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Essener Finanzbeamter verkaufte illegale Musikkopien

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Ermittler der IFPI gehen gegen illegale Musikangebote bei Online-Auktionen vor

P R E S S E M I T T E I L U N G - Hamburg, 08.11.2002

Ein Finanzbeamter aus Essen wollte offensichtlich seine Bezüge aufbessern, indem er CD-Kopien bei eBay zum Verkauf anbot. Unter dem Pseudonym "immerkrank" trat er dort als Verkäufer auf und erklärte mit diesem Künstlernamen vielleicht auch, woher er die fürs Brennen und Anbieten erforderliche Zeit nahm.
Immer gesund waren hingegen die Ermittler der Deutschen Landesgruppe der IFPI (International Federation of the Phonographic Industry). Nach der Feststellung illegaler Musikangebote und einem Probekauf übergaben die Ermittler ihre Informationen an die zuständige Staatsanwaltschaft in Essen. Die Polizei beschlagnahmte bei der Hausdurchsuchung massenhaft Musikkopien auf CD-Rohlingen sowie illegale Pressungen und einen Stapel mit Kontoauszügen. Insgesamt hatte der Finanzbeamte mehr als 1000 Raubkopien verkauft und sich ein ordentliches "Zubrot" "verdient". Nun wird er sich vor dem Richter zu verantworten haben. Seine Steuerschuld auf die zusätzlichen Einkünfte hat er als Profi sicher längst ausgerechnet
Die Deutsche Landesgruppe der IFPI hat eine eigene Ermittlungsgruppe, die konsequent gegen illegale Musikangebote vorgeht. Internetauktionen werden häufig als Plattformen für Raubkopien missbraucht. Der Verkauf von Musikkopien ist nach deutschem Urheberrechtsgesetz verboten und strafbar. Jeder Anbieter muss sich darüber im Klaren sein, dass in diesem Fall der Staatsanwalt vor der Tür stehen kann. Die IFPI dankt Polizei und Staatsanwaltschaft Essen für die gute Zusammenarbeit.
P.S.: Einige Käufer beschwerten sich bei eBay online, für 10 oder 12 Euro für Musikkopien gezahlt zu haben, obwohl sie Originalalben erwartet hatten. Merke: Es ist nicht alles Gold, was glänzt - nicht mal auf dem Finanzamt.

Weitere Informationen im Internet unter:

Für Rückfragen: Dr. Hartmut Spiesecke, Leiter der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040/ 589 747-22 . Spiesecke [at] phono.de (Spiesecke[at]phono[dot]de)

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