München - Nach dem Eklat auf dem Filmfest München im vergangenen Jahr sind heuer die Förderpreise Deutscher Film wieder in allen Kategorien vergeben worden. Der Preis für Regie ging an Ralf Westhoff («Shoppen») für seine Beziehungskomödie «Der letzte schöne Herbsttag», die Auszeichnung in der Kategorie Produktion an Khaled Kaissar, Balint Tolnay-Knefely, Benedikt Böllhoff und Max Frauenknecht für «Transit», wie das Filmfest am Mittwoch mitteilte.
Für das beste Drehbuch wurden Ulrich Peltzer und Christoph Hochhäusler für «Unter Dir die Stadt» ausgezeichnet; als beste Schauspieler Ulrike Arnold und Jochen Strodthoff, beide für ihre Rollen in «Morgen das Leben». Die Preisträger sollten am Abend feierlich geehrt werden.
Im vergangenen Jahr hatte die Jury der Förderpreise, der die Regisseurin und Oscarpreisträgerin Caroline Link, Schauspieler Maximilian Brückner und Produzent Uli Aselmann angehörten, großen Wirbel verursacht: Sie zeigte sich unzufrieden mit der Qualität der ausgewählten Filme und vergab überraschend die Preise für Regie und Drehbuch nicht. Die Festivalleitung zeigte sich damals «überrascht» und kritisierte die Entscheidung indirekt.
Der Förderpreis Deutscher Film wird gestiftet von der HypoVereinsbank, der Bavaria Film und dem Bayerischen Rundfunk und ist laut Filmfest einer der höchstdotierten Nachwuchspreise in Deutschland. Die Preise in den Kategorien Regie und Produktion sind mit jeweils 20 000 Euro dotiert, die Auszeichnung für das beste Drehbuch mit 10 000 Euro, der beste Schauspieler und die beste Schauspielerin erhalten jeweils 5000 Euro.
Ins Rennen um die Auszeichnung gingen heuer 38 Regisseure, Produzenten, Drehbuchautoren und Schauspieler. Der Jury gehörten dieses Mal Schauspielerin Katharina Schüttler, der Präsident der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft, Steffen Kuchenreuther, und Regisseur Christian Petzold an.
Szene aus Ralf Westhoffs „Shoppen“, Deutschland 2006