München - Musiker und Produzent Dieter Bohlen fühlt sich bestätigt durch die Entscheidung des Bundessozialgerichts, die seine Sprüche in der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» («DSDS») als Kunst einstufte. «Chapeau, wie die Richter das begründet haben: Sie haben erkannt, dass man ohne Jury und Sprüche die ganze Sendung in den Mülleimer schmeißen kann», sagte Bohlen in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin «Focus» laut Vorabbericht.
Mit Blick auf die laufende Regierungsbildung outete sich Bohlen in dem Gespräch als Fan von FDP-Chef Guido Westerwelle und CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg. Westerwelle als Finanzminister und Guttenberg als Wirtschaftsminister wären sein «Dream-Team», sagte Bohlen.
Die Kriminalisierung des Herunterladens von Musik im Internet sieht der Produzent derweil kritisch. Man könne nicht jedem, «der mal in einer Tauschbörse aktiv war, indirekt mit Knast drohen, während gleichzeitig sogenannte Topmanager, die Milliarden verbrannt haben, schon wieder Super-Boni kassieren» dürften, sagte Bohlen.