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Das geplante Musikexportbüro scheint schon gestorben zu sein, bevor es überhaupt aktiv werden konnte. Diese Befürchtung äußerte am Mittwoch in Berlin der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Kampeter.
Die Bundesregierung und ihre Kulturstaatsministerin Christina Weiss äußerten nur Lippenbekenntnisse über die Förderungswürdigkeit der Musikbranche. Wenn es zum Schwur komme, dann sei auf sie kein Verlass. Kampeter berichtete, dass ein Antrag der CDU/CSU-Fraktion im Haushaltsausschuss des Bundestages zur Förderung des Musikexportbüros in Höhe von 200.000 Euro mit der rot-grünen Mehrheit abgelehnt worden sei. Der CDU-Politiker zeigte sich tief enttäuscht darüber, dass seine Initiative, die als Basisfinanzierung für das Musikexportbüro gedacht gewesen sei, ohne Argumentation abgeschmettert wurde. Kampeter bezeichnete die Art der Behandlung dieses Themas in einer Zeit der tiefen Krise auf dem deutschen Musikmarkt als „Arroganz der Macht“.Er appellierte an die Kulturstaatsministerin Christina Weiss, umgehend diese Fehlentscheidung rückgängig zu machen. Schließlich habe sie in einem Schreiben an ihn versichert, dass es Ziel der Bundesregierung sei, noch im ersten Halbjahr 2003 mit der Musikwirtschaft zu Eckpunkten und einer gemeinsamen Konzeption zur Stärkung der Exportförderung von Musik zu kommen. Kampeter: “Das sind alles nur Sprechblasen. Die Ablehnung der Förderung hat die Glaubwürdigkeit solcher Erklärungen zerstört.“