Hamburg - Das Hamburg-Konzert des Esbjörn-Svensson-Trios ist von der britischen Zeitung «The Times» zum Jazz-Album des Jahrzehnts gekürt worden. Die Einspielung aus dem Jahr 2006 fand unter der Federführung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in der Hamburger Laeizhalle statt, wie der Sender am Mittwoch mitteilte.
Die Jazzredaktion des Senders hatte den umjubelten Auftritt damals aufgezeichnet. Der Pianist und Komponist Esbjörn Svensson war 2008 im Alter von 44 Jahren bei einem Tauchunfall in Stockholm gestorben.
«In einem Jahrzehnt, in dem Skandinavien seinen Claim als Heimat des modernen Jazz absteckte, hatte niemand größeren Erfolg als dieses Piano-Trio. Es verschmolz Lyrik im Stil von Keith Jarrett mit Rock Rhythmen, elektronischen Texturen und einem rastlosen Abenteuergeist. Nur der tragische Tod Esbjörn Svenssons konnte den Aufstieg des Trios zum weltumspannenden Erfolg stoppen», lautete die Begründung der Zeitung. Svensson selbst bezeichnete das Konzert laut NDR als «eines der besten» seiner Karriere.
Nachdem das Konzert 2007 im Radio gesendet wurde, erschien es den Angaben zufolge unter dem Titel «e.s.t. live in Hamburg» als Koproduktion des NDR mit der Plattenfirma ACT auf CD. Die Aufnahme wurde international gefeiert. In Deutschland erhielt das Album einen German Jazz Award in Platin.
NDR Info präsentiert am Montag (25. Januar, 22.05 Uhr) noch einmal die Höhepunkte des Konzerts in einer Sondersendung.