusammenarbeit mit der «Companions Opera Amsterdam» als «aufwändig inszeniertes Bühnenspektakel» gezeigt werden.
Die von Marcello Viotti begründete, von Kritikern hochgelobte Reihe «Paradisi gloria» mit Werken zeitgenössischer Sakralmusik wird mit drei Konzerten fortgesetzt. Die Reihe «Mittwochs um halb neun» bringt unter anderem ein Potpourri mit den Lieblingsmusiken des Intendanten der Bayerischen Staatsoper, Sir Peter Jonas. Unter den Jugendkonzerten ragt die Aufführung des Kinder-Musicals «Pinocchio» von Konstantin Wecker hervor.
Das BR-Rundfunkorchester wird künftig nicht nur mit weniger Musikern, sondern auch mit einem deutlich kleineren künstlerischen Etat auskommen müssen. Er werde von 3 auf 1,5 Millionen Euro sinken, sagte BR-Hörfunkdirektor Johannes Grotzky. Über die zukünftige dramaturgische Ausrichtung des Programms machte Grotzky keine konkreten Angaben. Auf jeden Fall werde die musikpädagogische Arbeit des Klangkörpers eine große Rolle spielen. Auch geistliche Musik, Filmmusik und Musicals sollten weiter gepflegt werden. Unklar sei, ob im bisherigen Umfang an der Aufführung konzertanter Opern festgehalten werden könne.
Halle: 13 Kinderchöre beim 26. Internationalen Kinderchorfestival
Halle (ddp). Mit zwei Uraufführungen wird am Donnerstag in Halle das 26. Internationale Kinderchorfestival eröffnet. In der Konzerthalle Ulrichskirche erklingen Chorwerke von Wolfram Graf und Milan Novak, die beide anlässlich des Festivals komponiert haben. Ein Höhepunkt des Eröffnungskonzertes soll nach Angaben der Organisatoren der Auftritt des polnischen Ensembles «Scholares Minores Pro Musica Antiqua» werden. Es führt mit nachgebauten historischen Instrumenten mittelalterliche Gesänge in historischen Kostümen auf.
Insgesamt nehmen am diesjährigen Festival bis Sonntag 13 Chöre und Ensembles aus Deutschland, Österreich, Rumänien, Tschechien, Ungarn, der Slowakei und der Ukraine teil. Die fast 500 jungen Sänger im Alter zwischen 10 und 18 Jahren geben zahlreiche Konzerte. Beim Abschlusskonzert am Sonntag in der Händel-Halle wird zum neunten Mal ein mit 500 Euro dotierter Preis vergeben.
Stuttgart: Sir Roger Norrington und RSO stellen Saison 2005/2006 vor
Chefdirigent Sir Roger Norrington feiert mit seinem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart große internationale Erfolge: Nach der Wahl zum "besten Konzertereignis des Jahres 2004" in Japan gastiert das RSO im Herbst 2005 zum ersten Mal in China, unter anderem bei den zwei bedeutendsten chinesischen Musikfestivals in Peking und Shanghai. Südosteuropa steht im Mittelpunkt der Gastkonzerte aus Anlass des 60-jährigen RSO-Jubiläums. Im März 2006 folgt das RSO Stuttgart einer Einladung zu den renommierten "Klubhaus-Konzerten" in die Schweiz. Mehr als 90.000 RSO-CDs mit Sir Roger Norrington sind bisher weltweit verkauft worden. Der „Stuttgart Sound“ ist gefragt wie nie zuvor und damit ein erfolgreicher Botschafter von Hochkultur „Made in Swabia“ sowie sicht- und hörbarer Ausdruck des Kulturauftrags öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten.
Norrington setzt in der Saison 2005/2006 seine programmatische Linie mit Musik Gustav Mahler fort, dessen zweite, vierte und fünfte Sinfonie im RSO-Konzertzyklus zu hören sind. Gemeinsam mit der hoch gelobten französischen Pianistin Hélène Grimaud interpretiert Norrington das zweite Klavierkonzert von Johannes Brahms und rundet damit seinen Brahms-Sinfonienzyklus aus der Spielzeit 2004/2005 ab. Musik von Elgar, Tippett und Vaughan Williams sowie ein bezugsreiches Programm mit Wagner und Bach ergänzen Norringtons Konzerte. In China uraufgeführt, erklingt das neueste Orchesterwerk des Komponisten Qigang Chen als Europäische Erstaufführung mit Norrington am Pult.
Andrey Boreyko, der Erste Gastdirigent des RSO Stuttgart, leitet 2005/2006 zwei Sinfoniekonzerte und setzt auf spannende Programm-Zusammenstellungen: Er bringt die Uraufführung eines Werkes der hierzulande so gut wie unbekannten Komponistin Olga Borisova-Ollas in Verbindung mit Musik von Poulenc, Roussel und Ravel. Die vierte Sinfonie von Dmitrij Schostakowitsch ist Boreykos gewichtiger Beitrag zum Schostakowitsch-Jahr 2006.
Herbert Blomstedt kehrt als Gastdirigent an das Pult des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart zurück. Auch Frank Peter Zimmermann und Christian Tetzlaff konzertieren erneut mit dem RSO. Das "Debüt" in dieser Saison: der junge schwedische Dirigent Stefan Solyom. Das hervorragende SWR Vokalensemble Stuttgart ist mit Heinz Holliger im RSO-Konzertzyklus zu hören. Zudem gestaltet das VE – wie bereits in den vergangenen Jahren – ein Chor-Rezital unter der Leitung von Marcus Creed als Abo plus.
Mittlerweile ist sie fast so gut besucht wie die abendlichen Orchesterkonzerte: die Reihe "Musik am Mittag – live". Zum Mozart-Jahr 2006 steht sie unter dem Motto "Mozart am Mittag" und bietet sehr abwechslungsreiche Programme.
Im Juli 2006 steht der Stadt Stuttgart ein wichtiges Ereignis der Neuen Musik ins Haus: das Weltmusikfestival der "Internationalen Gesellschaft für Neue Musik" (IGNM). Seinem besonderen Auftrag für die Neue Musik folgend, wird das RSO Stuttgart als „Orchestra in Residence“ das IGNM-Festival entscheidend mitprägen. "attacca-Geistesgegenwart.Musik", die Reihe mit Musik unserer Zeit, stellt neue Kompositionen zur Diskussion und würdigt das musikalische Schaffen von Helmut Lachenmann, dessen siebzigsten Geburtstag wir 2005 feiern. Gastspiele beim "Festival Musica Strasbourg" und in der "Cité de la musique" Paris zeigen, wie hoch das Engagement des RSO Stuttgart für die zeitgenössische Musik europaweit geschätzt wird.
Die RSO-Kammermusikreihe "Podium RSO" ist umgezogen und erfährt dadurch eine weitere Aufwertung: Mit dem Weißen Saal im Neuen Schloss steht den Mitgliedern und Ensembles aus den Reihen des Radio-Sinfonieorchesters nun einer der schönsten historischen Säle Stuttgarts mit hervorragender Akustik zur Verfügung.
Auch bei den großen Festivals im Musikland Baden-Württemberg ist das RSO Stuttgart wieder präsent: bei den "Schwetzinger Festspielen" ebenso wie bei den "Ludwigsburger Schlossfestspielen" und beim "Europäischen Musikfest Stuttgart".
„Ohren auf“ – diese Aufforderung steht für das Musikvermittlungsprogramm an junge Konzertbesucher, das unterschiedlichsten Schulen und Altersstufen in Stuttgart angeboten wird. Vermittelt wird die gesamte Palette der RSO-Musikreihen – und dies stets mit Rundfunkbezug und den jeweiligen Musikprogrammen entsprechend.
Quelle: Presseinfo SWR
Maulbronn: Konzertsaison 2005 der Klosterkonzerte Maulbronn
Maulbronn (ots) - Der Trompeter Reinhold Friedrich und die Heidelberger Sinfoniker unter Thomas Fey eröffnen mit Wiener Klassik die Konzertsaison 2005 der Klosterkonzerte Maulbronn. Bis zum September folgen 25 weitere Konzerte mit großen Namen wie Midori, Bernd Glemser, Jeremy Menuhin, Frank Peter Zimmermann, Maurice Steger, das Hagen Quartett, Michael Chance und die Hannoversche Hofkapelle.
Mit durchschnittlich 14 000 Besuchern sind die im Weltkulturerbe stattfindenden Klosterkonzerte eines der größten Musikfestivals in Baden-Württemberg. Ausgerichtet wird der Konzertsommer von dem im Kloster beheimateten evangelischen Seminar, einer kleinen Internatsschule mit altsprachlichem Profi. Ein zweiter Schwerpunkt der Schule, die auf eine 450 Jahre währende Geschichte zurückblicken kann und auf der schon Johannes Kepler, Hölderlin und Hermann Hesse unterrichtet wurden, liegt auf der Musik. Jeder der 50 Gymnasiasten spielt mindestens ein Instrument, und jeder singt im Schulchor. Und wenn in den Sommermonaten die musikalische Prominenz sich in Maulbronn die Türklinke in die Hand gibt und an den Wochenenden die Klassenzimmer zu Musikergarderoben werden, würde mancher Konzertbesucher auch gerne Seminarist sein. Wer hat schon die Gelegenheit, die Kings Singers beim Kickers zu besiegen, wer darf einem Grigory Sokolov von seinen Fortschritten am Klavier berichten oder einer Midori beim Proben zuschauen?
http://www.klosterkonzerte.de