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Der Großfusion der Bertelsmann-Musiktochter BMG mit dem US-Konzern Universal Music steht nichts mehr im Wege: Die EU-Kommission erlaubte den Zusammenschluss zum größten Musikverlag der Welt am Dienstag in Straßburg unter Auflagen. Die Kommission hatte den Mega-Deal im Dezember zunächst wegen Wettbewerbsbedenken platzen lassen.
Diese sind nun nach Zugeständnissen der Konzerne ausgeräumt. Die französische Universal-Mutter Vivendi will dem Gütersloher Konkurrenten für BMG 1,63 Milliarden Euro zahlen.Nach Beschluss der EU-Kommission soll BMG wie angeboten unter anderem das Label Zomba Music abstoßen, das unter anderem Titel der Backstreet Boys sowie von Britney Spears und Bryan Adams vermarktet. Auch das Label 19 Music mit Titeln der Spice Girls und Annie Lennox muss die Bertelsmann-Tochter verkaufen. Dadurch entstünden den Kunden durch den Zusammenschluss keine Nachteile, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. Ihre Bedenken bezogen sich vor allem auf den Bereich digitale Musik.
Vivendi hatte den Kauf von BMG vergangenen September bekannt gegeben. Universal Music ist mit einem Anteil von 30 Prozent bereits Weltmarktführer bei der Musikproduktion. Zusammen mit BMG nimmt der Konzern auch im Geschäft mit Vervielfältigungsrechten mit einem Marktanteil von 22 Prozent einen Spitzenplatz ein.
Quelle orf.at