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Karlsruhe: Komponist Thomas Bierling vertont Grundgesetz +++ Hamburg: "Opera Stabile" wird mit Oehring-Uraufführung eröffnet +++ Berlin: Opern-Rabattkarte rund um die Werke Leos Janáceks +++ Bottrop: «Orgel PLUS» startet am Samstag +++
Görlitz: Kriegsgedenken prägt Schlesisches Musikfestival +++
Berlin: Musicalstar Pia Douwes übernimmt Hauptrolle in «3 Musketiere» +++
Köln: Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker auf CD erhältlich
Unter dem Titel "Recht harmonisch." hat der Karlsruher Komponist Thomas Bierling die 19 Grundrechte des Grundgesetzes vertont. Das Werk entstand als Auftragsarbeit für die Stadt Karlsruhe im Rahmen ihrer Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt 2010. Das Motto der Bewerbung lautet "Mit Recht." und betont den Wert des Rechts als Kulturgut.
Die Uraufführung der Komposition findet statt am 26. Februar 2005 in der Veranstaltung "2010 -DIE ERSTE NACHT MIT KULTUR. MIT RECHT. KARLSRUHE", bei der sich über 60 kulturelle Events an verschiedenen Orten der Stadt mit dem Thema "Recht und Gerechtigkeit" auseinandersetzen. Dabei wirken neben dem Komponisten am Klavier die Sängerin und Performance-Künstlerin Eva Weis sowie der Saxophonist und Jazz-Preisträger Peter Lehel mit.
Gesetzestexte gelten im Allgemeinen nicht gerade als die eleganteste Form der Prosa. Funktional und exakt zwar, aber eher sperrig und nicht unbedingt schön. Vielleicht hat deshalb noch nie ein Tonsetzer versucht, Gesetze in Musik umzusetzen.
Das Recht ist eines der bedeutendsten Kulturgüter, das die Menschheit hervorgebracht hat. Das war dem Karlsruher Komponisten Thomas Bierling Anlass, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. In seinem Werk "Recht harmonisch." hat er sich mit den 19 Grundrechten des Grundgesetzes musikalisch auseinandergesetzt.
"Gesetzestexte selbst mögen nicht unbedingt schön sein, aber der Idee des Rechts als Ganzem, ähnlich der Mathematik mit ihren Axiomen als streng logisches Konstrukt auf einem Kanon aus Grundwerten fußend, wohnt eine inhärente Form der Schönheit inne.", empfindet Thomas Bierling. So entstand eine Komposition für Klavier, Saxophon und Stimme, die in 19 Sequenzen die Grundwerte unseres Gemeinwesens verarbeitet. Das Stück bewegt sich an der Grenze zwischen Neuer Musik und freier Improvisation und schließt auch performative Elemente mit ein.
Uraufführung am 26. Februar 2005:
2010 -DIE ERSTE NACHT MIT KULTUR. MIT RECHT. KARLSRUHE
Ort: Logenhaus, Bismarckstr. 83, 76133 Karlsruhe
Zeit: 20.30 Uhr, 21.30 Uhr, 22.30 Uhr
http://www.recht-harmonisch.de
Hamburg: "Opera Stabile" wird mit Oehring-Uraufführung eröffnet
Mit der Opern-Saga Kommander Kobayashi wird am 14. Januar 2005 in Hamburg der Neubau der "Opera Stabile" eröffnet, der Experimentierbühne für zeitgenössisches Ballett- und Musiktheater der Hamburgischen Staatsoper. Einen Teil der Produktion bildet die Uraufführung von Helmut Oehrings "Kobayashi singt (unter fremden Sternen) - ein Featuredram". Der "anschauliche Dokumentarbericht mit Musik" ist eine Koproduktion des Ensemble NOVOFLOT mit der Hamburgischen Staatsoper, den Berliner Sophiensaelen und dem UltraSchall-Festival des DeutschlandRadio.
(Premiere Berlin: 21. Januar 2005 Sophiensaele)
Kommander Kobayashi entfaltet in mehreren abgeschlossenen Episoden ein neues "Format" auf dem Musiktheater. Das Ensemble NOVOFLOT vergibt für jede von ihnen einen eigenen Kompositionsauftrag; drei dieser Kurzopern unterschiedlicher ästhetischer Prägung bilden jeweils zusammen eine Staffel der Saga und das Programm für einen Abend. Das Konzept der Saga öffnet damit einen Rahmen, in dem sich unterschiedliche musikdramatische Ansätze artikulieren und gleichzeitig in direkten Bezug zueinander treten. Im Zentrum des Erzählten steht Kommander Kobayashi, der das Raumschiff La Fenice und eine Handvoll Raumfahrer oder "Hermenauten" auf einer Suche oder Flucht durch Raum und Zeit führt: Eine Irrfahrt durch das gewaltige Universum, das von innen wie von außen unablässig gegen die Schädelwände brandet, und das verstanden, bestanden oder wenigstens überstanden werden will.
In Helmut Oehrings Kobayashi singt (unter fremden Sternen), Teil 2 der ersten Staffel, ist der Kommander gleich mehrfach gegenwärtig, als Bariton, Gebärdendarsteller, als Solo- E-Gitarrist, drei Frauenstimmen, in Videoprojektionen und Tonzuspielungen. Denn wie in der Mischung aus poetischer Selbstreflexion und pseudo-dokumentarischem Technik- Kauderwelsch deutlich wird, trifft Kobayashi infolge ?genialer? Programmier- und Navigationsfehler und der Paradoxie des Zeitreisens mit Überlichtgeschwindigkeit am Zielort seiner Reise ? sich selber. So führt die Fahrt durchs All zu den zentralen Fragen nach Identität, nach der Wirklichkeit und nach jener Gegenwart, die in den verschiedenen, vorwärts und rückwärts fließenden Zeitströmen unauffindbar, ja undenkbar scheint.
Quelle: BOOSEY & HAWKES Promotion
Berlin: Opern-Rabattkarte rund um die Werke Leos Janáceks
Die erste gemeinsame Vertriebsinitiative von OPER IN BERLIN ist die überregional beworbene Janácek-Karte: Im Rahmen des Komponistenschwerpunktes der drei Berliner Opernhäuser zum 150. Geburtstag eines der größten und originellsten Opernkomponisten der Geschichte, Leos Janácek, wird es von Januar bis Juni 2005 eine Rabattkarte geben. Wer Karten für drei Vorstellungen erworben hat, erhält die Karte für die vierte Janácek-Vorstellung kostenlos. Das Publikum hat die Wahl zwischen 32 Vorstellungen der Janácek-Werke an den Berliner Opernhäusern: Aus einem Totenhaus, Jenufa, Jiri-Kylián-Ballettabend, Katja Kabanowa, Die Sache Makropulos, Das schlaue Füchslein.
Erhältlich ist die Janácek-Karte ab sofort an den Kassen der Deutschen Oper
Berlin, der Komischen Oper Berlin und der Staatsoper Unter den Linden.
http://www.oper-in-berlin.de
Bottrop: «Orgel PLUS» startet am Samstag
Bottrop (ddp-nrw). Zum mittlerweile 17. Mal startet am Samstag das Festival «Orgel PLUS» in Bottrop. Nach Angaben der Stadtverwaltung werden bis 16. Januar elf Konzerte gegeben. Zu den prominenten Gästen gehören unter anderem der Chor «Capella di Voce» aus dem belgischen Leuven sowie die Organisten Gerhard Weinberger und Wolfgang Baumgratz.
Eröffnet wird das Festival mit einem «Schnupperkonzert» in der St. Cyriakus-Kirche, bei dem Kiichi Yotsumoto und Martin Rathmann in der Kombination Trompete und Orgel festliche Barockmusik vortragen. Neben der Aufführung klassischer Werke wie «Peter und der Wolf» können die Orgel-Fans am 11. Januar auch ein Konzert mit eher ungewöhnlichen «Ko-Instrumenten» wie Didgeridoo, Bambusflöte und Saxophon erleben.
http://www.bottrop.de
Görlitz: Kriegsgedenken prägt Schlesisches Musikfestival
Görlitz (ddp-lsc). Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren soll in diesem Jahr das Schlesische Musikfest in Görlitz prägen. Unter dem Motto «Erinnern - Versöhnen - Perspektiven öffnen» findet die 31. Auflage des Festes vom 10. bis 19. Juni statt, wie das Kuratorium «Schlesische Lausitz» als Veranstalter mitteilte. Zur Eröffnung musiziert das weltbekannte Prager Kammerorchester, das ohne Dirigent spielt. Die Neue Lausitzer Philharmonie führt in der Montagehalle des Görlitzer Bombardier-Werkes Schostakowitschs siebte Sinfonie «Leningrader» auf.
Zur Veranstaltungsfolge gehören außerdem Lesungen, eine «prominent besetzte» Diskussionsrunde sowie eine Konzertfahrt durch die Schlösserlandschaft des Hirschberger Tals in Polen. Die Programmvorbereitungen laufen noch, auch weil über die Förderanträge bisher nicht entschieden worden sei. Erstmals müssen die Festivalveranstalter ohne die Görlitzer Stadthalle auskommen. Dies erschwere vor allem das sinfonische Programm, da es in der Stadt keine vergleichbaren Konzertsäle gibt. Die seit Jahresbeginn geschlossene Stadthalle war maßgeblich für das Schlesische Musikfest gebaut und 1910 eröffnet worden.
Das Schlesische Musikfest wurde 1996 nach 54 Jahren Unterbrechung wiederbelebt. Graf Bolko von Hochberg hatte das Festival 1876 in Hirschberg, dem heutigen Jelenia Gora in Polen, begründet. Ab 1889 fand es in Görlitz statt.
http://www.schlesische-musikfeste.de
Berlin: Musicalstar Pia Douwes übernimmt Hauptrolle in «3 Musketiere»
Berlin (ddp). Der aus Holland stammende Musicalstar Pia Douwes wird die weibliche Hauptrolle in dem Musical «3 Musketiere» in Berlin übernehmen. Sie werde die geheimnisvolle Mylady de Winter verkörpern, die Komplizin des mächtigen und gnadenlosen Kardinals Richelieu, teilte der Musicalveranstalter am Donnerstag in Berlin mit. In Deutschland wurde Douwes einem breiten Publikum durch ihre Rolle als Kaiserin Elisabeth im gleichnamigen Musical bekannt. Premiere hat die Neuproduktion «3 Musketiere» am 3. April im Theater des Westens.
Die in Amsterdam geborene Pia Douwes gehört den Angaben zufolge europaweit zu den beliebtesten Musicaldarstellerinnen. Ihr zur Seite als Kardinal Richelieu wird Musicalstar Uwe Kröger stehen, der gemeinsam mit Douwes in dem Musical «Elisabeth» in Wien und Essen überzeugte.
Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker auf CD erhältlich
Köln (ots) - Der ZDF Live-Mitschnitt des Silvesterkonzerts aus der Philharmonie in Berlin mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung ihres Chefdirigenten Sir Simon Rattle ist heute bei EMI Classics erschienen und ab sofort im Handel erhältlich: Carl Orffs "Carmina Burana", eines der spektakulärsten und auch populärsten Werke der Musikgeschichte! Topdirigent trifft Top-Komposition ? unter diesem Motto stand dieses Konzert-Highlight mit so herausragenden Solisten wie dem Tenor Lawrence Brownlee, dem Bariton Christian Gerhaher und der Sopranistin Sally Matthews.