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Die Auseinandersetzungen zwischen Musikindustrie und Fans von Tauschbörsen werden härter. Das Internetangebot des US-amerikanischen Musikindustrieverbandes RIAA war jetzt aufgrund eines Serviceverweigerungs-Angriffs vier Tage lang nur eingeschränkt erreichbar.
San Francisco (ddp). Der Angriff folgte auf eine Stellungnahme, in der sich der Verband dafür ausgesprochen hatte, dass Inhaber von Urheberrechten so genannte Peer-to-Peer-Netzwerke unterbrechen dürfen.In Peer-to-Peer-Netzen (P2P) schließen sich Internetnutzer zusammen, um Dateien auszutauschen. Berühmtheit erlangte die Musiktauschbörse Napster, die jedoch nach einem Urteil eines US-Gerichts wegen Urheberrechtsverletzungen abgeschaltet werden musste. Im Gegensatz zu Napster besitzen P2P-Netze wie Gnutella, KaZaA oder Freenet keine zentrale Datenbank, in der die zum Tausch frei gegeben Dateien verzeichnet sind. Suche und Tausch nach digitaler Musik oder Videos funktionieren allein über die auf dem Rechner des Nutzers installierte Software. Deshalb sind diese Netze für die Inhalber von Urheberrechten juristisch fast nicht angreifbar.
In einem Serviceverweigerungs-Angriff (Denial-of-Service-Attack) werden unzählige Abfragen an einen Webserver gesandt. Der Rechner ist binnen kurzer Zeit überlastet und stürzt ab, wodurch das Internetangebot nicht mehr erreichbar ist.
(www.riaa.org)