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Suche nach Käufer für Theater des Westens schwierig

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Die Privatisierung des Berliner Theaters des Westens droht sich zu verzögern. Nach einem Bericht der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Dienstagausgabe) wird sich der Vermögensausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses nicht wie geplant Ende August mit der Veräußerung des Musicalhauses beschäftigen können.

Berlin (ddp-bln). Ein entsprechender Tagesordnungspunkt sei abgesetzt worden. Das hätten sowohl die Berliner Kulturverwaltung als auch Mitbewerber Thomas Krauth bestätigt, der sich mit seiner Firma BB Promotion an der Ausschreibung beteiligt hatte.

Nach Auffassung der Behörde hätten Rückfragen der möglichen Investoren zu der Verzögerung geführt. Krauth sieht einen Aufschub jedoch in der «Arbeitsüberlastung der Berliner Finanzverwaltung».

Der Berliner Senat hatte im Juli eine Bürgschaft zur finanziellen Absicherung des Theaters des Westens übernommen. Da im Etat 2003 keine Zuschüsse mehr für die Bühne vorgesehen sind, drohte ein Konkurs für den Fall, dass der Senat bis zum Jahresende keinen Käufer findet.

In den vergangenen Monaten hatten sich die Anzeichen verdichtet, dass der Musical-Marktführer Stage-Holding den Zuschlag für das Theater des Westens erhalten soll. Geschäftsführer Maik Klokow hatte gegenüber der F.A.Z. bekräftigt, vom Kaufvertrag für das Metropol-Theater zurücktreten zu wollen, «weil Statiker für die Stahlkonstruktion des Hauses nur eine Garantie über 15 Jahre abgeben wollen und der Investitionsrahmen von 80 Millionen Mark bei einem völligen Umbau überschritten wird».