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10.1.: film aktuell +++ filmfestival

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Leipzig: «Die Reise der Pinguine» erfolgreichster Dokumentarfilm aller Zeiten +++ Saarbrückenl: Oskar Roehler Ehrengast beim Max Ophüls Filmfestiva +++ Berlin: Panorama-Sektion der Berlinale gibt erste Filme bekannt


Leipzig: «Die Reise der Pinguine» erfolgreichster Dokumentarfilm aller Zeiten
Leipzig (ddp). Der französische Dokumentarfilm «Die Reise der Pinguine» bricht alle Rekorde. In den ersten drei Monaten nach Kinostart sahen in Deutschland rund 1,26 Millionen Menschen das Werk von Regisseur Luc Jacquet, wie der Kinowelt Filmverleih am Dienstag in Leipzig mitteilte. Damit ist der Film über das Leben der Kaiserpinguine der erfolgreichste Dokumentarfilm, der jemals auf den deutschen Leinwänden zu sehen war.
Der Streifen über die Südpolbewohner übertraf den Angaben zufolge nicht nur Wim Wenders Filmdokumentation «Buena Vista Social Club» (1,20 Millionen Besucher), sondern auch den bisherigen Spitzenreiter «Bowling for Columbine» von US-Filmemacher Michael Moore (1,23 Millionen).
Bereits am ersten Wochenende hatte «Die Reise der Pinguine» mit 160 000 Zuschauern den erfolgreichsten Start eines Dokumentarfilms aller Zeiten in Deutschland hingelegt. Angelaufen war er am 13. Oktober mit 400 Kopien, derzeit läuft er nach wie vor mit 250 Kopien in den Kinos. Für Aufsehen sorgte der Film vor allem, weil er zuvor noch nie gesehene Bilder lieferte, wie sich die antarktischen Kaiserpinguine für ihre Nachkommen aufopfern.

Saarbrücken: Oskar Roehler Ehrengast beim Max Ophüls Filmfestival
Saarbrücken (ddp-rps). Saarbrücken will während des Max Ophüls Filmpreises sein Profil als Festival- und Filmstadt schärfen. «Wir sind die Stadt der blauen Herzen», sagte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) in Anspielung auf das traditionelle Logo des Festivals am Dienstag in Saarbrücken. Nach Angaben von Kulturdezernent Walter Schwarz-Paqué engagieren sich rund 130 Geschäftsleute und Hoteliers mit besonderen Angeboten zum Festival.
Außerdem präsentiert die Stadt mit einem Locationguide für Regisseure und Produzenten über 20 potenzielle Drehorte. Ein erster Erfolg sei es, dass eine Episode des bundesweiten Filmprojekts «GG 19» während des Filmfestivals in Saarbrücken gedreht wird, sagte der Kulturdezernent. Der Film wird in ganz Deutschland als Episodenfilm zu den ersten 19 Artikeln des Grundgesetzes gedreht.
Als Ehrengast in diesem Jahr kündigte Festivalleiterin Birgit Johnson den Regisseur Oskar Roehler an, der seinen Film «Agnes und seine Brüder» in einer Sondervorführung präsentieren will. In einer neuen Reihe stellen Jurymitglieder Filme oder Bücher vor, die ihnen «persönlich am Herzen liegen» oder an denen sie selbst mitgearbeitet haben. Auch in diesem Jahr wird während des Festivals die Filmreihe «Spektrum» mit Langfilmen von Jungfilmern präsentiert. Das 27. Max Ophüls Filmfestival findet vom 23. bis zum 29. Januar statt.

Berlin: Panorama-Sektion der Berlinale gibt erste Filme bekannt
Berlin (ddp). Für die Berlinale-Sektion Panorama stehen bereits mehr als die Hälfte der Filme fest. Regisseure wie Neil Jordan, Andres Veiel, Daniel Burman, Michel Gondry, Marc Forster, Mary Harron, John Hillcoat und Buddhadep Dasgupta werden ihre Produktionen vorstellen, wie die Berlinale mitteilte.
Der Eröffnungsfilm «Derecho de familia» kommt von Daniel Burman («El Abrazo Partido»). Aus Deutschland sind «Buonanotte Topolino» von Jan Henrik Stahlberg («Muxmäuschenstill»), «Der Kick» von Andres Veiel und «Komm näher» von Vanessa Jopp («Vergiss Amerika») zu sehen.

Die Sektion Panorama erforscht, was die Filmemacher der Gegenwart bewegt, welche Geschichten sie umtreiben, welche Lebensentwürfe und politischen Prozesse sie verfolgen, und in welchen filmischen Formen sie erzählen. Die Auswahl der Filme schlägt eine Brücke zwischen künstlerischen Visionen und kommerziellen Interessen. Die Werke werden als Welt- oder Europapremieren präsentiert.

Die 56. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 9. bis 19. Februar statt. Der Panorama-Publikumspreis wird am letzten Tag des Festivals verliehen.