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Im Dachverband der Musikwirtschaft überwiegt die Zuversicht

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Die deutsche Musikindustrie konnte im vergangenen Jahr trotz einer kleinen Delle im zweiten Halbjahr ihre Umsätze zu Herstellerabgabepreisen um 4 % auf 409,5 Mio. EUR steigern. Angesichts des Rekordwachstums von 11 % in 2000 ist dies erneut ein toller Erfolg. Die 71 größeren deutschen Hersteller (Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten) beschäftigten 2001 4.932 Mitarbeiter, d.h. knapp 4 % mehr als in 2000.





Die Impulse kamen im vergangenen Jahr klar von Seiten des Außenhandels. Während die Auslandsumsätze um 7,1 % stiegen, stagnierte der Inlandsmarkt (- 0,5 %). Die Exportquote liegt bei 59,5 % und ist in den letzten 5 Jahren um fast 1/3 gestiegen (1996 45,6 %).

Auch für das laufende Jahr gehen die Unternehmen erneut von Zuwächsen aus. Nach einer Umfrage des Verbandes liegen die Auftragsbestände per Saldo höher als im Vorjahr. Konjunkturlokomotive sind erneut die Auslandsmärkte.

Besonders kräftig war das Exportwachstum* bei Saiteninstrumenten mit einem Plus von 26,9 %, bei Schlaginstrumenten mit einem Plus von 17,3 % und bei Streichinstrumenten mit einem Zuwachs von 15,3 %. Blasinstrumente nahmen mit Plus 5,5 % leicht überdurchschnittlich zu, wobei Blechblasinstrumente um 15,6 % zulegten (nach einem schwächeren Exportjahr im vergangenen Jahr) und Holzblasinstrumente nur um 1 % (nach einem sehr guten Vorjahreszuwachs). Teile und Zubehör nahmen nur leicht unterdurchschnittlich um 4,4 % zu, wobei es kräftige Zuwachsraten bei Musiksaiten (+ 26,8 %) und bei Teilen und Zubehör für Blasinstrumente (+ 16,9 %) gab.


USA bestimmen Exportwachstum

Bedeutendstes Exportland sind nach wie vor die USA. 1998 gingen mit 56 Mio. EUR 20 % der deutschen Exporte in die USA, 1999 waren dies bereits 64 Mio. EUR bzw. 21,5 % der Gesamtexporte. 2000 sind die Exporte um 26 % auf 80 Mio. EUR bzw. auf 23,4 % der Gesamtexporte angestiegen. Nach ersten Schätzungen sind die Ausfuhren in 2001 nach einem "Abflauen" im 2. Halbjahr um rund 4 % auf rund 83 Mio. EUR angestiegen.
Den größten Anteil (2000) an den Exporten in die USA haben Holzblasinstrumente mit 17,5 %. Rund 30 % der Ausfuhren entfallen auf Teile und Zubehör, 7,9 % der Exporte entfallen auf Blechblasinstrumente, 6,6 % auf Schlaginstrumente, 4,4 % auf Geigen und 4,4 % auf andere Streichinstrumente, 3,6 % auf Mundharmonikas, 2,9 % auf Musiksaiten. Besonders auffällig war in 2001 der Exportzuwachs bei Blasinstrumenten mit fast einem Fünftel.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass das Geschäft in den Vereinigten Staaten wesentlich mehr durch die Schulen getragen wird. Daraus begründet sich vor allem auch, dass der Amerikaner im Schnitt 24 $ pro Jahr für Instrumente, der Deutsche lediglich 12 $ ausgibt. Damit ist der Musikinstrumentenmarkt weniger beeinflusst von der wirtschaftlichen Entwicklung als demographisch bestimmt, populationsabhängig.
Nicht so sehr im Mittelpunkt steht in den USA der klassische Großhandel, vielmehr gibt es eine ganze Reihe großer starker Einzelhändler mit zum Teil über 100 Fachgeschäften bzw. Filialen. Nicht zu vergessen, Amerika stellt immerhin 50 Prozent des Weltmarktes für Musik dar.

Trotz der Schwierigkeiten im US-Geschäft zeigte sich, dass besonders diejenigen Hersteller, die seit Jahren einen kontinuierlichen Absatz haben und die Marktpräsenz in den US nachhaltig pflegen, eine überproportionale Absatzentwicklung zu verzeichnen hatten. Dabei wurden auch die schrecklichen Ereignisse vom 11. September vom Markt relativ schnell überwunden, sofern es sich um den Bereich Schulinstrumente handelt, vor allem also zutreffend für Blas- und Streichinstrumente und deren Zubehör.

Das Exportwachstum stützt sich im vergangenen Jahr nicht nur auf die Entwicklung in den USA. Bemerkenswert ist die weitere Erholung auf den asiatischen Märkten. Das Exportwachstum dorthin dürfte rd. 1/5 betragen mit hohen Zuwachsraten nach Japan, in die Republik Korea, nach Hongkong, nach Taiwan und nach China. Gerade in den Auslandsmärkten stecken erhebliche Potentiale. Dort kann man zurzeit wachsen.

Auch die EU-Länder - mit einem Anteil an den Gesamtexporten in Höhe von 37 % - entwickelten sich im vergangenen Jahr positiv, besonders Österreich und Großbritannien.

Weitere überdurchschnittliche Zuwächse, ausgehend von einem niedrigen Niveau, waren bei den Exporten nach Tschechien, Russland, Kanada, Australien und Polen zu verzeichnen.

Es zeigt sich also, dass die deutschen Hersteller auf den Weltmärkten eine immer bedeutendere Rolle spielen, dabei sind Auslandsmessen ein wichtiges Instrument.


Neue Märkte: Russland und China

Die positiven Exportabsätze wurden auch durch die von der deutschen Musikindustrie besuchten Messen im Ausland bestätigt. Trotz einer schwierigen Marktsituation in Japan wurde auf der Musikmesse in Tokyo ein ungebrochener Trend zum deutschen Qualitätsinstrument festgestellt. Damit zeigt sich bereits seit Jahren die Tendenz, dass deutsche Instrumente in Japan sich einer besonderen Hochachtung erfreuen. Auch die Verkaufsbemühungen auf der Musikmesse in St. Petersburg führten in der Nachbereitung der Messe zu zahlreichen Geschäftsabschlüssen.
Dies ist besonders erfreulich vor dem nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Hintergrund in Russland.
Von der seitens der Messe Frankfurt für den Herbst dieses Jahres geplanten Music China werden neue Impulse für die Ausfuhren nach Asien erwartet. China als neues Mitglied in der Welthandelsorganisation wird die Importabgaben für verschiedene Waren von derzeit 16,4 % auf durchschnittlich 8,9 % senken und sämtliche restriktiven Handelszölle bis zum Jahre 2010 aufheben müssen. Die Einfuhrabgaben in China betragen für Klaviere aktuell 28 %, für Gitarren und andere Saiteninstrumente 24 %, 21 % für Schlag- und Blasinstrumente und sogar 30 % für elektronische Musikinstrumente. Erschwerend hinzu tritt, dass weitere 17 % Einfuhrsteuer geltend gemacht werden, wodurch sich die Gesamtzahl von Zöllen und Gebühren beispielsweise für ein importiertes Piano auf annähernd 50 % beläuft. Grundsätzlich ist die Branche der Ansicht, dass China enorme neue Absatzpotentiale bietet, denn nun besteht Zugang zu ca. 1,4 Mrd. Verbrauchern, die etwa ein Fünftel der Weltbevölkerung darstellen.

Schwerpunkt der Ausfuhren nach China sind und werden natürlich auch zukünftig, allerdings durch eine erfolgreiche Music China dann vermehrt, vor allem die Musikhoch- und Fachschulen sein. Als Schlüssel zum Erfolg wird die Präsentation eines ganzheitlichen Systems gesehen, d.h. von Notenblättern und Büchern für den Anfänger und Autodidakten bis hin zum Musiklehrplan und zum Musikausbilder selbst.


Klaviere und Flügel mit positiven Umsätzen

Die deutsche Klavierindustrie konnte im Geschäftsjahr 2001 in etwa den Stand des Vorjahres, der noch von einer positiven Umsatzentwicklung geprägt war, erreichen. Obwohl der Absatz von deutschen Klavieren im Inland um ca. 10 % zurückging, konnte dieses schlechte Ergebnis durch eine leichte Steigerung der Exporte ausgeglichen werden. Im Pianobereich ist daher nur ein geringer Verlust für das Jahr 2001 festzustellen. Positiv war dagegen der Absatz von Flügeln aus deutscher Produktion. Trotz der weltweit schwierigen Gesamtsituation konnte mit dem Verkauf von Flügeln ein leichtes Umsatzplus erzielt werden, obwohl insbesondere der US-amerikanische Markt im Jahr 2001 für die deutsche Industrie sehr schwierig war. Insgesamt bestätigte das Jahr 2001 erneut, dass der Export für die deutsche Klavierindustrie von großer Bedeutung ist.

Nach wie vor zeigt sich ein anhaltender Trend der Kunden zum Qualitätsinstrument, wobei insbesondere die handwerklich gefertigten Instrumente aus deutscher Produktion überproportional im Gesamtmarkt zulegen konnten.


Musikfachhandel: Traditionelle Instrumente gefragt

Für den deutschen Musikfachhandel hat das Jahr 2001 die Erwartungen nicht erfüllt. Noch im Jahr 2000 konnten die Musikfachgeschäfte leicht steigende Umsätze erreichen. Der Handel ging deshalb mit vorsichtigem

Optimismus in das Jahr 2001. Es sah so aus, dass der Einzelhandel nach langer Durststrecke wieder bei positiven Wachstumsraten angekommen war und endlich Anschluss an die konjunkturelle Gesamtlage gefunden hätte. Die entsprechenden Prognosen waren auch durchaus günstig. Am Ende des Jahres 2001 war von diesem Optimismus wenig übrig geblieben. Bereits im ersten Halbjahr liefen die Geschäfte mehr schlecht als recht. Im ersten Halbjahr 2001 hatte der gesamte deutsche Einzelhandel zwar nominal 1,7 % mehr umgesetzt als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Zieht man aber die Preissteigerungen ab, so gab es bereits Mitte des Jahres einen leichten Umsatzrückgang von 0,1 %. Der unfassbare Terroranschlag vom 11. September und die davon ausgehenden Unsicherheiten haben die schwierigen Bedingungen, die sich bereits Mitte des Jahres abzeichneten, noch deutlich verstärkt. Die Konjunktur brach ein, worüber auch ein für die meisten Geschäfte einigermaßen versöhnliches Weihnachtsgeschäft nicht hinweg täuschen konnte. Diese Gesamttendenz belegt auch das vom GDM erstellte Umsatzbarometer. Während für das Jahr 2000 22,2 % der Befragten von niedrigen Umsätzen berichteten, waren es für das Jahr 2001 bereits 52,2 %. Dabei zeigte sich die Entwicklung in den einzelnen Warengruppen wiederum uneinheitlich. Schlusslicht der Umsatzumfrage war wie in den vergangenen Jahren der Verkauf von Tonträgern. Zwar stellt diese Warengruppe auf der Musikmesse nicht aus, gehört jedoch zum Sortiment des Musikfachhandels. Die hier teilweise zweistelligen Umsatzrückgänge sind auf die spezielle Situation der Tonträgerbranche zurückzuführen, die wie kaum eine andere Branche unter der technischen Entwicklung zu leiden hat. Im vergangenen Jahr ist beispielsweise erstmals die Situation eingetreten, dass mehr CD-Rohlinge verkauft wurden als bespielte CDs.

Nach dem Umsatzbarometer des GDM konnten insbesondere die traditionellen Musikinstrumente ihre Position ausbauen. Musikelektronik und Musikalien fielen ins Mittelfeld zurück. Klavierumsätze waren im abgelaufenen Geschäftsjahr lediglich zufriedenstellend. Noch stärker als der Verkauf von Klavieren war ein Rückgang des Flügelverkaufs zu verzeichnen.

Auch wenn im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut Online-Geschäfte von Zuwachsraten berichteten, ist deren Gesamtanteil in der Branche auch im Tonträgerbereich eher gering. Wie bereits im letzten Jahr berichtet, wird der Online-Handel wohl nur dann zukünftig eine wesentliche Rolle spielen, wenn der Bereich des E-Commerce mit einem stationären Handel verbunden wird. Im reinen Online-Bereich werden sich auf lange Sicht nur einige wenige Anbieter durchsetzen können.

Die Konjunkturprognosen für das Jahr 2002 bewegen sich zwischen Hoffen und Bangen. Die ersten Tage des Jahres 2002 führten nach der Währungsumstellung zu erfreulich vollen Läden. Etwa Mitte Januar brachen dann jedoch die Umsätze wieder ein. Insgesamt wird damit gerechnet, dass für den deutschen Einzelhandel das Jahr 2002 sehr schwierig werden wird.


Lobbyarbeit & Schulmusik

Die Branche hält allerdings nichts vom Jammern, sondern ergreift Maßnahmen, den rezessiven Tendenzen in Deutschland entgegen zu wirken. Vorbild dabei sind natürlich die Amerikaner mit ihrem beispielhaften Lobbywesen. Zwar fehlt es uns in dieser Form, aber mit Kampagnen wie: "Musik macht intelligent" oder dem Thema: "Die 3. Generation" (ab 50 aktiv - wieder - Musik machen) versuchen wir in Deutschland Anschluss zu finden. Ganz wesentlich natürlich, um einen größeren Markt zu entwickeln, muss das Schulgeschäft verstärkt werden. Ziel ist es, mittelfristig von der aktuellen wirtschaftlichen Lage unabhängiger zu werden, die Geschäftsentwicklung darf eben nicht wirtschafts- sondern muss populationsorientiert sein. Anhand der demographischen Entwicklung ist es beispielsweise in den Vereinigten Staaten möglich, verfolgt man einmal etwa die Zahl der 13-Jährigen, relativ genau den Absatz von Musikinstrumenten für die nahe Zukunft hochzurechnen. Ein Effekt, der unabhängig ist von ökonomischen Bedingungen. Auch dahin müssen wir in Deutschland kommen. Im Mittelpunkt steht der Instrumentalunterricht.

Der Musikunterricht in den allgemein bildenden Schulen muss dahingehend geändert werden, dass jedes Kind die Chance und Möglichkeit erhält, ein Musikinstrument kennen zu lernen. Im Unterricht, im normalen Stundenplan der Regelschule, etwa in der 5. und 6. Jahrgangsstufe, wird dies bereits von 400 Schulen nach der Methode des Klassenmusizierens angeboten. Dieses Projekt stellt eine ganz wesentliche Möglichkeit der Nachwuchssicherung dar. Normalerweise werden lediglich 10 Prozent der Kinder mit aktivem Musizieren erreicht, über das Programm des Klassenmusizierens eine ganze Schulklasse, und nach den 2 Projektjahren bleiben erfahrungsgemäß 80 Prozent der Kinder beim Musizieren.
Um diese Art des innovativen Musikunterrichts mit Musikinstrumenten auch umsetzen zu können, braucht der Musikpädagoge eine Fort- und Weiterbildung. Diese erhält er an der Akademie für Musikpädagogik, deren Träger alle namhaften Verbände der Pädagogen sowie des Deutschen Musikfachhandels und der Hersteller sind.

Als weitere Maßnahme sei die Ansprache der so genannten "3. Generation" oder auch Generation 50 +, die über ein finanzielles Potential verfügen. Aus Untersuchungen ist bekannt, dass 50-jährige High Potentials sich am Abend zum Berufsausgleich gerne ans Instrument setzen oder im Vorruhestand in einer Band spielen wollen, etc. Hier muss allerdings die Ansprache kompetenter werden. Benötigt werden Programme zur Sicherung der Marktposition, durch die eine größere Unabhängigkeit gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen erzielt werden kann.

Des Weiteren stellen wir den Beginn einer neuen Häuslichkeit in der Bevölkerung fest, was die Hausmusik fördert. Nach den Anschlägen vom 11. September wurden z.B. in den USA ausnehmend viele Kammermusik-Ensembles in privaten Häusern auf dem flachen (mittelwestlichen) Land gegründet. Diesen Gedanken will man auch in Deutschland aufgreifen und zum Tag der Hausmusik am 22. November, dem Tag der Heiligen Caecilia, der Heiligen der Musik und der Musiker, Musik in "allgemeinen Häusern" initiieren, was in Dortmund schon musterhaft exerziert wird.

Eine Verbindung mit der Kampagne "Intelligent mit Musik" liegt geradezu nahe, denkt man an das berühmte Münchner Kammermusizieren der Forscher Einstein, Heisenberg, Bor, im Hause Sommerfeld in der Dunantstraße 6.


Verlagsumsätze mit hohem Niveau

Die Umsätze der deutschen Musikverlage beziehen sich zum einen auf die Herstellung und den Vertrieb von Musiknoten. Dieser Teil des Verlagssortiments wird auf der Frankfurter Musikmesse ausgestellt. Darüber hinaus werden zum anderen die Umsätze in der Musikverlagsbranche durch die Vergabe von Rechten und Lizenzen an Werken der Musik erzielt. Im Bereich der Musiknoten konnte im abgelaufenen Jahr keine Umsatzsteigerung erzielt werden. Vielmehr wurde in etwa das Vorjahresergebnis erreicht, d. h. es kann von einer Stagnation auf hohem Niveau gesprochen werden. Der Umsatz an verkauften Musiknoten betrug im Jahr 2001 ca. 90 Mio. EUR.

Bei Vergabe von Rechten und Lizenzen spüren die Musikverlage auch die Rückgänge, die durch die digitale Entwicklung hervorgerufen werden. Auf die Problematik ist bereits im Hinblick auf die Tonträger kurz eingegangen worden. Die Stichworte CD-Brennen und Raubkopien sollen hier genügen. Soweit in diesem Bereich Rückgänge zu verzeichnen sind, wurden diese durch erhöhte Einnahmen aus anderen Bereichen kompensiert. Hierzu gehört beispielsweise das Aufführungsrecht, das für die Autoren und Musikverlage von der GEMA wahrgenommen wird. Weiterhin sind auch Steigerungen durch die Vergabe von Lizenzen durch die Musikverlage bei der Verwendung von Musik zu Werbezwecken zu verzeichnen. Als erste wirtschaftlich bedeutsame Nutzung im so genannten Online-Bereich zeigt sich derzeit die Vergabe von Lizenzen für so genannte Handy-Klingeltöne. Hier wird erwartet, dass mit Lizenzeinnahmen von mehreren Millionen zu rechnen ist.


Importe knapp im Minus

Konnten die Importe von Musikinstrumenten gemäß Angaben des Statistischen Bundesamtes im Rekordjahr 2000 noch um 11 % auf 287,3 Mio. EUR zunehmen, zeigen die jetzt bis November vorliegenden Werte des Statistischen Bundesamtes ein Minus von 2,6 % für das Jahr 2001 an.
Mit diesem Ergebnis korrespondiert die Verbandsstatistik des VVMD, die mehr als 90 % des Marktes erfasst. Sie kommt zu einem geringfügigen Minus von 0,4 % zum Jahresende 2001.

Unter dieser vergleichsweise stabilen Oberfläche der Gesamtimporte bewegen sich die einzelnen Musikinstrumentengruppen heftig auf und ab.
Während Blechblasinstrumente, vor allem für den Anfängerbereich, sowie elektronische Orgeln mit + 22,3 % die großen Gewinner sind, sind Geigen mit - 19,2 % und andere Instrumente mit elektronischer Tonerzeugung mit - 33,9 % markant zurückgegangen.


Musizieren liegt im Trend

Der Trend selbst zu musizieren ist unverändert gesellschaftlich auf dem Vormarsch. Am stärksten zu bemerken bei Schulkindern. Ein Kind, das kein Instrument erlernt, gehört bereits jetzt deutlich einer immer kleiner werdenden Minderheit an.
Dieser Trend ist wohl auch für das Comeback des Klaviers verantwortlich.
Zwar sind die Importe von akustischen Klavieren um 9,4 % zurückgegangen, demgegenüber hat aber die deutlich umsatzträchtigere Gruppe Digitalpiano um 9 % und die Flügel um über 10 % zugelegt.
Ebenfalls im Trend liegen E-Gitarren mit einem Plus von 12,8 % wohl auch dank Innovationen durch elektronische Effekte sowie elektronische Schlagzeuge.
Klassische Zielgruppen des elektronischen Musikinstrumentes wie Berufsmusiker, steuerten kaum zur Marktdynamik bei.

Demgegenüber boomte das DJ-Equipment, das Digitalrecording, alle Multimedia-Anwendungen und ganz stark die Musiksoftware für den Computer. Damit kann der Computer zum echten Musikinstrument mit vielfältigsten Anwendungen oder sogar zum vollwertigen Digitalstudio ausgebaut werden.


Nachhaltiger Optimismus in der Musikinstrumentenbranche

Die verhaltene wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere die deutlich gedämpfte Konsumkonjunktur werden im laufenden Jahr auch an der Musikinstrumentenbranche in Deutschland nicht spurlos vorübergehen.

Deutlich entscheidender sind jedoch die strategischen Perspektiven.

In einer Zeit, in der Bildungsnotstand und deutliche Lücken in der Entwicklung der sozialen Kompetenz als Bedrohungen unserer zukünftigen Gesellschaft erkannt werden, ist Musizieren angesagt. Nachgewiesenermaßen fördert Musizieren Intelligenz und soziale Kompetenz der Jugendlichen in hervorragender Weise.

Innovative Ansätze der Musikinstrumentenbranche, wie Let\'s make Music machen deutlich, dass diese Art Förderung vor allen Dingen eins macht, nämlich Spaß beim Musizieren.


II. ZUR PRO LIGHT + SOUND 2002 FRANKFURT

Veranstaltungswirtschaft: Einbußen nach Ausnahmejahr

Das Jahr 2001 war in der deutschen Veranstaltungstechnik-Wirtschaft von zwei bestimmenden Faktoren gekennzeichnet. Zum einen entwickelte sich der Geschäftsverlauf - nach dem Ausnahmejahr 2000 ("Expo-Effekt" u.a.) - in der ersten Jahreshälfte 2001 wieder auf ein normales Niveau zurück. Zum zweiten schlug der 11. September eine tiefe Wunde auch in die deutsche Veranstaltungswelt. Viele Events wurden abgesagt oder verschoben. Gleichzeitig wurden Budgets vor dem dramatischen Hintergrund neu überdacht und nicht selten gekürzt. Für 2002 zeichnet sich jedoch Licht am Ende des Tunnels ab, zumindest die Zahl der Anfragen hat wieder deutlich angezogen.
Ob die deutschen Unternehmen der Veranstaltungstechnik jedoch wieder mit "goldenen Zeiten" rechnen können, von denen sie vor der Milleniumswende zweifellos verwöhnt wurden, bleibt abzuwarten. Der für das laufende Jahr erwartete Umsatz der rund 800 Mitglieder des Verbandes für Professionelle Licht- und Tontechnik (VPLT) wird sich bei rund 1 Mrd. EUR einpendeln.


Schwerpunkt Bildung

Nach wie vor spielt die Bildungspolitik eine große Rolle in den Aktivitäten des VPLT. Das verbandseigene Bildungswerk, die Deutsche Event Akademie, qualifiziert Veranstaltungstechniker auf allen Bildungsstufen vom Facharbeiter bis zum Meister für Veranstaltungstechnik.

Durch die vor dem Hintergrund der anstehenden Fußball-WM beschleunigt verabschiedete Muster-Versammlungsstätten-Verordnung entsteht in der Veranstaltungsbranche ein großer Qualifizierungsdruck, denn die Verordnung schreibt bestimmte Mindest-Qualifikationen für die Mitarbeit an fast jeder Veranstaltung vor.

Um auch die kaufmännisch-planerische Seite in der Veranstaltungswelt zukünftig kompetent besetzen zu können, entstand unter Mitwirkung des VPLT nach der "Fachkraft für Veranstaltungstechnik" ein weiterer neuer Ausbildungsberuf, der "Veranstaltungskaufmann/frau". Die Berufsbilder wurden so abgestimmt, dass Techniker und Kaufleute in Zukunft kompetent zusammen arbeiten können. Rund 500 Ausbildungsverhältnisse wurden bereits im 1. Anlauf (seit August 2001) eingetragen.

Die prolight+sound 2002, für den VPLT die wichtigste Veranstaltung ihrer Art, erwarten der Verband und seine Mitglieder mit Spannung. Die erheblich erweiterten Präsentationsmöglichkeiten, insbesondere für Licht- und Bühnentechnik, in den Hallen 8 und 9 werden der Messe einen zusätzlichen Kick und eine ganz neue Dimension geben.

Wiesbaden, den 11. März 2002

P R E S S E I N F O R M A T I O N
I. ZUR INTERNATIONALEN MUSIKMESSE FRANKFURT 2002

GERHARD A. MEINL
1. Vorsitzender
Dachverband Musikwirtschaft
und Veranstaltungstechnik e.V. (DVMV)


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Winfried Baumbach
- Geschäftsführung -
DACHVERBAND MUSIKWIRTSCHAFT UND
VERANSTALTUNGSTECHNIK E.V.
Tennelbachstr. 25
65193 Wiesbaden
Tel.: 0611-9545-886
Fax: 0611-9545-885
baumbach [at] musikinstrumente.org (baumbach[at]musikinstrumente[dot]org)
www.intelligent-mit-musik.de
www.musikpaedagogik.de


Anlage
Mitgliederliste


Die Mitgliedsverbände des Dachverbandes sind:

Bundesverband der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller e.V. (BDMH)
Tennelbachstraße 25, 65193 Wiesbaden
Tel.: 0611-9545-886, Fax: 0611-9545-885
info [at] musikinstrumente.org (info[at]musikinstrumente[dot]org)
www.musikinstrumente.org

Deutscher Musikverleger-Verband e.V. (DMV)
Friedrich-Wilhelm-Straße 31, 53113 Bonn
Tel.: 0228-539-707, Fax: 0228-539-7070
dmv [at] musikverbaende.de (dmv[at]musikverbaende[dot]de)
www.dmv-online.dom

Fachverband Deutsche Klavierindustrie e.V. (FDK)
Friedrich-Wilhelm-Straße 31, 53113 Bonn
Tel.: 0228-539-707, Fax: 0228-539-7070
fdk [at] musikverbaende.de (fdk[at]musikverbaende[dot]de)
www.pianos.de

Gesamtverband Deutscher Musikfachgeschäfte e.V. (GDM)
Friedrich-Wilhelm-Straße 31, 53113 Bonn
Tel.: 0228-539-707, Fax: 0228-539-7070
gdm [at] musikverbaende.de (gdm[at]musikverbaende[dot]de)
www.gdm-online.com

Verband der Vertriebe von Musikinstrumenten und Musikelektronik
in Deutschland e.V. (VVMD)
Heinestraße 169, 70597 Stuttgart
Tel.: 0711-97658-0, Fax: 0711-97658-30
vvmd [at] deutscherfachverband.de (vvmd[at]deutscherfachverband[dot]de)

Verband für Professionelle Licht- und Tontechnik e.V. (VPLT)
Walsroder Str. 159, 30853 Langenhagen/Hannover
Tel.: 0511-270 7474, Fax: 0511-270 74 777
info [at] vplt.org (info[at]vplt[dot]org)
www.vplt.org