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Verleger kritisieren geplante Mehrwertsteuererhöhung

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Die Zeitschriften- und Musikverleger wehren sich gegen eine geplante Mehrwertsteuererhöhung für Bücher und Zeitschriften mit Beilagen.

Berlin (ddp). Der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Wolfgang Fürstner, forderte am Dienstag in Berlin die Bundesregierung auf, entsprechende Pläne rückgängig zu machen. Nach dem Entwurf zum «Steuervergünstigungsabbaugesetz» soll für Bücher und Zeitschriften und Noten, denen eine Beilage wie eine CD, CD-ROM oder ein Spielzeug beigefügt ist, ab 1. April 2003 nicht mehr der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, sondern der volle Satz von 16 Prozent gelten.
Laut Fürstner rechnet das Bundesfinanzministerium dadurch mit Steuermehreinnahmen von 50 Millionen Euro. Dabei seien die Mindereinnahmen durch rückläufige Gewinne der Verlage jedoch nicht eingerechnet, sagte der VDZ-Geschäftsführer. Die Verleger befürchten Auflagenverluste, Stellenkürzungen und das Einstellen von Zeitschriften. Der Marketingdirektor des Langenscheidt-Verlags, Matti Schüsseler, sprach von «Aufräumarbeiten an der falschen Stelle». Denn damit stiegen auch die Bildungskosten.
Ursprünglich wollte das Finanzministerium für alle Kulturgüter den Mehrwertsteuersatz von 7 auf 16 Prozent erhöhen. Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) hatte sich jedoch dagegen stark gemacht.
http://www.vdz.de ; http://www.bundesfinanzministerium.de