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Online-Musik soll teurer werden +++ Weltweite Musikverkäufe fallen um 7,6 Prozent


Online-Musik soll teurer werden
New York (pte, 07. Apr 2004 09:51) - Der bessere Preis für Online-Musik im Vergleich mit dem Kauf in einem Plattenladen wird in den USA von der Musikindustrie bereits in Frage gestellt. Branchenexperten haben den Preis beim Musikhandel im Internet bisher als wenig entscheidend für die Geschäftsentwicklung betrachtet, wobei sie sich vor allem auf den Billiganbieter Wal-Mart bezogen. Die US-Musikindustrie sieht das offenbar genauso, nur geht sie in die andere Richtung: Angesichts wachsender Musik-Verkäufe im Internet denken US-Labels schon über Preiserhöhungen nach, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Mittwoch.

Bisher haben beinahe alle Online-Musikhändler für einen Song-Download 0,99 Dollar, für ein Album 9,99 Dollar verlangt. Billigster Anbieter ist Wal-Mart mit einem Preis von 0,88 Dollar für einzelne Songs. Nun haben aber Internet-Händler damit begonnen die Preise zu erhöhen, beobachtet das WSJ. So koste das neue Album "Fly or Die" der Popband NERD beim Marktführer iTunes http://www.apple.com/itunes 16,99 Dollar, bei Napster 13,99 Dollar. Im CD-Format kostet das Album bei Amazon nur 13,49 Dollar. Diese Preiserhöhung bei Online-Musik sei auch bei anderen Musikalben festzustellen, berichtet das WSJ.

Die Preiserhöhung ist aber laut WSJ keineswegs nur auf die Online-Händler zurückzuführen, obwohl die Musiklabels genau auf diese verweisen. Bei allen Major Labels seien Überlegungen im Gange, die den Preis für Online-Musik vorsichtig nach oben schrauben wollen. Den Labels schwebt auch eine Erhöhung der Preise für Einzelsongs auf 1,25 bis 2,49 Dollar vor, so das WSJ. Es werde auch an Modellen gebastelt wie die Bündelung von Hits mit weniger beliebten Songs. Neue Songs und Alben sollen zunächst teurer sein und erst später billiger werden. Allerdings sei die Musikindustrie mit ihren Überlegungen vorsichtig, so das WSJ. In den USA hat sich der Musikmarkt nach einer langen Durststrecke gerade wieder erholt und der Musik-Download wächst beständig. Das zarte Pflänzchen soll daher nicht beschädigt werden.

Quelle: pte.de


Weltweite Musikverkäufe fallen um 7,6 Prozent
London (pte, 07. Apr 2004 15:23) - Die weltweiten Musikverkäufe sind im Jahr 2003 um 7,6 Prozent gefallen. Auf dem globalen Musikmarkt wurden noch 32 Mrd. Dollar umgesetzt. Die Anzahl der verkauften Einheiten lag bei 2,7 Milliarden. Das teilte der internationale Verband der Musikindustrie IFPI http://www.ifpi.com heute, Mittwoch, mit. Verantwortlich für den Rückgang im vierten Jahr in Folge sind demnach vor allem Tauschbörsennutzer und Musikpiraten sowie konkurrierende Produkte der Unterhaltungsindustrie.

In den USA gaben die Musikverkäufe um sechs Prozent nach. Ein höherer Rückgang wurde durch anziehende Verkaufszahlen zum Jahresende 2003 hin verhindert. In Westeuropa brach der Markt in vielen Ländern zweistellig ein. Die Verkäufe von Tonträgern in Deutschland sanken um 19 Prozent, die in Frankreich um 14,4 Prozent. Auch die Schweiz, die Niederlande und Belgien verloren im zweistelligen Bereich. Einzig Großbritannien wuchs, wenn auch nur um 0,1 Prozent. Weltweit ist der britische Markt damit der einzige neben Australien (plus 5,9 Prozent), der im Jahr 2003 ein Wachstum verzeichnen konnte.

Hoffnungszeichen für die Musikindustrie waren im Jahr 2003 die weltweite Steigerung beim Verkauf von DVDs sowie die 46,6-prozentige Steigerung der Verkaufszahlen im Bereich Musikvideos. Die Online-Verkäufe von Musik-CDs legten in den USA um fünf Prozent zu. Außerdem erwartet sich der IFPI steigende Umsätze beim legalen Musikdownload. In den USA stiegen die Downloadzahlen im zweiten Halbjahr 2003 auf 19,2 Millionen.

Quelle: pte.de