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1. Internationaler Klavierwettbewerb für Amateure

Publikationsdatum
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Vom 19.-23. September 2006 wird es erstmals in Deutschland einen internationalen Amateur-Klavierwettbewerb geben. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die dann älter als 35 Jahre sind und ihren Lebensunterhalt nicht mit Klavierspielen bestreiten. Austragungsort ist die Berliner Philharmonie.

Zur Idee
Klavierwettbewerbe für Amateure erfreuen sich insbesondere in den USA eines großen Publikumszuspruchs. Viele Menschen, die in ihrer Jugend ernsthaft Klavier studiert haben, dann aber aus vielerlei Gründen doch in einen anderen Beruf übergewechselt sind, erinnern sich nach Jahren wieder ihrer alten Leidenschaft.
Es sind Ärzte, Anwälte, Ingenieure, Unternehmer, Berater, Hausfrauen, Pensionäre etc., die wieder beginnen, zu üben und Unterricht zu nehmen. Sie bestreiten Ihren Unterhalt nicht mit dem Klavierspiel, leben aber häufig für das Klavierspiel.

Auf Wettbewerben treffen sie aufeinander und messen sich aneinander. Sie präsentieren ein weites Repertoirespektrum, bewerben sich um zahlreiche Geld- und Sachpreise und spielen doch voller Enthusiasmus miteinander und füreinander. Klavierwettbewerbe von Amateuren erhalten dadurch mehr den Charakter von Klavierfesten, als von heftigen Konkurrenzkämpfen gegeneinander.

In Deutschland wird es erstmalig einen solchen Wettbewerb im September 2006 geben. Das Bewerberfeld wird international sein. Bisher gibt es in Europa nur in Paris eine vergleichbare Veranstaltung. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die dann älter als 35 Jahre sind und ihren Lebensunterhalt nicht mit Klavierspielen bestreiten. Es ist ein Einladungswettbewerb. Die Kandidaten müssen vorab eine selbstbespielte CD einsenden. Eine screening jury wählt aus den eingesandten Aufnahmen die besten Kandidaten aus.

Der Wettbewerb ist auf 60 Teilnehmer ausgelegt. Die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Sir Simon Rattle unterstützen diesen Wettbewerb und stellen ihr Haus, die Berliner Philharmonie hierfür zur Verfügung – für die ersten beiden Runden sogar kostenlos.
Die Jury wird aus renommierten Konzertpianisten und Hochschullehrern zusammengestellt. Den Vorsitz übernimmt der ehemalige Intendant der Berliner Philharmoniker Elmar Weingarten. Für die Laureaten gibt es Geld- und Sachpreise sowie die Möglichkeit zu öffentlichen Auftritten. Im Rahmenprogramm werden Meisterkurse, Kammermusik, Vierhändigspiel und öffentliche Auftritte für alle Teilnehmer angeboten. Außerdem steht das reichhaltige kulturelle Angebot dieser vibrierenden Stadt zur Verfügung, so finden während dieser Zeit die Berliner Festwochen mit Konzerten der Berliner Philharmoniker statt.

Berlin – geographisch in der Mitte zwischen West und Ost gelegen, eine Stadt mit weit zurückreichender Musiktradition und einer sehr lebendigen Musikszene ist der richtige Ort für eine solche Veranstaltung. Eine Gruppe musik- und speziell klavierbegeisterter Laien hat einen Verein gegründet, der als Träger den Wettbewerb organisieren wird. Vereinsbeiträge, Teilnahmegebühren und vor allem Sponsorengelder machen seine Durchführung möglich.

Der Wettbewerb
Der Wettbewerb findet von Dienstag 19. September 2006 bis Samstag 23. September 2006 in der Philharmonie Berlin, Herbert-von-Karajan-Straße 1, statt. Anmeldeschluss und gleichzeitig Abgabe der selbstbespielten CD ist 1. März 2006. Innerhalb eines Monats wird die screening jury aus den eingesandten Kandidaten sechzig auswählen, die dann zum Wettbewerb eingeladen werden.

Es gelten folgende Regeln:

die Bewerbungs-CD muss aus folgenden Werken mindestens ein Pflichtstück enthalten

· J. S. Bach: Präludium & Fuge in As-Dur (WTK I)
· W. A. Mozart: Rondo in D-Dur KV 485
· Felix Mendelssohn-Bartholdy: »Das Spinnerlied«, aus: Lieder ohne Worte
· Sergej Rachmaninoff: Prelude gis-moll op. 32 Nr. 12

Ansonsten ist die Wahl weiterer Stücke frei, die Gesamtdauer sollte 30 min nicht überschreiten.

In der Ausscheidungsrunde werden 60 Teilnehmer zugelassen. Über ihre Zulassung werden sie am 1. April 2006 informiert, so dass auch für die von weither Anreisenden genügend Zeit bleibt, günstige Flugtickets zu erwerben. Jeder Teilnehmer muss in dieser Runde ein Stück von Mozart, Haydn oder Beethoven spielen (z.B. ein Satz aus einer Beethoven-Sonate), für die verbleibende Spielzeit besteht keine Repertoirevorschrift. Die Dauer darf maximal 12 min betragen.
Die Ausscheidungsrunde erstreckt sich über Dienstag und Mittwoch 19. und 20. September.

Am Semifinale nehmen 18 Wettbewerber teil. Die Wettbewerbs-Jury verkündet die Namen dieser Teilnehmer am Mittwochabend. Wettbewerbstag ist Donnerstag 21. September 2006. Das Repertoire für diese Runde ist frei. Die Dauer darf maximal 20 min betragen. Ausscheidungsrunde und Semifinale finden im Hermann-Wolff-Saal der Philharmonie Berlin statt.

Das Finale ist zweigeteilt. Es besteht aus einem Solo- und einem Orchesterdurchgang. Am Donnerstagabend verkündet die Jury die Namen der sechs für das Finale zugelassenen Kandidaten. Am Freitagabend 22. September findet das Solofinale im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin statt. Das Repertoire ist frei, die Länge darf 30 min nicht überschreiten. Das Orchesterfinale findet am Samstagnachmittag im großen Saal der Philharmonie Berlin statt. Die Kandidaten müssen sich zwischen drei Klavierkonzerten entscheiden, spielen aber bei Grieg und Beethoven nur den 1. Satz oder bei Prokofiev das ganze (einsätzige) Werk.


Im Orchesterdurchgang besteht die Wahl zwischen drei Klavierkonzerten:

· Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 in c-moll op. 37 (1. Satz)
· Edvard Grieg: Klavierkonzert a-moll op.16 (1. Satz)
· Sergei Prokofiev: Klavierkonzert Nr. 1 in Des-Dur op.10 (ganz)

Den Orchesterpart spielt das Sinfonie Orchester Schöneberg, ein renommiertes Laienorchester, welches von professionellen Dirigenten geleitet wird. Als Dirigent des Orchesterdurchgangs konnte Michael Sanderling gewonnen werden. Eine Probe von jeweils einer Stunde für die drei Orchesterfinalisten ist am Samstagvormittag vorgesehen.

Im Anschluss an das Orchesterfinale werden die Preisträger und sonstigen Laureaten verkündet und ihre Preise ausgehändigt. Es folgt das Abschlussdinner.

Die Repertoirestücke können in allen Runden frei gewählt werden, es sind jedoch keine Wiederholungen erlaubt. Es müssen immer ganze Stücke, Sätze müssen komplett gespielt werden. Die Benutzung von Noten ist möglich. Es wird empfohlen, Stücke aus mehreren Musikepochen vorzubereiten. Über die Vergabe der Auftrittsslots in den jeweiligen Phasen des Wettbewerbs entscheidet das Los. Das Aufführungsinstrument kann während einer festgelegten tryout time ausprobiert werden.

Am Freitag 22. September 2006 findet neben den Wettbewerbsaktivitäten ein umfangreiches Rahmenprogramm statt. Angeboten wird ein Klaviermarathon, bei dem die Nichtfinalisten einen Teil ihres Wettbewerbsrepertoires in öffentlichen Räumen vorspielen können. Außerdem werden Meisterkurse abgehalten und Kammermusiksessions bzw. Klavierduospiel organisiert.

Die Teilnahmegebühr beträgt pro Teilnehmer 100 Euro. Sie muss zusammen mit der Anmeldung am 1. März 2006 entrichtet werden. Erfolgt keine Wettbewerbszulassung, wird sie bis auf 30 Euro zurückbezahlt. Mit Hotels werden günstige Übernachtungspreise vereinbart. Für Übungsmöglichkeiten wird gesorgt. Jedem Wettbewerbsteilnehmer wird ein Mitglied des Trägervereins zugeordnet, so dass jeder Teilnehmer optimal betreut werden kann.

Die Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen sind zu beziehen über


info [at] ipac-berlin.com (info[at]ipac-berlin[dot]com)
http://www.ipac-berlin.com


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Stand: 20. November 2005