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Prüfungen für Popakademie-Bewerber ab Dienstag +++ 17 000 «Grufties» zum 12. Wave-Gotic-Treffen in Leipzig erwartet +++ Pfingsten beginnt mit «Rock am Ring» die Saison der Open-Air-Festivals +++ Auswahl von Open-Air-Festivals in Deutschland +++ Puhdys eröffnen Saison auf dem Hutberg
Prüfungen für Popakademie-Bewerber ab Dienstag
Mannheim (ddp-bwb). In der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim beginnen in der kommenden Woche die Aufnahmeprüfungen. Wie die Akademie am Donnerstag mitteilte, können die Ausbildungsräume in der Mannheimer Innenstadt in diesen Tagen bezogen werden. Ab Dienstag seien dann die ersten Prüfungen für den Studiengang Musikbusiness geplant. In der Woche darauf sollen die Bewerber für den Studiengang Popmusikdesign geprüft werden.
Die bundesweit einmalige Popakademie, die unter anderem vom Land Baden-Württemberg getragen wird, geht in diesem Herbst an den Start. Die Einrichtung soll junge Talente zu Popmusikern, Produzenten und Managern ausbilden. Jährlich können 55 Studenten ihre Ausbildung aufnehmen. Das Studium wird nach drei Jahren mit dem Abschluss «Bachelor of Arts» beendet.
Nach Angaben einer Sprecherin der Akademie wurden von den insgesamt 700 Bewerbern für dieses Jahr 160 zu den Aufnahmeprüfungen zugelassen. Die Bewerber für den Studiengang Popmusikdesign müssten unter anderem ein Hördiktat ableisten und drei Songs vorspielen. Im Bereich Musikbusiness sei eine Klausur und ein Vorstellungsgespräch geplant. Am 22. Juni sollen die Aufnahmeprüfungen abgeschlossen sein.
http://www.pop-akademie.de
17 000 «Grufties» zum 12. Wave-Gotic-Treffen in Leipzig erwartet
Leipzig (ddp). Zum 12. Wave-Gotic-Treffen werden am Pfingstwochenende in Leipzig etwa 17 000 Anhänger der düsteren Musik erwartet. Nach Angaben der Veranstalter, der Chemnitzer Treffen- und Festspielgesellschaft, treten bei dem viertägigen Festival knapp 1000 Künstler mit 150 Bands und Ensembles unter anderem aus Deutschland, Australien, Brasilien, Kanada und Japan auf. Das Festival, das als größtes seiner Art in Europa gilt, steht in diesem Jahr unter dem Motto «...und der Abend errang die Nacht».
Eröffnet wird das Pfingsttreffen der so genannten Grufties am Freitag auf dem agra-Messegelände mit einer Fantasy Fetisch Show und dem Konzert der deutschen Elektrolegende aus den 80er Jahren, der Band DAF («Deutsch Amerikanische Freundschaft»).
Bereits in der kommerziellen Musikindustrie etablierte Bands wie «Deine Lakaien», «Subway to Sally» oder «Umbra et Imago» stehen ebenso auf dem Festival-Programm wie die amerikanische Kultband «Black Tape For a Blue» und die australischen «Virgin Black». Besonders stolz seien die Veranstalter über die deutschen Kultformationen «Pink Turns Blue» und «Placebo Effect». Beide Bands hatten sich vor Jahrzehnten getrennt und finden nun in Leipzig zu einmaligen Reunionkonzerten zusammen.
Innerhalb der so genannten Schwarzromantiker stellen die Grufties die größte Gruppe dar. Die weltweite Bewegung versteht sich als Mischung aus Romantik und Mystik. Ins Auge stechen deren Anhänger vor allem durch ihre schwarze Kleidung und meist bleich geschminkten Gesichter.
http://www.wave-gotik-treffen.de
Pfingsten beginnt mit «Rock am Ring» die Saison der Open-Air-Festivals
Berlin (ddp). Das Wetter ist in hiesigen Gefilden nicht immer ein Grund zum Jubeln. Trotzdem sind musikalische Sonnenanbeter hierzulande an nahezu paradiesische Zustände gewöhnt: Auch in diesem Sommer gibt es in Deutschland über 200 mehrtägige Musikveranstaltungen unter freiem Himmel. Kein Land der Erde verfügt über ein vergleichbares Pro-Kopf-Angebot an Freiluft-Festivals. Der große Auftakt der Open-Air-Saison erfolgt nun am Pfingstwochenende: Dann weist das Zweigestirn «Rock am Ring/Rock im Park» insgesamt 130 000 Fans den Weg in den Musiksommer.
«Rock am Ring» ist seit jeher das größte Open Air weit und breit. Seit 1985 finden regelmäßig rund 75 000 Besucher den Weg zum Nürburgring in der Eifel. Dank des riesigen Budgets von vier bis fünf Millionen Euro ist es Veranstalter Marek Lieberberg - dem Pionier der deutschen Festival-Szene, der 1971 mit dem «British Rock Meeting» in Speyer die Blaupause für die heutigen Mammut-Open-Airs lieferte - auch in diesem Jahr gelungen, über 25 Top-Acts für die dreitägige Veranstaltung zu verpflichten: Als Publikumsmagneten fungieren die Cardigans und die Metal-Legende Iron Maiden. Metallica stellen ihre aktuelle Platte «St. Anger» sowie ihren neuen Bassisten Rob Trujillo vor.
Wer die Karten im Vorverkauf für knapp 100 Euro nur erworben hat, um Linkin Park zu erleben, wird allerdings enttäuscht: Die NuMetal-Band gastiert aus Krankheitsgründen weder hier noch auf dem etwas kleineren, aber größtenteils identisch besetzten Parallel-Festival «Rock im Park» im Nürnberger Frankenstadion. Ersatzweise springen die englischen Melancholiker Placebo ein. Wem die nicht hart genug sind, muss mit Marilyn Manson vorlieb nehmen, der bei beiden Festivals seine deutschlandweit einzigen Freiluft-Gigs gibt.
Beim «Hurricane»-Festival im niedersächsischen Scheeßel und bei der gleichzeitig in Neuhausen ob Eck (Baden-Württemberg) stattfindenden Schwester-Veranstaltung «Southside» dagegen hat der amerikanische Schockrocker quasi Hausverbot: Manson sorgte 1999 beim «Southside» für Tumulte unter den 40 000 Besuchern, als er seinen Auftritt nach kurzer Zeit abbrach. Von den TripHoppern Massive Attack, den Metal-Cellisten Apokalyptika und den Elektronik-Tüftlern Underworld, die in diesem Jahr bei den gleichartigen Festivals gastieren, ist ein solches Verhalten wohl nicht zu erwarten.
Doch der Festivalsommer besteht nicht nur aus Rockspektakeln. Raver pilgern traditionsgemäß im August zur ehemaligen Atomraketenbasis Pydna im Hunsrück, um beim «Nature One» Techno-Stars wie Sven Väth und Westbam zu erleben. Seit einigen Jahren haben auch die HipHopper ihre eigenen Festivals: Rap-Fans reisen im Juli zum «HipHop Open» nach Stuttgart oder zum «Splash» an den Stausee Oberrabenstein bei Chemnitz. Reggae-Fans treffen sich Anfang Juli beim Summerjam am Fühlinger See in Köln, Grufties dieses Wochenende beim «Wave Gotik Treffen» in Leipzig.
Doch nicht nur die Grufties in Leipzig sind von Düsternis umfangen. Denn die Festivallandschaft blüht nicht allerorten: Weil der Konzertveranstalter «Concert Cooperation Bonn» im Januar angeblich wegen explodierender Künstlergagen Insolvenz anmelden musste, ist es nunmehr nach 17 Jahren des Bestehens um das legendäre «Bizarre»-Festival geschehen. Einen Ersatz wird es trotz vieler Bemühungen in diesem Jahr nicht geben.
In einem Interview mit der Musikzeitschrift «Festivalguide» gab sich «Bizarre»-Erfinder Ernst-Ludwig Hartz zwar optimistisch, bald eine Lösung finden zu können. Er prophezeite aber, dass anderen Veranstaltern ein ähnliches Schicksal drohe: «Die Zahl der Festivals wird sich in den kommenden Jahren wesentlich reduzieren.»
http://www.festivalguide.de
Auswahl von Open-Air-Festivals in Deutschland
Rock am Ring
6. bis 8. Juni
Nürburg, Nürburgring
VVK: EUR 99 (inkl. Parken und Camping)
www.rock-am-ring.de
Rock im Park
6. bis 8. Juni
Nürnberg, Frankenstadion
VVK: EUR 98 (Sitzplatz), EUR 104 (Stehplatz)
www.rock-im-park.com
Hurricane
Scheeßel, Eichenring
20.bis 22. Juni
VVK: EUR 79 (inkl. Gebühren, zzgl. EUR 5 Müllpfand)
www.hurricane.de
Southside
Neuhausen ob Eck, Flugplatz
20. bis 22. Juni
VVK: EUR 79 (zzgl. EUR 5 Müllpfand)
www.southside.de
Nature One
Kastellaun, Raketenbasis Pydna
1. bis 3. August
VVK: EUR 49 (Festivalticket); EUR 35 (Tagesticket)
www.nature-one.de
HipHop Open
Stuttgart, Reitstadion
26. Juli
VVK: EUR 33 (zzgl. Gebühren)
www.hiphopopen.de
Splash
Chemnitz, Stausee Oberrabenstein
1 bis 3. August
VVK: EUR 64 (zzgl. Geb., zzgl. EUR 5 Müllpfand)
www.splash-festival.de
Summerjam
Köln, Fühlinger See
4. bis 6. Juli
VVK: EUR 66 (inkl. aller Gebühren)
www.summerjam.de
Wave Gotik Treffen
Leipzig, diverse Locations
6. bis 9. Juli
VVK: EUR 52 (4-Tage-Ticket inkl. Gebühren)
www.wave-gotik-treffen.de
Quelle: ddp
Puhdys eröffnen Saison auf dem Hutberg
Kamenz (ddp-lsc). Die Puhdys eröffnen am Samstag die diesjährige Saison auf der Hutbergbühne in Kamenz. Die ostdeutschen Alt-Rocker spielten am Wochenende das 17. Mal auf der ostsächsischen Freilichtbühne, sagte Kamilla Hübner von der Kamenz-Information. Das Konzert der Gruppe, die im nächsten Jahr ihr 35. Bühnenjubiläum feiert, finde immer wieder großen Zuspruch beim Publikum.
Insgesamt acht Veranstaltungen erwarten die Besucher am Hutberg bis Mitte September. Am 15. Juni spielt die Rockband Deep Purple in Kamenz. Die Kelly Family gastiert am 26. Juli auf der Hutbergbühne, Chris de Burgh am 29. August. Zum Festival «Ostwind 2003» treten am 5. Juli Gruppen und Interpreten wie Elektra, Karat, Die Zöllner, Veronika Fischer, Petra Zieger und Ute Freudenberg auf. Zum Programm gehören außerdem die Hutberg-Filmnächte am 1. und 2. August.
Die Bühne am Hutberg wurde 1934 erbaut. Auf den Plätzen der Rundanlage finden bis zu 10 000 Zuschauer Platz. Nach Angaben der Kamenz-Information kamen rund 32 000 Menschen zu den Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Der Park am Hutberg wurde bereits um die Jahrhundertwende von dem Kamenzer Gärtnermeister Wilhelm Weisse angelegt. Er pflanzte unter anderem winterharte Azaleen und Rhododendrensträucher an, die im Mai und Juni in voller Blüte stehen.
http://www.kamenz.de