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Schlingensief dreht neuen Film «Atta Atta» mit Hannelore Elsner +++ Murdoch bekommt Zugriff auf Chinas TV-Markt +++ Drei deutsche Filme im Berlinale-Wettbewerb +++ «Das Fliegende Klassenzimmer» feiert in Leipzig Premiere +++ Kinder-Film&Fernseh-Festival Goldener Spatz
Schlingensief dreht neuen Film «Atta Atta» mit Hannelore ElsnerBerlin (ddp-bln). Theaterprovokateur Christoph Schlingensief dreht einen neuen Film. Am 12. Januar sollen am Brandenburger Tor in Berlin die Dreharbeiten zu dem «attaistischen» Streifen beginnen. Der Film begleite die Theaterproduktion «Atta Atta - Die Kunst ist ausgebrochen», teilte die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz am Donnerstag mit, wo Schlingensief inszeniert.
Die Schauspieler Margit Carstensen, Hannelore Elsner, Hannelore Hoger, Peter Fitz und Otto Sander werden vom Brandenburger Tor zur Volksbühne ziehen, kündigte das Theater weiter an. Der Film werde in der Bühneninszenierung zu sehen sein, an der unter anderen Sophie Rois, Irm Hermann und Josef Bierbichler mitwirken.
Nach Schlingensiefs Plänen sollen auch drei nackte Menschen mitspielen, die an jedem «Atta Atta»-Vorstellungstag den Theaterbesuchern «beim Betreten des Zuschauerraums behilflich sein wollen». Jeder solle die Chance nutzen, sich dafür bei der Volksbühne zu bewerben (Telefon Berlin, 24065 - 605/606). «Die Bewerbungen werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt», versichert das Theater.
Murdoch bekommt Zugriff auf Chinas TV-Markt
Rupert Murdoch hat lange daran gearbeitet, nun bekommt seine Firma Star TV die Lizenz für ganz China - wenn auch mit eingeschränkter Verbreitung.
Star TV, das asiatische Satelliten-TV-Sendenetz des australischen Verlegers Rupert Murdoch, hat eine landesweite Sendelizenz für die Volksrepublik China erhalten. Das meldet die «Financial Times». Die Lizenz gelte vorläufig nur für Hotels mit drei Sternen aufwärts sowie für Wohnviertel von Ausländern und Auslandschinesen. Star-TV-Betreiber News Corporation hatte im März 2002 den auf chinesische Bedürfnisse zugeschnittenen Unterhaltungskanal «Xingkong Weishi» gestartet, der bisher nur in der südchinesischen Provinz Guangdong zu empfangen ist.
Das per Satellit ausgestrahlte Programm wird von einer lokalen Kabelgesellschaft in eine Million Haushalte transportiert. Mit der neuen Lizenz kann Murdoch darüber hinaus landesweit 500.000 Hotelzimmer sowie Ausländerkolonien erreichen. «Xingkong Weishi» bietet unpolitische Unterhaltung mit Kochwettbewerben, Quiz-, Talk- und Zaubershows.
Star TV war Anfang der neunziger Jahre von News Corporation gegründet worden. Die Beziehungen zwischen Murdoch und den chinesischen Behörden waren getrübt, nachdem Murdoch öffentlich verkündet hatte, dass Satellitenfernsehen eine Bedrohung für totalitäre Regimes sei. Um die chinesische Führung zu besänftigen, nahm Murcoch den kritischen BBC World Service aus dem Star-TV-Angebot, veröffentlichte ein Buch der Tochter des früheren Staatsschefs Deng Xiaopings und verhinderte, dass ein kritisches Buch in Großbritannien erschien. Star TV, gestartet mit einer Investition von 500 Millionen Dollar, macht jährlich 100 Millionen Verlust. Mit dem Zugang zum chinesischen Markt wäre das Unternehmen saniert. Murdoch ist zudem mit 37,6 Prozent an Phoenix Television in Hongkong beteiligt, das ebenfalls eine landesweite Lizenz für Hotels und Ausländerviertel bekommen hat. (nz)
Quelle: http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=564&item=222167
Drei deutsche Filme im Berlinale-Wettbewerb
Berlin (ddp-bln). Bei den Berliner Filmfestspielen (6.-16. Februar) werden in diesem Jahr drei deutsche Filme am Wettbewerb teilnehmen. Wie die Berlinale am Freitag mitteilte, konkurrieren «Good Bye, Lenin!» von Wolfgang Becker, Oskar Roehlers Liebesgeschichte «Der alte Affe Angst» und «Lichter» von Hans-Christian Schmid um den «Goldenen Bären».
Die Auswahl des Wettbewerbsprogramms wird Mitte Januar abgeschlossen. Für das Wettbewerbsprogramm der 53. Internationalen Filmfestspiele Berlin sind bislang 19 Filme aus Europa, Asien, USA und Afrika bestätigt:
Deutschland:
- «Good Bye, Lenin!» von Wolfgang Becker
- «Der alte Affe Angst» von Oskar Roehler
- «Lichter» von Hans-Christian Schmid
USA:
- «Adaptation» von Spike Jonze
- «The Hours» von Stephen Daldry
- «Solaris» von Steven Soderbergh
- «Confessions of a Dangerous Mind» von George Clooney
- «The 25th Hour» von Spike Lee
USA/Großbritannien:
- The Life of David Gale« von Alan Parker
Frankreich:
- »La Fleur du mal« von Claude Chabrol
- »Son Frère« von Patrice Chéreau
- »Petites Coupures« von Pascal Bonitzer
Italien:
- »Io non ho paura« von Gabriele Salvatores
Slowenien:
- »Rezervni Deli« (Ersatzteile) von Damjan Kozole
Senegal:
- »Madame Brouette« von Moussa Sene Absa
Japan:
- »Tasogare Seibei« (Samurai in der Dämmerung) von Yoji Yamada
China:
- »Ying Xiong" (Hero) von Zhang Yimou
«Das Fliegende Klassenzimmer» feiert in Leipzig Premiere
Leipzig (ddp). Die Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers «Das Fliegende Klassenzimmer» feiert am Samstag in Leipzig Deutschlandpremiere. Mit dabei sein werden unter anderen Hauptdarsteller Ulrich Noethen, Piet Klocke und Anja Kling sowie Regisseur Tomy Wigand, teilte die Produktions- und Verleihfirma Constantin Film in München mit. Bundesweiter Start für den 110 Minuten langen Film nach dem Buch von Erich Kästner ist am 16. Januar.
Teile der Neuverfilmung wurden in Leipzig und Sachsen-Anhalt aufgenommen. Einige Szenen entstanden im Leipziger Internat des Thomaner-Chors, weitere in Schulpforta nahe Halle.
http://www.constantinfilm.de
Kinder-Film&Fernseh-Festival Goldener Spatz
Erfurt (ddp). Das Deutsche Kinder-Film&Fernseh-Festival «Goldener Spatz» rüstet sich mit dem bislang umfangreichsten und vielfältigsten Programm seiner Geschichte zum Start im April in Erfurt und Gera. Die Bandbreite der eingereichten knapp 300 Filme reiche von Dokumentationen zur Flutkatastrophe im Sommer 2002 über die satirische Sicht auf Casting-Shows bis hin zu Abenteuerfilmen, sagte Festivalleiterin Margret Albers am Freitag in Erfurt. Im Vergleich zum Festival vor zwei Jahren seien wesentlich mehr Produktionen eingereicht worden. Rund 60 davon würden für das Festival ausgewählt.
Um mehr als das Doppelte ist nach Albers\' Worten der Anteil der eingereichten Dokumentationen gestiegen. Von den 22 eingereichten Spielfilmen seien erstmals mehr als die Hälfte Kinoproduktionen. Typisch für die diesjährigen Beiträge sei der Optimismus. 2001 habe es vorrangig Beiträge gegeben, die Probleme und Krisen dargestellt hätten.
Das bislang allein in Gera beheimatete Festival startet am 2. April erstmals in Erfurt. In der Landeshauptstadt läuft das komplette Programm, während sich Gera auf die Medienpädagogik konzentriert. Dazu gibt es Workshops für Pädagogen und Eltern. In acht Kategorien vergibt die Kinderjury Goldene Spatzen, das Gütesiegel des deutschen Kinderfilms. Eine Fachjury bewertet die Regie und das beste Vorschulprogramm. Eine Kinder-Webjury zeichnet die besten Internetseiten aus. Zu jedem ausgestrahlten Wettbewerbsbeitrag werden Regisseur, Schauspieler oder Produzent zum anschließenden Gespräch mit den Zuschauern erwartet. Erstmals können sich Schulklassen um Filmpatenschaften bewerben.
http://www.goldenerspatz.de