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5.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Berlin: Festspiele stellen neues, jährliches Musikfestival vor +++ Witten: Tage für neue Kammermusik mit 20 Ur- und Erstaufführungen +++ Dessau: Verdi-Schiller-Zyklus am Anhaltischen Theater +++ Dresden: Staatskapelle auf USA-Tournee +++ Rostock: Rostocker Kammerchor in Verona erfolgreich +++
Halle: Zwei Ballettpremieren am Opernhaus +++
Berlin: Konzert der Deutsch-Türkischen Musikakademie +++


Berlin: Festspiele stellen neues, jährliches Musikfestival vor
Erstmals in diesem Jahr wird das Musikfest Berlin jeweils zum Auftakt der jährlichen Konzertsaison herausragende Orchester, Ensembles und Solisten nach Berlin holen. Auf einer heute in Berlin abgehaltenen Pressekonferenz stellten Joachim Sartorius, Intendant der Berliner Festspiele, Sir Simon Rattle, Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker, und André Hebbelinck, künstlerischer Leiter des Musikfest Berlin, das neue Festivalformat und sein Programm vor.
Das Musikfest Berlin geht aus den traditionsreichen Festwochen hervor. So wie sich Berlin in den vergangenen Jahren von Grund auf gewandelt hat, bedurfte auch das Festwochen- Konzept einer Re-Orientierung, Verdichtung und Neu-Positionierung. Entwickelt wurde das Format in mehrjähriger Planung und in enger Kooperation mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern: Im Mittelpunkt steht das große Ensemble und seine Stellung im 21. Jahrhundert. Perspektivisch geht es beim Musikfest Berlin neben Repertoire- und Tourneeprogramme um außergewöhnliche Werke: um historische Aufführungspraktiken, um das Verhältnis von zeitgenössischer und Alter Musik, um Entgrenzungen.
Themenschwerpunkt des ersten Musikfest Berlin vom 31. August bis 13. September ist die ost-mitteleuropäische und speziell tschechische Musik. Orchester und Künstler aus der ganzen Welt verleihen dem Festival internationale Bedeutung, darunter die Tschechische Philharmonie, das London Philharmonic Orchestra, das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam und das Chamber Orchestra of Europe. Ein Höhepunkt wird Janáčeks „Jenufa“ in der konzertanten Aufführung der Berliner Philharmoniker mit Sir Simon Rattle sein, ein anderer das Gastspiel des New York Philharmonic unter Lorin Maazel. Die Staatskapelle Berlin und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin setzen weitere Akzente. Das SWR Sinfonieorchester und das Freiburger Barockorchester weisen mit (Ur-)Aufführungen von Komponisten der jüngsten Generation in die Zukunft.
Der Vorverkauf mit vielen attraktiven Abonnements beginnt am 6. April in der Philharmonie und im Haus der Berliner Festspiele. Nähere Details und Informationen finden Sie auf der Internet-Seite http://www.berlinerfestspiele.de und unter der Telefon-Nummer 030 254 89 100.

Witten: Tage für neue Kammermusik mit 20 Ur- und Erstaufführungen
Witten (ddp-nrw). In Witten gehen demnächst wieder die «Tage für neue Kammermusik» über die Bühne. Vom 22. bis 24. April sind rund 20 Ur- und Erstaufführungen zu hören, wie ein Pressesprecher am Montag auf ddp-Anfrage erläuterte.
Zu den Komponisten aus zehn Nationen gehören der Italiener Salvatore Sciarrino, der Österreicher Bernhard Lang und der Brite Jonathan Harvey. Ein besonderer Programmschwerpunkt gilt dem Kölner Komponisten, Dichter, Theatermacher und Bildenden Künstler Manos Tsangaris. Erstmals in diesem Jahr ist das Ensemble InterContemporain aus Paris zu Gast, das als eines der wichtigsten Klangkörper für zeitgenössische Musik gilt, wie der Sprecher weiter sagte.
Mit dem Ensemble Klangforum Wien und dem ensemble recherche teilen sich zwei bedeutende Formationen das Eröffnungskonzert «Versteckte Stimmen», bei dem Werke unter anderem von Hughues Dufourt und Ivan Fedele zu hören sind. In «Überschreibungen» stehen elektronische Kompositionen von Marco Stroppa und Bernhard Lang im Mittelpunkt, während in «Notizbuch» der neue große Vokalzyklus «Quademo di strada» von Sciarrino seine Deutschland-Premiere hat.
Seit 1969 finden die Wittener Tage für neue Kammermusik alljährlich statt und gelten seitdem als international wichtigstes Festival seiner Art.
http://www.wittenertage.de


Dessau: Verdi-Schiller-Zyklus am Anhaltischen Theater
Dessau (ddp-lsa). Zum 200. Todestag von Friedrich Schiller (1759-1805) präsentiert das Anhaltische Theater in Dessau einen Verdi-Schiller-Zyklus. Am Himmelfahrtswochenende vom 5. bis 8. Mai kommen an vier aufeinanderfolgenden Tagen Verdi-Opern mit Schiller-Libretto zur Aufführung, wie der Tourismusverband Anhalt-Wittenberg am Montag in Dessau mitteilte. Mit «Johanna d\'Arc», «Die Räuber», «Louise Miller» und «Don Karlos» zeigt die Bühne selten gespielte Kunsterlebnisse. Alle Einzelaufführungen haben den Angaben zufolge bisher deutschlandweite Beachtung gefunden.
Da Guiseppe Verdi (1813-1901) auch als Koch und Gourmet bekannt gewesen sei, haben sich die Dessauer Gastronomen für dieses Wochenende spezielle Verdi-Menüs einfallen lassen. Auch der Lieblingswein des italienischen Komponisten wird dabei kredenzt.

Chemnitz: Sächsisches Mozartfest steigt in Besuchergunst
Chemnitz (ddp-lsc). Einen Monat vor Beginn des Sächsischen Mozartfestes 2005 am 6. Mai sind die Veranstalter sehr zufrieden mit der Kartennachfrage. Die meisten Veranstaltungen seien zwischen 30 und 50 Prozent vorgebucht, sagte Festivalmanager Franz Streuber der Nachrichtenagentur ddp in Chemnitz. Insgesamt stünden unter dem Titel «Wahlverwandschaften» rund 60 Konzerte, Lesungen, Opern- und Musicalaufführungen auf dem Programm des bis 16. Mai dauernden Festivals.
Für das Eröffnungskonzert mit Händels «Messias» unter Leitung von Peter Schreier in der Kreuzkirche Chemnitz sei mehr als die Hälfte der Karten verkauft. Ein Chorkonzert in der St. Annenkirche Annaberg-Buchholz mit dem Thüringischen Akademischen Singkreis und Bachpreisträger Matthias Süß am 7. Mai sei bereits zu weit über 70 Prozent nachgefragt. Laut Streuber kommen infolge des Ticketverkaufs per Internet wie auch durch die Einbindung in das touristische Schwerpunktprojekt des Freistaates «Musikland Sachsen» immer mehr Mozartliebhaber aus ganz Deutschland und dem Ausland. Im vergangenen Jahr seien mehr als 22 000 Besucher gezählt worden.
Wie Streuber betonte, ist das vor 14 Jahren in Chemnitz gestartete Festival nunmehr tatsächlich ein gesamtsächsisches Ereignis. Es verstehe sich nicht als Konkurrenz zu anderen Musikfesten in Leipzig und Dresden, sondern strebe Synergien zwischen möglichst vielen Orten und unterschiedlichen Genres an.
Passend zum Titel «Wahlverwandtschaften» gehe das Festival ausnahmsweise auch über die Landesgrenzen hinaus in das Goethe-Theater Bad Lauchstädt nach Sachsen-Anhalt. Am 14. Mai finde dort eine Aufführung von Mozarts Oper «Titus» vom Opernhaus Halle statt. Das Bad Lauchstädter Theater stehe in besonderer Beziehung zu Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), da es mit dessen Oper eröffnet wurde.
Noch vor Beginn des diesjährigen Festivals sind die Vorbereitungen für die 15. Auflage schon im vollen Gange. «Im Jahr des 250. Geburtstages von Mozart wollen wir unter dem Thema \'Elixier Jugend\' etwas Besonderes bieten», sagte Streuber. So werde an einem Ereignis gebastelt, das alle musikalischen Kräfte von Chemnitz einbeziehe. Außerdem werde Spuren Mozarts in den drei sächsischen Großstädten nachgegangen.
http://www.mozart-sachsen.de

Dresden: Staatskapelle auf USA-Tournee
In sieben verschiedenen Städten der USA wird die Sächsische Staatskapelle vom 5. bis 18. April 2005 insgesamt acht Konzerte geben. Es ist die neunte Konzerttournee des Orchesters durch Nordamerika - zuletzt trat die Dresdner Staatskapelle dort im Jahr 2001 mit großem Erfolg auf.
Vom 7. bis 17. April wird der koreanische Dirigent Myung-Whun Chung in Chicago (Symphony Center), Miami (Jackie Gleason Theater), West Palm Beach (Kravis Center), Fort Lauderdale (Broward Center), New York (Carnegie Hall - 2 Konzerte), Newark (New Jersey Performing Arts Center) sowie Boston (Symphony Hall) Kompositionen vorstellen, die zuvor in Dresden im 9. Sinfoniekonzert und in einem Benefizkonzert für die Tsunami-Opfer erklungen waren.
Es handelt sich um Werke von Ludwig van Beethoven (Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 *Pastorale" und Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 *Eroica") und Johannes Brahms (Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 und Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98). Der Solist des Klavierkonzertes ist der polnischstämmige Amerikaner Emanuel Ax.
Erstmals ist vorgesehen, dass Interessierte den Ablauf der Tournee zeitnah verfolgen können. Über http://www.staatskapelle-dresden.de und http://www.semperoper.de wird man ein kleines Tournee-Tagebuch abrufen können, das in Wort und Bild Einblicke in den Gastspielalltag gestattet.

Rostock: Rostocker Kammerchor in Verona erfolgreich
Rostock (ddp-nrd). Der Kammerchor der Rostocker Hochschule für Musik und Theater hat bei einem internationalen Sängerwettstreit im italienischen Verona die Hauptpreise abgeräumt. Die Frauen und Männer von «Vocalisti Rostochienses» erhielten für ihren Auftritt sowohl den 1. Preis als auch einen Sonderpreis, wie eine Hochschulsprecherin am Dienstag sagte. Insgesamt waren 30 Ensembles aus 10 Ländern beim 16. Internationalen Chorwettbewerb am Wochenende in Verona vertreten.
Vor einer internationalen Jury ersang sich der Kammerchor unter Leitung von Dagmar Gatz die «Goldene Stufe» des 1. Preises, der außerdem noch an einen italienischen Frauenchor vergeben wurde. Die 20 Sänger aus Rostock, alle Studenten und Absolventen der Rostocker Kunsthochschule, wurden ferner mit dem Sonderpreis für die beste Interpretation des Pflichtchorwerkes geehrt. Zudem erhielten sie nach dem Wettbewerbsauftritt spontan eine Einladung zu einem Konzert in Verona durch den Präsidenten der Associazione Gruppi Chorali, den Veranstalter des Wettbewerbs.

Halle: Zwei Ballettpremieren am Opernhaus
Halle (ddp-lsa). Gleich zwei Ballette bringt das Ballett Rossa des Opernhauses Halle am Freitag in der Saalestadt zur Premiere. Das erste beruht auf der Dritten Sinfonie von Henryk Mikolaj Gorecki, bekannt unter dem Titel «Sinfonie der Klagelieder», das zweite auf der «Carmen-Suite» von Rodion Schtschedrin.
Die aus drei langsamen Sätzen bestehende musikalische Meditation Goreckis sei in der Aufnahme mit Dawn Upshaw zur Kultplatte des Jahres 1993 geworden und werde in Halle eingespielt, sagte Ballettchef Ralf Rossa. Im Zentrum seiner Choreografie stehe wie bei den Liedtexten das Motiv des verlorenen Sohnes. Diese Texte stammen aus dem 15. Jahrhundert, aus einer Gestapo-Zelle und aus einem polnischen Volkslied.
In «Carmen» hat Schtschedrin Melodien aus Bizets Oper bearbeitet. Rossa besetzte die Rolle mit Muriel Peuckert, die bereits mehrere solistische Aufgaben bewältigte. In seiner Choreografie sei Carmen keine kokette Göre, die die Männer um die Finger wickelt, sondern eine erwachsene Frau mit Vorleben und einer Ausstrahlung, derer sie sich sicher ist. Auch hier wird die Musik eingespielt.
http://www.opernhaus-halle.de

Berlin: Konzert der Deutsch-Türkischen Musikakademie
Berlin (ddp-bln). Die Deutsch-Türkische Musikakademie (DTM) veranstaltet am Freitag ein Konzert mit einem türkischen Ensemble unter Leitung von Tahsin Incirci. Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf, Monika Thiemen (SPD), hat die Schirmherrschaft übernommen. Die 1998 gegründete DTM will einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Das Konzert im Festsaal des Rathauses Charlottenburg beginnt um 20.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 Euro.