Los Angeles - Die letzten Aufnahmen von Popstar Michael Jackson auf einer Bühne sollen als Dokumentarfilm in die Kinos kommen. Das Studio Sony Pictures will dafür auf 80 Stunden Filmmaterial zurückgreifen, das den Sänger bei den Proben zu seinen Comeback-Konzerten in London zeigt, wie das Branchenblatt «Variety» berichtete.
Schätzungen zufolge werde Sony dem Rechteinhaber AEG Entertainment über 50 Millionen US-Dollar (35 Millionen Euro) für die Aufnahmen zahlen, hieß es. Die Verhandlungen stünden kurz vor dem Abschluss. Jackson war während der Vorbereitungen zu den Konzerten überraschend am 25. Juni in Los Angeles gestorben. Die Todesursache steht noch nicht fest.
Der Film könnte dem Bericht zufolge noch vor Ende des Jahres in die Kinos kommen. Regisseur werde vermutlich Kenny Ortega («High School Musical»), der auch die Proben gefilmt hatte. Quellen zufolge hat der «Dirty Dancing»-Choreograf bereits begonnen, das Material zusammenzustellen, wie «Variety» berichtete.
Der Film wird mindestens drei neue Videos zeigen, die während der Comeback-Konzerte aufgeführt werden sollten. Darunter ist den Angaben zufolge auch eine alternative Fassung von Jacksons Klassiker «Thriller». Die Videos sollten ursprünglich in 3-D gezeigt werden. Ob dieses Format auch während des Kinofilms beibehalten wird, sei unklar, so «Variety».
Laut dem Bericht hatte AEG die Aufnahmen von den Proben mehreren Filmstudios vorgeführt, darunter auch Fox, Universal und Paramount. Sony Pictures sei jedoch klar im Vorteil gewesen, da die Schwesterfirma Sony Music Entertainment Rechte an Jacksons Liedern
besitzt.
AEG verkauft laut «Variety» auch die TV- und Videorechte an dem Gedächtniskonzert für Jackson am 29. August in London. Künstler wie Jacksons Schwester Janet und Justin Timberlake werden dabei die Lieder singen, die ursprünglich der Verstorbene für sein Comeback ausgesucht hatte, wie es hieß.