Hauptrubrik
Banner Full-Size

EU nimmt Apple-iTunes ins Visier

Publikationsdatum
Body

Die Europäische Kommission prüft derzeit die Preispolitik von Apple. Grund: Das Unternehmen berechnet für den Download von Apple- iTunes in Großbritannien deutlich mehr als am europäischen Festland.

Brüssel (pte) - Im September 2004 erhob die britische Konsumentenschutzorganisation Which? beim britischen Verbraucherschutzamt OFT Einspruch gegen Apple, da das Unternehmen in Großbritannien für den Download von iTunes um 0,15 Eurocent mehr berechnet als in Deutschland und Österreich.

Während iTunes-Kunden in Deutschland und Frankreich nur 0,99 Eurocent für den Download eines Musikstückes bezahlen, so müssen britische Kunden 1,14 Euro berappen. Gemäß den rechtlichen Bestimmungen der EU sollte jedes Mitgliedsland die Dienstleistungen von Apple zum gleichen Preis erhalten. "Die unterschiedliche Preispolitik begründet sich durch die jeweiligen ökonomischen Marktstrukturen", kommentiert Apple die Debatte. Zu einer baldigen Reduzierung des Preises nimmt das Unternehmen jedoch keine Stellung.

Eine wesentliche Verletzung der Verbraucherrechte sehen die Konsumentenschützer auch in der Monopolstellung von Apple auf dem Markt für Digitalmusik-Download. Denn das Unternehmen weigert sich, sein Musikformat auch für andere Digitalplayer abspielbar zu machen, wodurch iTunes-Kunden diesem Format verpflichtet sind.

Für den Konzernriesen ist das Geschäft mit den iPods äußerst lukrativ. Bislang wurden weltweit über sechs Mio. iPods verkauft und mehr als 200 Mio. Songs über den Musikservice iTunes verkauft. Im ersten Quartal 2005 wurde mit dem Verkauf der iPods 1,21 Mrd Dollar Umsatz gemacht. Dies entspricht annähernd dem Umsatz von 1,61 Mrd. Dollar, den das Unternehmen durch den Verkauf von Computern erzielt.

http://europa.eu.int/comm/index_de.htm
http://www.apple.com
http://www.which.net
http://www.oft.gov.uk/Consumer
Quelle: pte.at