Body
Die Novellierungen des Stiftungs- und Urhebervertragsrechts zählen nach Meinung von Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) zu den wesentlichen kulturellen Errungenschaften der rot-grünen Bundesregierung. Auch die Einführung der nationalen Buchpreisbindung habe sich bewährt, sagte Nida-Rümelin am Sonntag in Düsseldorf.
Düsseldorf (ddp). Neben einem deutlich höheren Angebot an Buchhandlungen und Verlagen bewirke sie im Vergleich zu Ländern ohne diese gesetzliche Regelung ein niedrigeres Preisniveau. «Dringenden Handlungsbedarf» sehe er dagegen für die Musikbranche. Dort seien noch keine zufriedenstellenden Regelungen zum «Copy Right» aufgestellt worden.Deutlich günstigere Gestaltungen für Stifter hätten unter anderem dazu beigetragen, «dass sich eine Bürgerschaft für kulturelle Zwecke entwickelt». Reformen im Urhebervertragsrecht hätten die Künstler gegenüber den Kulturverwertern gestärkt, sagte Nida-Rümelin. Anlässlich seines Besuches in der Nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt traf er sich mit Vertretern der NRW-Kulturszene zu einem Meinungsaustausch über vier Jahre Kulturpolitik der Bundesregierung.
«Wir bauen gegenwärtig an einem neuen Europa», sagte der Staatsminister weiter. Dabei müsse Europa eine «stärkere kulturelle Orientierung» erhalten. Nida-Rümelin fügte hinzu: «Ein Europa, in dem nur Wirtschaftsräume und Agrarförderinstanzen wachsen, wird zwangsläufig verflachen.»