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Digitale Fingerabdrücke für Musikstücke von EMI

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Das Musiklabel EMI Group will mit Hilfe einer neuartigen Software gegen den illegalen Musikaustausch im Internet via P2P vorgehen und sämtliche Musikstücke mit einer Art digitalem Fingerabdruck ausstatten.

London (pte) - Das Label hat einen Vertrag mit Snocap, dem US-Dienstleister für legale P2P-Anwendungen, unterzeichnet. Somit hat Snocap nach Sony BMG und Universal nun auch mit dem weltweit drittgrößten Musikproduzenten einen Vertrag abschließen können, berichtet BBC News. Der Inhaber von Snocap, Shawn Fanning, ist gleichzeitig der Gründer von Napster, einer ehemals illegalen P2P-Tauschbörse. Erst im vergangenen Jahr gründete der ehemalige Erzfeind der Musikindustrie Snocap:

Die Snocap-Software ermöglicht den Musikproduzenten, jedes Musikstück mit einem eindeutigen Fingerabdruck zu markieren. Diese Kennzeichnung enthält zusätzlich Informationen darüber, wie und zu welchem Preis der jeweilige Rechteinhaber sein Werk zur Verfügung stellen will. So könnte ein Musiklabel zum Beispiel festlegen, dass ein Stück kostenlos zum Download bereit steht, oder dass erst nach dem dritten Download Kosten anfallen. Außerdem identifiziert Snocap Musikstücke, wenn diese via P2P ausgetauscht werden und ermöglicht dem Rechteinhaber, dem Downloader eine Rechnung zu senden.

Die Musikindustrie hat sich lange Zeit gelassen, um auf den illegalen P2P-Austausch von Musik zu reagieren. Erst legale Online-Services wie Apples iTunes oder der autorisierte P2P-Dienst Mashboxx, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, haben dafür gesorgt, dass die großen Musikkonzerne mehr und mehr in Zugzwang geraten sind. Mashboxx hat ebenfalls einen Vertrag mit Snocap geschlossen und wird noch in diesem Monat mit einer Testversion an den Start gehen.

http://www.emigroup.com

Quelle: pte.de