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Napster nach Gerichtsentscheid tot

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Die Musiktauschbörse Napster ist tot. «Napster was here» steht auf der Webseite, von der sich einst über 100 Millionen Musikfreunde die Software für den Austausch ihrer MP3-Dateien heruntergeladen haben.

Redwood City (USA) (ddp). Eigenen Angaben zufolge hat Napster inzwischen damit begonnen, den größten Teil seiner Belegschaft zu entlassen und die Computer abzuschalten. Vorausgegangen war eine Entscheidung des Konkurs-Gerichtes in Wilmington, Delaware, wonach Napster nicht vollständig an Bertelsmann verkauft werden darf.

Der frühere Napster-Chef Konrad Hilbers sagte daraufhin: «Ich bin von der Gerichtsentscheidung geschockt. Damit gibt es keine Hoffnungen mehr auf eine Napster-Rückkehr.» Laut Richter Peter Walsh war es aber gerade eine E-Mail von Hilbers, die zu dem Verbot geführt hat. Hilbers hatte geschrieben, er habe als Napster-Chef immer so entscheiden, wie es am besten für Bertelsmann sei. Das ist nach US-amerikanischem Konkursrecht nicht zulässig. Nach dem Antrag auf Gläubigerschutz hätte Hilbers nur noch im Interesse von Napster und deren Gläubigern entscheiden dürfen.
(Internet: www.napster.com)