Hauptrubrik
Banner Full-Size

7.6.: musikwirtschaft aktuell +++ musikwirtschaft

Publikationsdatum
Body

München: Software vergleicht Preise legaler Musik-Downloads +++ Berlin: Landgericht bestätigt Sperrung einzelner Produkte nach Chartsmanipulation


München: Software vergleicht Preise legaler Musik-Downloads
München (ddp). Musikindustrie und Internet-Anbieter haben in den vergangenen Monaten nachgelegt und Jahre nach dem Beginn des MP3-Booms legale Download-Möglichkeiten für ihre Musik geschaffen. Eine neue Software will Musikfans nun dabei unterstützen, die unterschiedlichen Angebote miteinander zu vergleichen. «Leo\'s MusicFinder» überprüft nach Angaben des Herstellers MedienTeam66 die Preise in einer Vielzahl von Online-Shops.

Für eine Preisrecherche reiche es aus, den gewünschten Songnamen in die Suchmaske der Software einzugeben. Anschließend verrate das Programm - eine Internetverbindung vorausgesetzt - in welchen Musik-Shops das gewünschte Lied gerade zu haben ist und zu welchen Preisen.

Wer sich bei einem Song nicht ganz sicher ist, ob es auch wirklich der gesuchte ist, könne in der Regel auch gleich per Mausklick eine Hörprobe abrufen. Bereits die kostenlose SE-Version der Software, die sich unter www.mt66.de herunterladen lässt, berücksichtige bei der Recherche Apples iTunes, T-Onlines Musicload, Tiscali Musik, den RTL MusikDownload und Österreichs Mycokemusic.at Chello Musikzone.

Diese Version von «Leo\'s MusicFinder 1.0» lasse sich für 9,95 Euro zur Vollversion freischalten, die dann 21 Musik-Onlineshops unterstützt, darunter die Anbieter aus Deutschland, Österreich und den USA. Eine CD-Version ist für 15,95 Euro zu haben.

Berlin: Landgericht bestätigt Sperrung einzelner Produkte nach Chartsmanipulation
Das Landgericht Berlin hat heute einen Antrag der Firma Bros Music des Produzenten David Brandes abgewiesen, die für die Chartserhebung gesperrten Titel wieder zuzulassen. Die am 22. April in Kraft getretene dreimonatige Sperrung bleibt wie vorgesehen bis zum 21. Juli bestehen. Sie gilt für insgesamt sechs Produkte der Künstler Gracia, Vanilla Ninja und Virus Incorporation.
Hintergrund sind die umfangreichen Versuche des Produzenten, die offiziellen deutschen Charts zu manipulieren. In diesem Zusammenhang wurden in dessen Auftrag mehrere tausend CDs aufgekauft. Der größte Teil dieser Kaufvorgänge ist bei den umfangreichen Prüfroutinen, die media control im Rahmen der Chartserhebung für den Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft durchführt, rechtzeitig aufgefallen und nicht für die Chartsermittlung berücksichtigt worden. Der zuständige Prüfungsausschuss des Bundesverbandes Phono hatte nach Abschluss der Prüfungen beschlossen, die manipulierten Produkte für drei Monate von der Chartserhebung auszunehmen. Diese Entscheidung hat das Landgericht heute bestätigt.
Quelle: IFPI