Berlin - Prominente Schriftsteller wie Elfriede Jelinek, Günter Grass und Ralph Giordano kritisieren unseriöse Verlagspraktiken. Sie unterstützen neben weiteren Autoren wie Tanja Kinkel, Rafik Schami und Elke Heidenreich das «Aktionsbündnis für faire Verlage», das 2008 von Autorenverbänden und Literaturinstitutionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gegründet wurde, wie der Bundesverband junger Autoren und Autorinnen am Mittwoch mitteilte.
Beklagt wird, dass sogenannte Druckkostenzuschuss- oder Selbstzahlerverlage von jungen und unerfahrenen Autoren oftmals Zahlungen im bis zu fünfstelligen Euro-Bereich verlangten. Das Verlagsprinzip werde damit umgekehrt und das unternehmerische Risiko einseitig auf die Autoren abgewälzt. Um junge Autoren zu täuschen, würden die Verlage auch ungefragt und unrechtmäßig mit Namen bekannter Schriftsteller werben.