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Musikkonzerne bauen gemeinsamen Online-Musikladen

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Die fünf weltweit größten Musikkonzerne stehen offenbar kurz vor einer Einigung über eine gemeinsame Online-Vermarktung ihrer Künstler. Ein Vorvertrag über eine einheitliche Internet-Plattform zwischen Universal, Warner Music, Sony, EMI und BMG könne bald unterschieben werden, berichtet die «Financial Times Deutschland» (Dienstagausgabe).

Hamburg (ddp). Ab dem 1. Juli könnten dann Internetnutzer legal und gegen Entgelt Musik aus dem Netz laden. Die Stücke sollen zum Einheitspreis von 99 Cent angeboten werden. Ganze Alben würden zunächst nicht bereitgestellt.
Bisher war eine gemeinsame Musik-Plattform an der Uneinigkeit der Konzerne gescheitert. Deshalb bieten legale Internetangebote bisher nur eine beschränkte Zahl von Musikstücken an. Universal hatte im vergangenen Jahr in Deutschland die Download-Plattform popfile.de gestartet. Dem Bericht nach verkauft das Unternehmen pro Monat 50 000 Titel im Internet. In den USA vertreiben Warner Music, EMI und BMG unter dem Label Musicnet ihre Titel online, während Pressplay die Werke von Künstlern verkauft, die bei Sony oder der Universal Music Group einen Vertrag haben.
Die Plattenindustrie verbindet mit einem eigenen, kostenpflichtigen Angebot die Hoffnung, den illegalen Tauschbörsen einen Teil ihrer Attraktivität zu nehmen. Neben dem Brennen von Musik auf CD-ROM machen die Konzerne Internet-Plattformen wie KaZaA dafür verantwortlich, dass ihre Umsätze mit Tonträgern sinken.