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Noch ist nicht klar, wer das Rennen um die Anteile der VIVA Media AG macht. Dieter Gorny, Chef des Musiksenders VIVA, will einen starken anglo-amerikanischen Partner. Er sieht jedenfalls zur Zeit weder AOL Time Warner noch Viacom, den MTV-Mutterkonzern, als möglichen Übernahmekandidaten auf dem ersten Platz.
Beide Konzerne sind nach Brancheninformationen daran interessiert, die zum Verkauf stehenden VIVA-Anteile von EMI und Universal (jeweils 15,2 Prozent) zu erwerben. Aber auch nach seiner Rückkehr aus New York verriet Gorny nicht, wer im Rennen um die Anteile vorne liegt: "Ich habe keine Präferenzen. Ist auch nicht mein Job, den Großaktionär zu bestimmen", sagte er der Zeitung. "Wer mehr bietet, der wird es wohl werden." Ihm liege vor allem an einer raschen Entscheidung. Ob VIVA nach dem Verkauf der Anteile in der jetzigen Form bestehen bleibt, ist reine Spekulationssache. Der Kurs der Viva-Aktie war vorige Woche stark gestiegen, nachdem Medien über eine Übernahmeschlacht berichtet hatten.Ungeachtet aller Übernahmegerüchte will der Kölner Musiksender VIVA Media AG weiter wachsen. "Die Expansion geht weiter", sagte Gorny der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". In der vergangenen Woche habe er in Moskau über mögliche Kooperationen verhandelt. In Litauen wird Viva demnächst Teenager mit Musikvideos versorgen.