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Internet nicht Schuld am Umsatzrückgang der Musik-Labels

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Entgegen Behauptungen der Musikindustrie besteht möglicherweise doch kein Zusammenhang zwischen Musiktauschbörsen im Internet und dem Umsatzrückgang bei den CD-Verkäufen.

Cambridge (USA) (ddp). Mit einer Befragung von rund 1000 Online-Konsumenten hat die renommierte US-amerikanische Marktforschungsagentur Forrester herausgefunden, dass der CD-Umsatzrückgang von 15 Prozent in den vergangenen zwei Jahren eine Folge der allgemein schlechteren Wirtschaftslage und der Konkurrenzmedien wie Videospiele und DVDs ist. «Keine Frage, die Zeiten sind hart für die Musikindustrie, aber nicht wegen den Downloads», sagte Josh Bernoff, Analyst bei der in Cambridge, im US-Staat Massachusetts, ansässigen Agentur.

Bernoff zufolge müssen die Labels umgehend ein attraktives Internetangebot entwickeln, bei dem die Songs aller Labels verfügbar sind. Gleichzeitig müsse der Anwender über die Nutzung selbst entscheiden können. Forrester formuliert die Forderung der Musikfans nach universellem Zugang und individueller Nutzung auf jedem beliebigen Gerät als die «Grundrechte der Musik». Erst wenn die Labels sich mit ihren Angeboten danach richten, werde es der Musikindustrie wieder besser gehen. Dann allerdings sehen die Marktforscher eine rosige Zukunft bei der der Umsatz mit Online-Musik allein in den USA die Zwei-Milliarden-Dollar-Grenze (rund zwei Milliarden Euro) pro Jahr übersteigen wird.
(Internet: www.forrester.com)